Wird Windows 10 nun kostenlos oder nicht?

Bisher schweigt sich Microsoft darüber aus, zu welchem Preis Windows 10 in etwa einem halben Jahr kommen soll. Dabei scheint es sich hier nicht einmal um ein Marketingmanöver zu handeln, dies geheim zu halten, sondern vielmehr ist sich die Management-Ebene des Konzerns selbst noch nicht im Klaren darüber. Dies wurde nun klar, als auf einer Technologiekonferenz der Credit Suisse der Microsoft COO Kevin Turner darüber befragt wurde. Vor allem wurde der Vergleich mit Windows 8.1 für günstige Tablets und Windows Phone 8.1 herangezogen, welche beide für die OEMs kostenlos zur Verfügung gestellt werden.
Geld verdienen mit Diensten anstatt mit Windows 10
Im Raum stand ebenso die Aussage, Windows 10 selbst vollständig kostenlos zu verteilen und später Geld mit zusätzlichen Diensten und dem Store wieder herein zu holen. Allerdings würde dies bedeuten, dass Microsoft gerade in den ersten Monaten grosse Verluste in Kauf nehmen müsste. Enorme Umsätze durch Verkäufe über digitale Stores, wie Google und Apple mit ihren Betriebssystemen erreichen, kann das Unternehmen bei weitem nicht vorweisen und es bleibt weiter das Risiko, dass ein kostenloses Upgrade, nicht den erwünschten Aufschwung in diesen Bereichen bringt.
Turner machte auch klar, dass es nicht zur Debatte stünde, mit dem Vertrieb von Windows 10 Verluste in Kauf zu nehmen. Allerdings führte er weiter an, dass dennoch neue Wege gefunden werden müssen, mit dem System Geld zu verdienen. Welche Dienste dabei die gewünschten Umsätze erzielen sollen, will Microsoft zu Beginn des nächsten Jahres erörtern und im Laufe der Monate bis zum Release von Windows 10 im Detail kommunizieren.
Gerade auf günstigen Geräten wie Tablets, unterhalb einer gewissen technischen Ausstattung und eines bestimmten Preises, erfreue sich das kostenlose Windows 8 with Bing bisher grosser Beliebtheit. Hier gilt es, die Kundschaft durch kostenlose Probeabonnements auf den Geschmack der Microsoft Dienste zu bringen und zu hoffen, dass diese nach Ablauf der Probezeit, auf ein angemessenes kostenpflichtiges Abo wechseln. Besonders das Abo Modell für Office 365 scheint dabei durchaus erfolgreich zu sein.
Quelle: Microsoft Investor Relations (Englisch)
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