Keine Ahnung wo ich so etwas einordnen soll: Der Couchmaster CYBOT von nerdytec ist ein wirklich wirklich witziges Gadget, von dem ich bis heute nicht wusste, dass man so etwas wirklich gebrauchen könnte. Der Einsatzzweck auf der heimeligen Couch eröffnet allerdings einige bequeme Möglichkeiten, nicht nur für Laptop-Gamerinnen und -Gamer, sondern auch beim Arbeiten oder dem Zocken an der Konsole oder PC.
Inhaltsverzeichnis
Couchmaster CYBOT kommt mit zwei Kissen und Holzbrett aus Bambus
Die Konstruktion überrascht erst einmal, denn es ist nichts wirklich mit einander verbunden. Das Konstrukt beinhaltet zwei grosse Kissen, die rechteckig gestaltet und sehr stabil gebaut sind. Dazu kommt eine Art Brett aus Bambusholz mit sowas wie ein “Lüftergitter”. Dieses wird auf die beiden Kissen links und rechts neben euch auf der Couch gelegt und bildet so den Tisch für den Laptop und die Maus. Das Gitter ist ein Luftein- und/oder -durchlass für das Notebook. Eine simple aber doch smarte Lösung, denn auf einem weichen Untergrund würden die Notebooks nicht mehr genug Luft einsaugen oder abführen können.
Die Qualität ist übrigens ordentlich. Die Kissen sind gut vernäht, bieten viele Taschen für zusätzliches Zeug und sind vor allem auch sehr stabil. Witzig: Packt ihr die Kissen zum ersten Mal aus, müsst ihr diese für rund 24 Stunden erst einmal in die Ecke legen, damit diese sich komplett entfalten. Sie kommen nämlich Vakuum-verpackt und können so recht platzsparend transportiert werden. Sie haben nämlich nur zwischen ein Drittel und rund die Hälfte ihrer Höhe.
Das Brett wirkt übrigens ebenfalls enorm stabil und ist richtig Dick bemessen. Es handelt sich hierbei um ein aus Bambusholz gefertigtes Stück und ist sehr hochwertig verarbeitet und bietet keine scharfen Kanten oder etwas anderes dergleichen. Der Aufbau gestaltet sich einfach und die unterlagen wirken rutschfest. Insgesamt also ein sehr hochwertiger Eindruck. Löblich: Hersteller nerdytec liefert gleich im Paket ein eigenes Mauspad mit, das genau auf das Brett passt! Es kommt zwar nicht ganz an die Qualität für den Wettbewerb entwickelte Gleitunterlagen heran, ist aber dennoch ordentlich verarbeitet und mehr als brauchbar.
Bilder: PocketPC.ch / Laser / Nerdytec
Ein bisschen Platz vorausgesetzt – Holzbrett könnte schnell “verschleissen”
Die Konstruktion braucht allerdings ein wenig Platz. Denn die Kissen sind eigentlich auch als Armlehnen gedacht. Darum liegt eines der Kissen links und das andere rechts neben euch – das Holzbrett kommt dann oben drauf. Leicht links versetzt findet dann ein Laptop eurer Wahl Platz und rechts daneben wiederum das mitgelieferte Mauspad. Die Rille darüber fasst ein Tablet. Eure Couch oder Bett sollte also nicht all zu schmal sein. Ich musste einen Teil meines Sofas zumindest etwas ausfahren, konnte aber dann recht bequem darunter liegen.
Es fällt allerdings auf, dass das Arbeiten an der Tastatur und auch das Spielen dann doch anfänglich sehr ungewohnt war. Gerade der leichte Linksversatz des MacBooks hat mich irritiert und ich musste es immer wieder leicht zu mir drehen, was dann wiederum ein wenig mit dem Mauspad und dem iPad kollidierte. Grössere Laptops, also ausgewachsene Gaming-Maschinen ab 17 Zoll verbrauchen mehr Fläche. Das könnte zwar helfen die Tastatur besser zu erreichen, aber es müsste vielleicht auch ein höherer Drehwinkel genutzt werden, um dieses dann vollständig abdecken zu können.
Einfacher dürfte es allerdings für Spielerinnen und Spieler werden, die den PC direkt am Fernseher angeschlossen haben oder den CYBOT in einer ähnlichen Konfiguration nutzen können. Denn für eine Tastatur und Maus ist definitiv genug Platz und ihr könnt euch die entsprechenden Geräte so legen, wie es zum Zocken dann am angenehmsten ist. Dann stört es auch nicht, wenn die Tastatur etwas weiter links liegt. Zudem könnt ihr dann eine XXL Mausmatte nutzen, die die gesamte Fläche einnimmt. Die Belüftungsschlitze braucht ihr ja eigentlich nur, wenn ihr einen Gaming-Laptop auf dem Holzbrett nutzt.
Apropos Holzbrett: Hier muss tatsächlich die Zeit zeigen, wie gut der Lack hält und sich grundsätzlich die Abnutzungserscheinungen im späteren Verlauf verhalten. Zwar fühlt sich das Bambusholz sehr massiv und wertig an, doch dürften schon nach einiger Zeit erste Macken und vielleicht auch Absplitterungen ein Thema sein. Bin aber eigentlich ganz froh, dass es nicht einfach nur ein Plastikteil geworden ist, sondern tatsächlich aus erneuerbaren Materialien besteht.
Fazit: Witziges Gadget fürs Zocken auf der Couch für vergleichsweise etwas viel Geld
Der Couchmaster CYBOT von nerdytec ist schon ein witziges Teil und das meine ich durchaus positiv. Ihn im Wohnzimmer zu nutzen, darauf zu arbeiten und zu spielen, war schon eine mehrheitlich positive Erfahrung. Schlussendlich zieht es mich aber dann doch eher an den gewohnten Tisch, wo ich auch meinen Monitor habe und wenn ich am Fernseher sitze, dann herrschen eher meine Konsolen vor.
Doch kann ich mir auch einige Szenarien für den Couchmaster vorstellen. Beispielsweise für das eigene Bett oder wenn ihr bei Bekannten zum Zocken zu Besuch seid und die Tische alle schon belegt sind. So pflanzt man sich mit dem CYBOT und dem eigenen Gaming-Laptop einfach auf die Couch! Irgendwie schon ein witziges Produkt von dem die ein oder anderen wahrscheinlich nicht gewusst haben, dass sie es gebrauchen könnten.
Etwas hoch gegriffen ist für mich allerdings der Preis. Mit einem auf der Herstellerseite angegebenen Preis von rund 156 Euro oder Schweizer Franken ist die Konstruktion aus zwei Kissen, einem Brett und dem Mauspad irgendwie nicht wirklich günstig. Eine geschickte Hand kriegt das natürlich weitaus günstiger zusammengebastelt. Ich bin ehrlich: Als “Must-Have”-Gadget entpuppt sich der Couchmaster CYBOT von nerdytec im Test jetzt nicht, aber ich muss auch zugeben, dass ich wirklich Spass beim ausprobieren hatte und durchaus Anwendungsgebiete sehe. Es gibt daher sicherlich Situationen in denen sich diese Kategorie von Produkt als absolutes “Nice-To-Have” auszeichnen kann.
Video: nerdytec