Mi. 09. Mai 2018 um 17:34

Wissenswertes zu den Börsen-Apps 2018

von Adrian Suess 0 Kommentare
Lesedauer: 2 Minuten

Musste man sich früher noch telefonisch oder persönlich an seinen Börsenmakler wenden, um Aktienanlagen zu kaufen oder verkaufen, so ist dies mittlerweile durch das Internet und die Apps komplett überflüssig geworden. Heutzutage kann im Prinzip jeder Aktiengeschäfte über die Online-Plattformen der Broker tätigen und mit den entsprechenden Apps auf dem Smartphone die aktuellen Kurse verfolgen. Viele Anfänger und Kleinanleger folgen in sozialen Netzwerken den besten Tradern und kopieren dann einfach deren Strategien, um ihr Geld möglichst risikolos zu vermehren. Das beste Beispiel ist hierzu sicherlich die Holländerin Noa Strijbos, die über ihr Smartphone Investments tätigt und im vergangenen Jahr Renditen von knapp 600 Prozent erzielte.

Der Handel von Aktien, Währungen, Rohstoffen und von Futures wird durch neue Apps und immer mehr Webseiten deutlich verändert.  Durch die Börsen-Apps ist man jederzeit auf dem Laufenden, was die Entwicklung der Weltmärkte angeht und man kann direkt über das Smartphone traden. Allerdings ist es vor allem als Einsteiger überhaupt nicht einfach, den Überblick zu behalten und zu wissen, auf was bei den unzähligen Börsen-Apps im Angebot zu achten ist. Sie soll natürlich nicht nur für das eigene Smartphone funktionieren, sondern auch noch echten Mehrwert bieten. Im Idealfall sollen Börsen-Apps für alle gängigen Betriebssysteme zur Verfügung stehen, aktuelle Informationen und Kurse anzeigen, ein Musterdepot anbieten und möglichst auch wenig Werbung aufweisen. Wer noch nie im Handel tätig war und ein Trading Konto eröffnen will, kann auch erst einmal auf einem Demokonto üben, bevor man definitiv gleich mit dem Traden loslegt.


stock markets

Auf was ist bei der Auswahl der App zu achten?

Wenn es um die beste Börsen-App geht, dann muss wirklich alles passen und vor allem auch sehr benutzerfreundlich sein. Die beste App wird nicht viel für den eigenen Zweck nutzen, wenn sich die Nachrichten nicht gezielt anzeigen lassen oder wenn die Kurse nicht automatisch aktualisiert werden. Eine gute Börsen-App muss den Anleger auf dem neusten Stand halten und speziell die News anzeigen können, die für die Depotwerte wichtig sind. Im Idealfall werden zu einem bestimmten Wert nicht nur die Kursdaten angezeigt, sondern auch der Chart und die aktuellen Nachrichten. Allerdings mangelt es bei zahlreichen Börsen-Apps an der Darstellung von monatlichen Dividenden der Aktien, da sie sich vorwiegend auf die gesamte jährliche Dividende konzentrieren und nicht auf die Möglichkeit, dass eine Auszahlung auch nach einem Vierteljahr als Beispiel möglich ist.

Bei vielen Börsen-Apps wird auch kein langjähriger Langzeitchart angezeigt. Mit dem DAX-Langzeitchart als Beispiel lassen sich nützliche Erkenntnisse feststellen und Verluste vermeiden, wenn rechtzeitig verkauft werden kann. Gerade beim Aktienhandel ist es interessant, wenn man sich die Entwicklung der letzten 10 Jahre ansieht, um den höchsten Stand zu ermitteln und um herauszufinden, ob die Aktie in nächster Zukunft steigen oder fallen wird. Unternehmensdaten wie Bilanzen oder Gewinn- und Verlustrechnungen sind ebenfalls für die Börsen-Apps sehr wichtig, da sie für die Fundamentalanalyse notwendig sind. Praktisch ist, wenn die Börsen-App zu jedem Wert auch gleich das Kurs-Gewinn-Verhältnis anzeigen kann, was ebenfalls nicht bei allen Apps der Fall ist.

Der mobile Wertpapierhandel – der Trend bleibt auch weiterhin am steigen 

Börsen-Apps gibt es schon seit einigen Jahren und liegen auch weiterhin im Trend. Zu den Pionieren zählt übrigens die App vom amerikanischen Medienunternehmen Bloomberg, die allerdings vorwiegend englische Audiobeiträge und Meldungen liefert. Mittlerweile bieten aber auch die Mehrzahl der Broker bereits sehr gute Apps für Privatanleger an und der Trend wird sich sicherlich auch die nächsten Jahre noch weiter fortsetzten, da natürlich auch die mobile Internetnutzung weltweit immer stärker zunimmt. Börsen-Apps sind aber nur dann wirklich nützlich, wenn ein schneller Internetzugang und vor allem auch Echtzeitkurse angeboten werden, da eine langsame Datenübertragung die Resultate beim Trading negativ beeinträchtigen kann. 

Erhält man die aktuellsten Finanzinformationen direkt auf das Smartphone, dann hat man den Vorteil, dass man nicht erst umständlich auf den Webseiten von Nachrichtenagenturen oder Finanzportalen nach den gewünschten Informationen suchen muss. Dies ist auch der Grund, warum sehr viele Informationsdienstleister den Trend für die Börsen-Apps schon lange vorausgesehen haben. Wer sich für eine Börsen-App entscheidet, muss sich allerdings auch darauf verlassen können, dass es sich bei den Wirtschaftsnachrichten um überprüfte Informationen handelt und nicht um Gerüchte oder um oberflächliche Daten. Diesen Unterschied können in der Regel nur erfahrene Trader feststellen und auch dementsprechend danach handeln. Anfänger im Trading können die Informationsqualität meistens überhaupt nicht richtig einschätzen und lassen sich daher auch viel leichter von ihren Emotionen leiten, was bei erfahrenen Tradern nicht der Fall ist. 

Fazit

Bei einer guten Börsen-App geht es also wirklich um weit mehr, als nur um die Version für das eigene Betriebssystem am Smartphone. Eine unsachgemässe Nutzung, kann allerdings auch das Risiko von Verlusten drastisch erhöhen, da eine genaue Marktbeobachtung von Anfängern häufig vernachlässigt wird und auch eine grössere Versuchung zum schnellen Handeln gegeben ist. Inwiefern man sich an den Erfolgen von erfahrenen Tradern wie Noa Strijbos orientieren will oder nicht, ist jedem selbst überlassen. Fest steht auf jeden Fall, dass nicht nur der Wertpapierhandel durch neue Apps verändert wird.

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