Sa. 19. November 2022 um 7:14

Benks Infinity Pro Stand im Test: Faltbar, drehbar und wenig vertrauenserweckend

von Marcel Laser 0 Kommentare
Lesedauer: 3 Minuten

Das Unternehmen Benks verkauft, ähnlich wie Lululook, Zubehör für Apple-Geräte. Teilweise finden sich sogar die exakt gleichen Bilder bzw. Produkte auf den Webseiten. Denn der Benks-Ständer ist beispielsweise als Bild auch auf der Lululook-Webseite zu finden (scrollt hier einmal bis ans Ende der Bildserie). Chinesische Firmen, die einfach das schnelle Geld mit einfachen Gadgets im Westen suchen. Oft kommt da viel schlechtes Zeug bei raus, aber es können sich auch kleine Perlen darin verstecken. Der Lululook Magnetic Foldable Stand hat mir im Testbericht durchaus gefallen. Schafft das der Benks Infinity Pro nun auch?

Infinity Pro Stand für iPad Pro: Kompaktes Design und viel Metall – das ist positiv

Am Design selbst und der Art gibt es eher wenig auszusetzen. Lululook bzw. Benks nutzen viel Aluminium, das recht stabil aussieht und sich tatsächlich auch so anfühlt. Die gummierten Oberflächen unten am Standfuss und oben an der magnetischen Aufnahme ist 1:1 das gleiche. Es ist wohl so, dass die Firma die Herstellung der Platten in Massen in Auftrag gibt und dann die zusammengebauten Gadgets auf die Shops verteilt. Schnelles Geld im Westen eben.

 

An sich ist der Stand für das iPad Pro ordentlich zusammengebaut. An der Verarbeitung kann ich wenig kritisieren. Wie aber bereits beim ersten Stand selbst, habe ich zwei winzige Macken unten am Fuss. Wollte das aber nicht wieder reklamieren. Als mir das Gleiche beim ersten Lululook Review aufgefallen ist, haben die mir gleich zwei neue Ständer zugeschickt und einer davon wird schon in Ordnung sein. So viel Geld kosten die Teile in der Herstellung halt auch nicht und die werden schon ordentlich verdienen. Man merkt mir anscheinend schon an, dass ich wegen der Art dieser Unternehmen schon leicht angefressen bin, aber es geht noch etwas weiter.

 

Insgesamt wirken die Gelenke aber stabil. Das iPad sitzt recht fest an der Hauptplatte an und fällt auch nicht herunter. Man muss übrigens wieder einiges an Kraft aufwenden um das iPad vom Infinity Pro Stand zu entfernen. Das war schon beim Lululook Foldable Stand so. Das aufgrund der Stabilität natürlich ein Vorteil, aber einfach mal schnell das iPad entfernen ist nicht drin. Ihr müsst schon den Stand ordentlich fixieren, das iPad festhalten und dann irgendwie mit etwas Kraft nach oben abziehen. Ein Patentrezept dafür gibt es aber nicht.


Bilder: PocketPC.ch / Laser 

Infinity Standfuss ist gut gedacht, aber schlecht gemacht

Anders als beim Foldable, ist der Standfuss beim Infinity Pro Stand drehbar. Ein kerniges Klicken gibt euch zudem Feedback, wenn ihr den Fuss dreht und so mit dem iPad in Position bringt. Dieses Klicken klingt allerdings nicht sonderlich gesund, sondern irgendwie, als könnte da eine Feder kurz vorm “zerspringen” stehen. Es gibt jedenfalls kein all zu gutes Gefühl.

 

Zudem ist der Mechanismus extrem leichtgängig. Wenn ihr also bei der Bedienung auf die Ränder des iPads tippt, dann wackelt dieses entweder enorm oder verschiebt sich auch in der Position, was extrem nervig ist. Solange ihr das iPad nicht berührt bewegt es sich allerdings nicht. Aber da man ja immer irgendwie mit den Fingern dran geht, justiert ihr dieses zig mal nach.

 

Auch das Gelenk unten am Standfuss, welches das iPad in der gewünschten Höhe halten soll, ist mir persönlich einen Tick zu leichtgängig. Das führt dazu, dass ich das iPad Pro nur ganz sanft versuche in die richtige Höhe zu bringen, aus Angst, dass es bei zu schnellen Bewegungen einfach runterklappt. In der Kippstellung hingegen ist das Gelenk an der Platte aber recht fest und wirkt ausserordentlich stabil.

Einer der Vorteile ist allerdings die Kompaktheit. Bild: PocketPC.ch / Laser

Fazit zum Benks Infinity Pro Stand: Leider das Geld nicht Wert

Ich fand den Preis schon bei den Lululook-Ständern für das Gebotene echt recht hoch, aber der Foldable oder auch der massive normale iPad Ständer erfüllen einen praktischen und unaufgeregten Job. Wem das Wert ist, kann das Geld dann auch entsprechend ausgeben. Beim Benks Infinity Pro Stand hingegen bin ich aufgrund des Standfusses nicht überzeugt. Das Gelenk dort wirkt schwach und der Fuss selbst klingt beim drehen, als würde er gleich kaputt gehen. Zudem dreht sich das iPad schon bei kleineren Berührungen einfach weg und ich musste es im Test immer wieder neu justieren.

 

 

Wenn man jetzt bedenkt, dass der iPad Ständer in der UVP 92.99 Euro bzw. Schweizer Franken kostet, ist das für das Stück Aluminium mit Gelenken absolut zu hoch! Ich würde da jederzeit eher zu dem Foldable von Lululook greifen. Um es übrigens noch einmal zu erwähnen: Es ist ein und die selbe Firma, die sich sogar die Produktbilder teilen. Die Webseiten sind ebenfalls sehr spartanisch. Es sind also keine Elite-Unternehmen nicht echten Qualitätsansprüchen. Es fehlt sogar ein Impressum auf der Webseite sowie eine Adresse. Naja…

 

Immerhin finde ich den Stand recht kompakt, was durchaus ein Vorteil sein kann, aber keine echte Gewichtung hier bekommt. Empfehlen kann ich die “Benks-Version” des Tablets daher leider nicht. Greift daher lieber zu den jeweils anderen Varianten, die wir bereits testen konnten, die kosten auch maximal nur die Hälfte.

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