Muss man auf Smartphones einen zusätzlichen Cyber-Sicherheitsschutz verwenden?

Als eingefleischte Smartphone-Enthusiasten wissen wir nur zu gut, dass wir in der heutigen Zeit ständig den Gefahren von Internetangriffen ausgesetzt sind. Diese Bedrohungen können verheerende Auswirkungen haben und reichen vom Identitätsdiebstahl über den Verlust sensibler Daten bis hin zu finanziellem Betrug. Es ist daher unerlässlich, dass wir uns bewusst sind, welche Vorsichtsmassnahmen wir treffen können, um unsere Cybersicherheit zu stärken.
In diesem Artikel werden wir diskutieren, ob Smartphone-Besitzer einen zusätzlichen Schutz vor Cyberbedrohungen benötigen und warum ein virtuelles privates Netzwerk (VPN) eine entscheidende Rolle bei der Verbesserung der Online-Sicherheit spielt.
Inhaltsverzeichnis
Smartphone-Sicherheit: ein immer wichtiger werdendes Thema
Unsere Handys können wir uns aus unserem Leben gar nicht mehr wegdenken. Wir können gelegentlich jedoch übersehen, wie relevant es ist, die Sicherheit dieser Gerätschaften zu sicherzustellen. Im Jahr 2021 besassen allein 88.8 Prozent der Deutschen ein Mobiltelefon, und diese Zahl wird ohne Zweifel kontinuierlich anwachsen. Da zunehmend mehr Menschen auf diese Technologie angewiesen sind, ist es wichtig, die potentiellen Gefahren klarzumachen und über die vielfältigen Ansätze zur Bewachung unserer heiklen Daten zu beleuchten.
Die Gefährdung durch die Mobiltelefon-Benutzung
Die Schutzlücken von Mobiltelefonen sind mannigfaltig und reichen von Schadenssoftware-Angriffen bis hin zu unsicheren öffentlichen WLAN-Netzwerken, die von Cyberkriminellen ausgenutzt werden. Ein unbedachter App-Download oder ein Klick auf einen dubiosen Link kann die gesamte digitale Identität riskieren und weitreichende Folgen haben.
Zahlreiche Smartphone-User erledigen kritische Aufgaben wie Online-Banking oder das Senden von Job-bezogenen E-Mails via Mobiltelefon. Daher ist es von enormer Bedeutung, sich der potentiellen Gefahren bewusst zu sein. Immerhin sollten solch sensible Daten nie in fremde Hände fallen. Ein knappes Resümee über die Bedrohungen, denen wir als Smartphone-Besitzer ausgesetzt sind:
- Malware-Attacken: Schädliche Software, besser bekannt als Malware, kann aus vielfältigen Quellen stammen, etwa unzuverlässigen Apps oder Phishing-Emails. Sie existieren, um dein Gerät zu beeinträchtigen und deine Informationen zu stehlen.
- Verletzungen des Datenschutzes: Unzählige Apps und Webseiten sammeln persönliche Informationen, welche gefährdet sein könnten oder an Drittfirmen verkauft werden könnten, was Befürchtungen in Bezug auf unsere Privatsphäre schürt.
- Unsichere Netzwerke: Die Verbindung mit öffentlichen WLAN-Netzwerken kann dein Mobiltelefon angreifbar für Hacker machen, die dein Internetverhalten überwachen und manipulieren.

Die Bedeutung von VPNs zur Optimierung der Mobiltelefon-Sicherheit
Nahezu jede Person hat heute ein Smartphone und damit steigt auch das Risiko und Potential von Angriffen. Nach Schätzungen von Cybersecurity Ventures werden die weltweiten Ausgaben im Zusammenhang mit Cyberkriminalität bis zum Jahr 2025 auf ein Volumen von 10.5 Billionen Dollar steigen.
Dem Global Web Index zufolge nutzen ausserdem 26 Prozent der Internetnutzer weltweit mindestens einmal im Monat ein VPN. Diese Art von Tool gewinnt an zunehmender Relevanz für die Cyber-Sicherheit, aber wie funktioniert eigentlich ein VPN und wie kann es uns schützen?
Die Arbeitsweise von VPNs
Ein Virtual Private Network (VPN) ist eine Technologie, die eine abgesicherte und private Verbindung über das globale Netzwerk erzeugt, indem die Informationen kodiert und die IP-Adresse verschleiert wird. Durch ein VPN erstellst man einen sicheren Tunnel, der eigene Aktionen versteckt und Cyberkriminellen und Neugierigen den Zugriff auf deine sensiblen Daten erschwert.

