Fr. 21. März 2025 um 7:02

eShopping: Online-Einkäufe verdoppelt in nur fünf Jahren

von Yves Jeanrenaud 0 Kommentare
Lesedauer: 2 Minuten

Nach einer deutlichen Verlangsamung des Wachstums in den Jahren 2022 und 2023 boomt das Online-Shopping wieder und erreicht mehr Menschen und grössere Umsätze als je zuvor. Im vergangenen Jahr haben weltweit über 2.5 Milliarden Menschen ihre Konsumgüter online gekauft. Das waren 8.5 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Diese wachsende Nachfrage führte zu einem unglaublichen Anstieg der Ausgaben.

 

Nach aktuellen Hochrechnungen wird der weltweite E-Commerce-Umsatz im Geschäftsjahr 2024 einen Rekordwert von 4.12 Billionen US-Dollar erreichen. Das sind 15 Prozent mehr als im Vorjahr und doppelt so viel wie vor fünf Jahren.

17.3 Prozent aller Konsumgüter wurden im Jahr 2024 online gekauft

Die globale E-Commerce-Landschaft hat sich in den letzten fünf Jahren stark verändert. Die weit verbreitete Einführung von KI-gestützter Personalisierung und schnelleren Checkouts verbesserte die Kundenbindung und steigerte die Konversionsraten, was dem Markt half, sich nach dem Einbruch nach Covid-19 zu erholen.


Shopping Bags
Seltener geworden, die Einkaufstasche.

Funktionen wie Quick-Commerce, Social Shopping und neue Zahlungsoptionen wie Buy Now, Pay Later (BNPL) machten den Online-Kauf noch attraktiver und förderten das Ausgabenwachstum auf allen digitalen Plattformen. Der Digital 2025: Global Overview Report zeigt, wie stark der Markt insgesamt gewachsen ist.

 

Im Jahr 2019 gaben Online-Shopper 2.19 Billionen US-Dollar aus, was 12 Prozent der gesamten Consumer-Ausgaben in diesem Jahr ausmachte. Die SARS-2 COVID-19-Pandemie trieb die E-Commerce-Umsätze noch weiter in die Höhe und erreichte im Jahr 2021 mit einem Anteil von 17.8 Prozent an den Gesamtausgaben einen Spitzenwert von 3.61 Billionen US-Dollar weltweit. Klar, denn wenn die Läden zu sind oder die Leute mehr Angst vor Ansteckung haben, ist Shopping via Internet eine willkommene Alternative.

 

Da jedoch die Inflation und die steigenden Kosten die Budgets der Menschen schmälerten, kam dieser Trend in den Jahren 2022 und 2023 zum Stillstand. Während die Zahl der Online-Shopper weiter zunahm, sanken die durchschnittlichen Ausgaben pro Person um 20 Prozent gegenüber dem Höchststand von 2021 und erreichten 2023 rund 1500 US-Dollar.

Geschätzte jährliche Ausgaben für Online-Konsumgüterkäufe (B2C) (in Billionen US-Dollar). Quelle: Digital 2025: Global Overview Report. Bild: PocketPC.ch / Jeanrenaud
Geschätzte jährliche Ausgaben für Online-Konsumgüterkäufe (B2C) (in Billionen US-Dollar). Quelle: Digital 2025: Global Overview Report. Bild: PocketPC.ch / Jeanrenaud

Doch mit einer stärkeren Wirtschaft und wachsendem Verbraucher:innenvertrauen erholten sich die Online-Ausgaben im Jahr 2024 und stiegen im Jahresvergleich um fast 15 Prozent auf einen Rekordwert von 4.12 Billionen US-Dollar weltweit an. Die durchschnittlichen Ausgaben pro Person stiegen ebenfalls, und zwar um 5 Prozent auf 1620 Dollar im Jahr 2024. Damit liegen sie immer noch unter dem Höchststand von 2021. Die Statistik zeigt aber auch, dass der Anteil der Online-Einkäufe an den gesamten E-Commerce-Ausgaben im vergangenen Jahr 17.3 Prozent erreichteund damit nur 0.5 Prozentpunkte unter dem Rekordwert von 2021 lag.

Durchschnittlicher Jahresumsatz pro Online-Shopper (in Billionen US-Dollar). Quelle: Digital 2025: Global Overview Report. Bild: PocketPC.ch / Jeanrenaud
Durchschnittlicher Jahresumsatz pro Online-Shopper (in Billionen US-Dollar). Quelle: Digital 2025: Global Overview Report. Bild: PocketPC.ch / Jeanrenaud

In einigen Ländern waren die Online-Ausgaben sogar noch höher. Die Zahlen zeigen, dass Online-Shopping in Vereinigten Staaten und China mit den höchsten Ausgaben für den elektronischen Handel brilliert. Rund ein Drittel aller Einkäufe werden dort online getätigt. Auch das Grossbritannien, Südkorea, die Niederlande und Kanada lagen mit einem Anteil von 18 bis 23 Prozent an den Gesamtausgaben über dem weltweiten Durchschnitt. Alle anderen untersuchten Länder lagen unter dem weltweiten Durchschnitt, so auch die Schweiz oder Deutschland und Österreich.

Mode und Lebensmittel sorgen für fast 1.5 Billionen US-Dollar Umsatz

Wenn es darum geht, was die Menschen kaufen, dominieren Mode und Lebensmittel weiterhin das Online-Shopping. Der Digital 2025: Global Overview Report zeigt, dass die Menschen im laufenden Fiskaljahr 2024 gewaltige 771 Milliarden US-Dollar für Mode ausgeben werden, mehr als für jede andere Kategorie.

 

Der Online-Einkauf von Lebensmitteln lag mit einem Umsatz von 680 Milliarden US-Dollar nicht weit dahinter: Etwa 100 Milliarden US-Dollar mehr als Heimwerker- und Baumarktartikel, die an dritter Stelle lagen. Elektronik und Medien waren mit 465 Milliarden US-Dollar bzw. 439 Milliarden US-Dollar an Umsatz ebenfalls unter den Spitzenkategorien des Online-Shoppings.

 

 

Quellen: Digital 2025: Global Overview Report (Englisch), stocklytics (Englisch)

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