Sa. 02. Juni 2018 um 19:28

Gadget Review: Dodocool DA158 Kopfhörer mit Active Noise Cancellation im Test

von Marcel Laser 0 Kommentare
Lesedauer: 4 Minuten

In den letzten Jahren hatten wir immer wieder interessante Gadgets des Herstellers Dodocool im Test. Darunter Lautsprecher und auch weitere Headsets. Mal kamen sie ziemlich gut weg, ab und an musste man schon deutlich kritischer werden. Die nun hier getesteten D158 von Dodocool bewegen sich ein wenig zwischen den Welten der bisherigen Testberichte. Wir haben uns das teurere Modell mit Active Noise Cancellation (ANC) etwas genauer angeschaut.

Rustikales Design, gedrehte Kabel und ein bequemer Sitz? Check.

Die Dodocool Kopfhörer kommen in einem eher sehr schlichten Pappkarton daher. Im inneren findet sich allerdings ein sehr gut verarbeitetes Hartschalen-Case, welches für den Transport der innen liegenden Kopfhörer dient. Das Headset selbst ist enorm gut verarbeitet und lässt das “china Billig-Zeugs”-Klischee auf der Stelle im Kopf dahinschmelzen. Zwar scheinen die Ohrpolster für ein Over-Ear-Modell erst ein wenig klein, doch die Befürchtung, dass meine Ohren nicht reinpassen könnten verflüchtigte sich beim Aufsetzen schnell. Genauso wie der bequeme Sitz auf dem Schädel direkt angenehm ins “Gewicht” fällt, denn all zu schwer fühlen sich die Kopfhörer nicht an. Ein starkes drücken konnte ich selbst nach längerer Zeit nicht feststellen.

 

Auch wenn Dodocool beim DA158 an den Ohrhörern viel Plastik verbaut, so sind die Scharniere aus Metallgelenken und ein Metallband zieht sich durch den oberen Riemen. Die Polsterung oben ist an dieser Stelle nicht besonders dick, aber immerhin ausreichend, auch für längere Sessions. Die Verarbeitung macht also einen sehr grundsoliden Eindruck. Der Kopfhörer ist zudem zusammenklappbar und rastet mit einem ordentlich vernehm- und spürbaren “Klacken” ein, was ebenfalls zum Gefühl der hohen Wertigkeit beiträgt.

 

Interessant ist auch die Lage der Kabel, welche sich im inneren Teil des Headbands bewegen. Von den Ohrhörern an drehen sie sich wie alte Telefonkabel hoch ins Band, was einen sehr stylischen und rustikalen Eindruck hinterlässt. Durch den recht geringen Durchmesser der Drehungen fallen sie aber auch nicht all zu sehr auf. Viele Hersteller versuchen diese meist eher in den umliegenden Plastikteilen zu verstecken, was an dieser stelle aber einen stylischen Pluspunkt bringt.


40 mm Treiber aus Titan und ein überraschend guter Sound

Die Soundkategorie ist immer etwas schwierig zu bewerten, da auch viel Subjektivität mitspielt: Nicht jedes Ohr hört gleich und Geschmäcker sind verschieden. Dennoch lassen sich Charakteristiken schnell finden und die Dodocool Kopfhörer haben einen sehr ausgewogenen Klang, den wir so nicht erwartet haben. Auch an dieser Stelle müssen wir allerdings den Kopfhörern einen recht merkwürdigen dunkleren Unterton bescheinigen.

 

Merkwürdig aus dem einzigen Grund, weil er nicht sicher zu definieren ist. Er ist zwar da und lässt sich auch ganz leicht heraushören, aber er ist nicht so ausgeprägt, dass wir dem Dodocool-Kopfhörer an dieser Stelle eine starke Bassausprägung beipflichten wollen. Dennoch ist der DA158 in der Lage schön knallende Bässe in die Gehörgänge zu pressen und das nicht zu knapp. Die Lautstärke kann dabei richtig aufgedreht werden und die Dynamik fällt nicht ab, wir konnten keine Übersteuerungen ausmachen und blechern wurde er auch nie.

Musiker und BandsSoundtracks von Filmen, Video- und ComputerspielenGespielte Spiele
  • Pendulum – Immersion
  • Skrillex – Bangarang
  • Michael Bublé – To Be Loved
  • Billy Talent – Billy Talent III
  • Anberlin – Blueprints for City Friendship
  • Mike Oldfield – Nuclear
  • Netsky – Eyes Closed
  • Alüto – To you all (Michi)
  • Infected Mushroom – Deeply Disturbed
  • Mark Forster
  • Green Day – American Idiot
  • Lindsey Stirling – Shatter Me
  • Blind Guardian – A Night at the Opera
  • Vanessa Mae – The Classical Album
  • Schandmaul – Narrenkönig
  • Eminem – 8 Mile
  • Killigrew – Distorted Dreams
  • Austin Wintory – Journey (Original Soundtrack)
  • Guild Wars 1 und 2 – Original Soundtracks
  • Pacific Rim – Original Soundtrack
  • Vaiana – Original Soundtrack
  • Enders Game – Original Soundtrack
  • Uncharted – Original Soundtrack
  • Halo 2 und 3 – Original Soundtracks
  • The Dark Knight – Original Soundtrack
  • Skyrim – Original Soundtrack
  • StarCraft II – Original Soundtrack
  • Rocket League – Original Soundtrack
  • Portal 2 – Original Soundtrack
  • The Witcher 3 – Original Soundtrack
  • Game of Thrones – Original Soundtrack
  • Destiny – Original Soundtrack
  • Guild Wars 2
  • Real Racing 3
  • Monument Valley 2
  • Lara Croft GO
  • Monster Hunter Freedom Unite
  • Altos Odyssey
  • Fortnite
  • The Eldar Scrolls V: Skyrim (PC)
  • StarCraft II
  • The Witcher 3 (PC)
  • Overwatch (PC)
Das Dodocool DA158 hat ein eher rustikales Design.

