Wilde WhatsApp Änderung: Kontakte funktionieren bald komplett anders

WhatsApp ist einer der beliebtesten Messenger der Welt, zumindest wenn wir Line oder auch WeChat erst einmal ausklammern, die vor allem in Asien populär sind. Bisher wurden Kontakte in WhatsApp über viele Jahre hinweg gleich behandelt und griffen auf das interne Adressbuch eures Smartphones zurück. Das soll sich aber schon sehr bald ändern, denn Meta will die Art der Kontakt-Handhabung im Messenger komplett überarbeiten.
WhatsApp-Kontakte “verselbstständigen” sich – bald ohne Telefonnummer?
Meta will WhatsApp ausbauen und “selbstständiger” werden lassen. So soll der Messenger die Kontaktverwaltung bald komplett selbst in die Hand nehmen. Das heisst, dass ihr bald neue Kontakte nicht mehr im Adressbuch eures Handys sichern müsst, sondern WhatsApp ein eigenes Adressbuch zur Verwaltung der eigenen Bekannten, Freunde und Verwandten nutzt. Diese werden dann verschlüsselt im Messenger selbst hinterlegt und können auch dann wiederhergestellt werden, wenn ihr keinen Zugriff auf eure eigentlichen Kontaktdaten mehr habt.
Diese landen aber nicht irgendwo online oder sichtbar für Meta in irgendeinem Speicherbereich zur Weiterverarbeitung. Nur ihr könnt mit dem implementierten System Namens Identity Proof Linked Storage (IPLS) auf eure eigenen Kontakte entschlüsseln und zugreifen. Meta sieht den Inhalt der Daten also nicht. Die WhatsApp-Kontakte werden zwar auch verschlüsselt hochgeladen für die Synchronisation zwischen den Plattformen, aber wie bereits erwähnt, kann Meta diese Liste nicht einsehen oder weiterverarbeiten.

Das Verwalten der Kontakte im eigenen Messenger kann übrigens einige Vorteile mitbringen. Beispielsweise wenn ihr WhatsApp auf mehreren Systemen nutzt, die keine eigene Kontakt-Synchronisation bieten. Das kann ein Zusammenspiel aus Apple iPhone, Windows-PC und einem Linux-Laptop sein. Da wäre es einfacher als unbedarfter User, sich WhatsApp einzurichten und dann alle Kontakte direkt vor Ort zu haben, anstatt umständlich mit weiteren Konten zu hantieren und diese übergreifend zum Laufen zu bringen.
Was übrigens noch wesentlich spannender sein dürfte, ist das schon bald erscheinende neue Identifikationssystem. Aktuell nutzt WhatsApp dafür noch die Telefonnummer von eurem Handy bzw. die eurer Kontakte. Sobald aber Meta auf die neue Kontaktverwaltung umstellt, soll irgendwann danach ein neues Username-System folgen, das wie Telegram oder Signal auf Benutzernamen setzt. Damit wäre der Account nicht mehr nur an die Telefonnummer gebunden, die ja häufiger im Leben wechseln kann, sondern dann wirklich an einen einzigen Account mit einzigartigem Benutzernamen. Die Telefonnummer könnte dann als zusätzliche Sicherheitsebene bestehen bleiben.
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