Fr. 04. August 2023 um 7:01

Sechs Milliarden Menschen im Internet

von Yves Jeanrenaud 0 Kommentare
Lesedauer: 3 Minuten

Das Internet ist zu einem unverzichtbaren Bestandteil unseres Lebens geworden und hat die Art und Weise, wie wir kommunizieren und auf Informationen zugreifen, verändert. Wenn wir in die Zukunft blicken, wird der Einfluss des Internets noch weiter zunehmen.

 

Nach aktuellen Schätzungen wird die Zahl der Internetnutzer in den nächsten fünf Jahren voraussichtlich sechs Milliarden übersteigen.

 

Im laufenden Jahr 2023 gibt es weltweit etwa 5.16 Milliarden Menschen mit Internetzugnag, was 64.4 Prozent der Weltbevölkerung entspricht. Bis 2028 wird diese Zahl voraussichtlich um fast ein Fünftel (19 Prozent) steigen und 6.13 Milliarden erreichen. Diese Schätzungen beruhen vornehmlich auf historischen Internetnutzerdatenvon DataReportal.


Die Zahl der Internetuser und die Verbreitungsrate sind weltweit sehr unterschiedlich. In den Industrieländern liegt die Internetdurchdringung in der Regel bei über 80 Prozent, während sie in Ländern mit weniger fortgeschrittenem Cyberspace unter 50 Prozent liegen kann.

 

Wenig überraschenden gibt es allein in den 20 führenden Ländern 3.67 Milliarden Internetuser, was 71 Prozent der Menschen entspricht, die weltweit das Internet benutzt. Der Zugang zum Internet ist also auch global nicht fair verteilt.

China vor Indien und den USA

China steht derzeit an der Spitze der grössten Internetuser-Population mit 1.05 Milliarden Menschen, was mehr als 20 Prozent der gesamten weltweiten Internetuser ausmacht. Insgesamt haben 73.7 Prozent der Bevölkerung Chinas Zugang zum Internet.

 

Indien, das zweitbevölkerungsreichste Land im Januar 2023, steht mit 692 Millionen Internetusern an zweiter Stelle der Liste. Allerdings haben nur 48.7 Prozent der indischen Bevölkerung einen Internetzugang, womit das Land unter dem weltweiten Durchschnitt liegt. Mit über 730 Millionen Menschen ohne Internetzugang ist Indien sogar das Land mit der höchsten Anzahl an Menschen ohne Internetanschluss weltweit!

 

An zweiter Stelle stehen die Vereinigten Staaten mit 311.3 Millionen Internetusern, was bedeutet, dass etwa 91.8 Prozent der Bevölkerung einen Internetzugang haben.

 

Die USA werden gefolgt von Indonesien und Brasilien mit 212.9 Millionen bzw. 181.8 Millionen Internetusern. In Indonesien haben 77 Prozent der Bevölkerung einen Internetzugang, in Brasilien liegt die Rate mit 84.3 Prozent etwas höher. Die Menschen in Brasilien stehen auch an zweiter Stelle, was die online verbrachte Zeit im weltweiten Vergleich angeht.

 

Weitere Länder in den Top Ten sind Russland (127.6 Millionen), Nigeria (122.5 Millionen), Japan (102.5 Millionen), Mexiko (100.6 Millionen) und die Philippinen (85.16 Millionen).

 

Im Vergleich dazu stehen Deutschland, Österreich und die Schweiz weit abgeschlagen da. Wobei die Schweiz mit einer Durchdringungsrate von aktuell schon 98.4 Prozent ganz weit vorne dabei ist. Fast alle der 8.01 Millionen Menschen in der Schweiz haben einen Zugang zum Internet.

Geschätzte Internetuser weltweit (in Millionen). Quelle: DataReportal. Bild: PocketPC.ch / Jeanrenaud
Geschätzte Internetuser weltweit (in Millionen). Quelle: DataReportal. Bild: PocketPC.ch / Jeanrenaud

Die digitale Zukunft

Da die Zahl der Internetuser stetig steigt und die Technologie sich exponentiell entwickelt, steht die digitale Landschaft vor einem tiefgreifenden Wandel, der neue Chancen und Herausforderungen mit sich bringt, welche die Zukunft unserer vernetzten Welt bestimmen werden.

 

Mit der wachsenden Anzahl Menschen im Internet steigen auch die Risiken im Zusammenhang mit dem Datenschutz und der Cybersicherheit. Cyber-Bedrohungen, Datenschutzverletzungen und Identitätsdiebstahl sind in einer hypervernetzten Welt immer häufiger anzutreffen.

 

Es überrascht nicht, dass die meisten Menschen in Amerika laut einer Umfrage zum Weltgeschehen den Cyberterrorismus als die grösste Gefahr für die Vereinigten Staaten ansehen. Davor haben sie sogar noch mehr Angst als vor einen Atomkrieg!

 

Die Verschärfung der Datenschutzbestimmungen, die Förderung des Bewusstseins für Cybersicherheit und Investitionen in robuste Cybersicherheitstechnologien sind wichtige Schritte zum Schutz der digitalen Identitäten der Menschen und mehr und mehr auch der nationalen Sicherheit.

Die digitale Revolution verändert auch die Zukunft der Arbeit und bietet neue Möglichkeiten für Telearbeit, flexible Arbeitsmöglichkeiten und digitales Unternehmertum. Ganze Volkswirtschaften liegen brach, wenn der Online-Zugang stockt.

 

Länder mit den meisten Internetusern (+DACH) (in Millionen; Januar 2023). Quelle: DataReporta, Statista. Bild: PocketPC.ch / Jeanrenaud
Länder mit den meisten Internetusern (+DACH) (in Millionen; Januar 2023). Quelle: DataReporta, Statista. Bild: PocketPC.ch / Jeanrenaud

 

Sie bringt jedoch auch Herausforderungen mit sich, die mit der Verlagerung von Arbeitsplätzen und dem Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften, die sich in der digitalen Landschaft zurechtfinden, zusammenhängen. Lebenslanges Lernen und die Entwicklung digitaler Fähigkeiten werden der Schlüssel zum Erfolg in der digitalen Wirtschaft sein.

 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die prognostizierte Zunahme der Internetuser eine dynamische und transformative digitale Zukunft verspricht.

Gleichzeitig erfordert sie proaktive Anstrengungen zur Verbesserung der Cybersicherheitsmassnahmen, zur Förderung nachhaltiger digitaler Praktiken und zur Sicherstellung einer erfolgreichen Anpassung der Produktionskräfte.

 

Wenn so viele Menschen im Internet sind, müssen zwangsläufig auch mehr internationale Regulierungen folgen, damit nicht alles aus dem Rüder läuft und einige wenige Riesenkonzerne und ökonomisch mächtige Länder alles beeinflussen können, da das Internet ein Teil des Lebens von so vielen Menschen weltweit geworden ist.

 

 

Quellen: DaraReportal (Englisch), Statista (Englisch), atlasvpn (Englisch)

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