Das ermöglichen VPNs
Eine VPN-Verbindung bringt mehrere Vorzüge mit sich:
- Eine der hauptsächlichen Eigenschaften eines VPNs besteht, wie oben erwähnt, darin, den Informationsaustausch zu kodieren. Dadurch sind Hacker oder andere Personen und Institutionen nicht in der Lage, auf private Details zuzugreifen. Das ist besonders relevant, wenn man oft öffentliche WLAN-Netzwerke in Anspruch nimmt, da diese häufig unsicher sind.
- Ein zusätzlicher Nutzen von VPNs ist das Verschleiern der Identität und des Standorts des Anwenders. VPNs routen den Internetverkehr über Server an unterschiedlichen Orten. Auf diese Weise tarnen sie die IP-Adresse von Usern. So kann man sich inkognito im Web bewegen und bei möglichen Angriffen wird es erschwert, die Online-Aktivitäten zu verfolgen.
- Mit den zahlreichen verschiedenen Servern deines VPN-Dienstleisters, die in der Regel weltweit verteilt sind, kannst du zudem einen anderen Standort simulieren und so auf Inhalte zugreifen, die in deinem tatsächlichen Aufenthaltsland nicht verfügbar wären.
- Darüber hinaus nutzen Firmen schon lange vermehrt VPNs. Eine steigende Anzahl von Firmen setzt auf Remote Work, bei dem die Beschäftigten von ihrem eigenen Zuhause aus tätig sind. Unternehmensinformationen müssen dann unter Umständen weite Strecken zurücklegen, was ein Risiko für deren Vertraulichkeit darstellt. Mit einem VPN können diese verschlüsselt und somit geschützt werden.
Die häufige Nutzung von VPNs belegt, dass es essenziell ist, sich vor den Bedrohungen im Internet zu schützen. Wer stark auf das Internet angewiesen ist, sollte also unbedingt ein VPN in seine Sicherheitsstruktur einbauen.
Zusätzliche Verfahren zum Schutz der Sicherheit im Internet
Sicherheit hört nicht bei VPNs auf. Deswegen sind auch diese weiteren Strategien für die Gewährleistung der Cybersicherheit wichtig:
- Gerät stets up-to-date halten: Kontinuierlich die Aktualisierungen des Betriebssystems und der Apps auf dem Mobilgeräts verfoglen, um sicherzugehen, dass die aktuellsten Sicherheitsupdates und Fehlerkorrekturen installiert sind.
- Gesicherte Passwörter und eine Multi-Faktor-Identifizierung (MFA) benutzen: Eindeutige und komplexe Passwörter für verschiedene Online-Accounts sind der erste Schritt, aber es ist wichtig, MFA so oft wie möglich einzusetzen, um eine extra Schutzschicht zu haben.
- Renommierte Sicherheits-Apps: Greift man auf Antivirus- und Anti-Malware-Applikationen aus verlässlichen Quellen zurück, um das Smartphone vor Viren und anderen schädlichen Bedrohungen zu schützen, ist das sicher nicht verkehrt.
- Vorsicht bei den App-Zugriffsrechten: Es gilt, immer zu Fragen, welche Erlaubnisse eine Anwendung verlangt, ehe man sie herunterlädst. Braucht die App wirklich den Standort und wozu? Falls eine Applikation zu viele Zugriffsrechte einfordert, sucht man besser nach einer vertrauenswürdigen Alternative.
- Ungeschützte öffentliche WLAN-Netzwerke vermeiden: Sollte eine Verbindung über ein öffentliches WLAN unumgänglich sein, sollte man sicherstellen, ein VPN zu nutzen, um privaten Informationen abzusichern.
Benötigen Smartphone-User einen zusätzlichen Cybersicherheits-Schutz?
Die Antwort ist definitiv ein Ja. Da wir zunehmend auf unsere Mobilgeräte angewiesen sind, ist es von höchster Wichtigkeit, ihre Sicherheit in den Vordergrund zu stellen. Die Technologie verändert sich kontinuierlich. Daher wird die Bedeutung von VPNs für den Cyberschutz weiter steigen. Es ist ausschlaggebend, dass wir die essentielle Rolle begreifen, die VPNs bei der Verteidigung sensibler Informationen und der Bewahrung der Online-Privatheit einnehmen. Durch die Verwendung von VPN-Technik, können wir eine sicherere digitale Landschaft etablieren und uns vor neuen Cybergefahren absichern.
Mit ihrer Hilfe können wir uns durch das Netz bewegen, ohne unsere wertvollen Daten zu gefährden. Durch die Implementierung einer Verknüpfung von Sicherheitsansätzen, inklusive des Gebrauchs eines VPNs, wird das Risiko, zum Ziel diverser Cyberangriffe zu werden, gemindert. Nutzer und Nutzerinnen von Mobilgeräten müssen stets auf der Hut und proaktiv sein, um ihre Geräte zu verteidigen und eine sichere Online-Erfahrung für jedermann zu garantieren.
Quellen: Cybersecurity Ventures (Englisch), Global Web Index (Englisch), Statista
Guter und informativer Artikel zu VPN.
Allerding sehe ich die Punkte unter “Zusätzliche Verfahren zum Schutz der Sicherheit im Internet” als Priorität Nr. 1.
Ein VPN schützt mich nicht vor all den Phishing-Emails auch nicht vor der Verwendung von lausigen Passwörtern. Das Sicherheitsrisiko sitzt meistens vor dem Bildschirm und dieses Problem kann mit einem VPN nicht verhindert werden. Ein Bewusstsein für das Problem ist das A und O.