WhatsApp unter EU-Druck: Teilen von Daten soll weniger werden

Anscheinend bewegt sich doch noch was, denn nach langem “Hin und her” zwischen der EU, einigen Gesetzen und Restriktionen, muss sich nun auch die Facebook-Tochter WhatsApp dem Druck der Europäischen Union und dem Verbraucherschutz beugen. Betroffen ist vor allem die Datensammelwut und das Teilen der persönlichen Inhalte mit Facebook.
WhatsApp will AGBs verständlicher machen und will EU-Gesetze einhalten
Erst einmal die beste Nachricht vorweg. WhatsApp hat sich offiziell nun dazu bereiterklärt, keine Daten von Personen mehr an Dritte zu Werbezwecke weiter zu verkaufen, nicht einmal mehr an Facebook oder Meta. Auch das Weitergeben innerhalb der Meta-Unternehmensstruktur soll komplett eingestellt werden, berichtet die EU-Kommission, die sich bereits sehr positiv über den Schritt von WhatsApp geäussert hat.
Ebenfalls geplant ist eine verständlichere Version der hauseigenen AGBs. Die allgemeinen Geschäftsbedingungen sollen transparenter werden und Nutzerinnen und Nutzer sollen deutlicher zu verstehen bekommen, welche Dienste sie innerhalb der App ablehnen können, aber der Messenger dennoch weiter auf dem Smartphone funktioniert. Bislang wurde mit dem Ablehnen der AGBs von WhatsApp auch die Funktionalität deaktiviert. Nun sollen Infos bereitgestellt werden, die deutlich darauf aufmerksam machen, welche Ablehnungen zur Deaktivierung der App führen.
“Ich begrüße die Zusagen von Whatsapp, seine Vorgehensweise dahingehend zu ändern, dass die EU-Vorschriften eingehalten und die Nutzerinnen und Nutzer aktiv über Anpassungen ihres Vertrags unterrichtet werden, dass ihre Entscheidungen respektiert werden, anstatt bei Öffnung der App jedes Mal erneut nachzufragen” – Didier Reynders, EU-Justizkommissar

Ein Grundauslöser dieses Sinneswandels ist vor allem der seit Januar 2022 ausgeübte Druck der EU gegen WhatsApp. Dies wiederum war Gegenstand einer neuen AGB, die Zustimmung der aktiven Personen erforderte. Habt ihr diese nicht gegeben, hat WhatsApp aufgehört zu funktionieren. Das trieb viele allerdings auch zu alternativen Messengern wie Signal, Threema oder Telegram. Nun soll es eben zukünftig transparenter bei WhatsApp zugehen und weniger Daten gesammelt und geteilt werden. Wir sind gespannt wie in den kommenden Monaten die Umsetzung gelingt. Hoffentlich dann ohne Schlupfloch.
Quelle: EU-Kommission
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