Das Klangbild blieb in nahezu jeder von uns getesteten Genreabstammung sehr deutlich, klar und definiert. Wie bereits erwähnt, aber mit einem ganz leichten Hang zu tieferen Tönen, aber wirklich nur extrem dezent. Egal ob Geige, hohe Stimme, Gitarre oder Drums. Die Dynamik bei vielfältigen Instrumenten war für einen Chinakopfhörer mit ANC dieser Preisklasse wirklich sehr gut.

 

Grund dafür sind die wohl untergebrachten 40 mm Treiber aus Titan. So beschreibt es zumindest Dodocool. Zudem wird mit aptX HD ein Standard von Qualcomm unterstützt, der mit kompatiblen Endgeräten zu wirklich guten Leistungen im Bereich Bluetooth-Kopfhörer fähig ist. Natürlich auch nur wenn das Quellmaterial stimmt, aber dann hört man den Unterscheid zwischen aptX-fähigen Geräten und die, die auf andere Standards setzen einen doch grösseren Unterschied. Zudem unterstützt die Verbindung zwei gleichzeitig über Bluetooth verbundene Geräte, was ebenfalls praktisch sein kann.

Die Polsterung am Kopfband gestaltet sich als sehr bequem.

ANC mit hörbaren Störgeräuschen und eine tolle Akkulaufzeit

Active Noise Cancelation (ANC) ist eine tolle Sache und eine recht gute Methode um sich von aussenliegenden Störgeräuschen ein Stück weit zu trennen. Das funktioniert beim Dodocool DA158 eigentlich recht gut, er filtert zwar nicht alles heraus und ist weit von Techniken entfernt die Kopfhörer weit über 200 Euro/SFr. bieten könnten, aber man muss an dieser Stelle immer noch den Preis bedenken.

 

Was uns an dieser Stelle eher weniger gefallen hat, waren die dadurch entstehenden Hintergrundgeräusche. ANC produziert immer eine gewisse Hintergrundkulisse an gleichmässigem Summen oder Rauschen. Je nach Qualität ist diese aber beim Hören von Musikstücken meistens komplett verschwunden. In ruhigeren Phasen von bestimmten Songs kann dieses Rauschen aber dann doch deutlich zutage treten. Man gewöhnt sich da zwar dran und generell überhört man es dann auch nach einer gewissen Zeit, aber wirklich prickelnd fanden wir das nun nicht.

 

Im Gegenzug gefallen hat uns die wirklich hervorragende Akkulaufzeit. In der Artikelbeschreibung ist von 14 Stunden die Rede, die wir durchaus immer erreichten und bei geringerer Lautstärke sogar darüber kamen. Sollte das nicht reichen, könnt ihr ein 3.5 mm AUX-IN Kabel nutzen und den Kopfhörer auch ganz ohne Strom und Qualitätsverlust ans Smartphone oder andere Musikquellen anschliessen. Auch während des Betriebs kann der Dodocool DA158 geladen werden.

Fazit: Für unter 70 Euro macht man hier absolut nichts falsch

Es ist schon interessant, wie sehr immer mehr (vor allem unbekannte) chinesische Hersteller in den Markt drängen. Früher wurde immer noch das “Chinabomber”-Syndrom  als Klischee in den Ring geworfen: Billige Ware die einfach nichts taugt. Auch wenn das bei einigen wohl noch zutrifft, so baut sich Dodocool hier wohl langsam einen neuen und besseren Namen auf.

 

Die Dodocool DA158 mit ANC sind ein sehr gutes Beispiel dafür. Der Klang ist sehr ausgewogen, liefert eine ordentliche Dynamik und die gute Akkulaufzeit rundet das Paket ab. Der bequeme Sitz und die hochwertige Verarbeitung sind da ebenfalls zwei grosse Pluspunkte, die man wohl ebenfalls nicht immer bei solchen Produkten erwarten würde.

 

ANC ist ebenfalls verbaut und macht jetzt auch keinen all zu schlechten Job, aber auch keinen extrem guten. Das deutliche Hintergrundrauschen bei aktiviertem ANC war ebenfalls nicht das Gelbe vom Ei, aber die Option ANC zu aktivieren und damit einen Teil der Aussengeräusche aktiv zu mindern ist vorhanden und wenn die Geräusche so gross sind, dass man es aktivieren will, wird mit dem Hintergrundrauschen dann auch noch leben können, welches dann sowieso irgendwann geflissentlich überhört wird.

 

Alles in allem ist der Dodocool DA158 ein absolut solider und brauchbarer Bluetooth-Kopfhörer im Over-Ear-Format, der deutlich mehr auf dem Kasten hat, als der Preis von unter 70 Euro (mittlerweile knapp 65 Euro auf Amazon) vermuten lässt. Eine richtige Empfehlung ist daher erstmals für ein Dodocool-Produkt an dieser Stelle drin.

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