So. 01. September 2019 um 8:45

Wie geht es mit dem E-Sport weiter?

von Karl Maier 0 Kommentare
Lesedauer: 2 Minuten

Vor einem Jahr hoffte die E-Sports-Gemeinde noch darauf, dass die Sportart als olympische Disziplin anerkannt wird. Doch bisher ist 2019 ein enttäuschendes Jahr für E-Sportler. Denn im Juli liess der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Thomas Bach, den Traum von den Olympischen Spielen platzen.

 

Erst sein Nachfolger oder Nachfolgerin solle darüber entscheiden, ob E-Sport bei Olympia ausgeübt werden kann oder nicht, so Präsident Bach. Da der amtierende Präsident des Komitees jedoch 2021 auf weitere vier Jahre gewählt werden könnte, würde das bedeuten, dass E-Sports frühestens bei den olympischen Spielen 2028 vertreten wären. Ein herber Rückschlag für die Gaming-Szene.

E-Sport kein Sport

Ende August folgte dann die nächste schlechte Nachricht für E-Sportler: Ein Gutachten des Deutschen Olympischen Sportbund lehnt die Bezeichnung "Sport" für E-Sports ab, da der körperliche Aspekt fehle. E-Sports seien zwar ein Millionengeschäft, das ändere jedoch nichts an der Entscheidung.


esports gaming competition
Bild: Pexels

Was versteht man unter E-Sport?

Unter E-Sports, zu Deutsch elektronischer Sport, versteht man einen sportlichen Wettkampf, der zwischen Menschen mithilfe von Computerspielen ausgetragen wird. Die Spieler und Spielerinnen, E-Sportler und E-Sportlerinnen genannt, spielen dabei entweder als Einzeln oder in einer Mannschaft. Um erfolgreich zu sein, bedarf es einerseits das Verständnis des Computerspiels sowie verschiedene motorische Fähigkeiten. Vor allem die Koordination zwischen Händen und Augen sowie schnelle Reaktionsfähigkeit spielen eine grosse Rolle.

Ist Poker ein E-Sport?

Auch Pokern erfreut sich im Internet seit Jahren an Beliebtheit, spielen kann man es zum Beispiel auf der Betsson Seite. Bei den Turnieren gibt es ebenso hohe Preisgelder zu gewinnen, was die Frage aufwirft, ob Poker ebenfalls zu der Kategorie E-Sport zählt. Viele sind jedoch der Meinung, dass man beim Pokern im Gegensatz zum E-Sport keine motorische Geschicklichkeit braucht.

Körperliche Probleme keine Seltenheit

Einige professionelle E-Sportls-Athleten haben jedoch mit körperlichen Problemen zu kämpfen. Besonders Arme, Schultern, Rücken und Beine können durch das stundenlange Sitzen in Mitleidenschaft gezogen. Ein prominentes Beispiel dafür ist der 22-jährige Jian “Uzi” Zi-Hao, ein E-Sportler aus China, der bei einer Routineuntersuchung im Krankenhaus gesagt bekam, dass er Arme wie ein 40- bis 50-Jähriger hätte. Um zur Weltspitze zu gehören, müsse man täglich bis zu zwölf Stunden trainieren. Da das lange Spielen körperliche Schäden mit sich bringen kann, fordern mittlerweile viele Organisationen körperlichen Ausgleich für ihre Teams.

Die Zukunft des E-Sports

E-Sport-Fans glauben jedoch weiterhin an die zukünftige Anerkennung ihres Sports. Es sei ebenso ein Teamsport wie Fussball oder Basketball, nur eben digital, so ihre Argumente. Und ganz alleine sind die Menschen mit dieser Meinung auch nicht. Denn neben all den schlechten Nachrichten ist es bereits in den Hintergrund gerückt, dass E-Sport bei den Asiaspielen 2022 erstmals als Disziplin vertreten sein wird. Welche Spiele dabei gespielt werden, ist jedoch noch nicht beschlossen.

 

Fakt ist auch, dass immer mehr junge Menschen reges Interesse am E-Sport zeigen. Sei es ob der hohen Preisgelder oder der Auswahl an Computerspielen. In diesem Jahr wurden beim Turnier der Elektronic Sports League (ESL), den “International Dota 2 Championships” insgesamt 4.3 Millionen US-Dollar ausgeschüttet, so viel wie noch nie. Doch durch diese hohen Summen steigt auch der Leistungs- und Konkurrenzdruck innerhalb der E-Sport-Szene. Immer mehr Gamer hoffen darauf, den Sprung ins professionelle Gaming zu schaffen. Die meisten professionellen E-Sports-Athletes beenden jedoch ihre Karriere in einem Alter zwischen 25 und 30 Jahren.

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