Mo. 11. September 2023 um 11:36

Diese sechs Trends werden die Smartphone-Welt verändern

von Adrian Suess 0 Kommentare
Lesedauer: 3 Minuten

Bei über 6.6 Milliarden Menschen nutzen Smartphones – Tendenz weiterhin stark steigend – werden diese kleinen Geräte auch in Zukunft sicherlich weiterhin unser Leben bestimmen und beeinflussen. Können diese Geräte denn noch besser werden? Dieser Beitrag behandelt sechs der heissesten Smartphone-Trends, die man kennen sollte.

Mobile Augmented Reality

AR kann als jene Technologie bezeichnet werden, die die Sicht eines Geräts auf die reale Welt mit virtuellen Objekten überlagert. Sie hat uns bereits auf einzigartige Weise immersive Erlebnisse beschert. So war beispielsweise die bahnbrechendste Entwicklung das Spiel Pokémon Go aus dem Jahr 2016, das uns eine völlig neue Sichtweise ermöglichte, die Natur beim Spielen kennenzulernen. Das Game aus den Häusern Niantic und Nintendo war nicht das erste Augmented Reality-Spiel, aber es ist nach bald fünf Jahren immer noch eines der efolgreichsten.

 

Doch die AR-Technologie ist gegenwärtig noch lange nicht vollständig ausgereift und wird Schritt für Schritt verbessert. Im Moment sind es vor alle die Technologiegiganten wie Meta, Amazon, Google, Microsoft und Apple, die erheblich in AR-Software und dedizierte Hardware investieren. Drum kam auch Apple mit einer eigenen AR-Brille auf den Markt. Darüber hinaus deuten aktuelle Daten darauf hin, dass es im bereits Jahr 2024 geschätzte 1.7 Milliarden mobile Augmented-Reality-Benutzergeräte geben wird.

 

Die möglichen Anwendungen sind vielfältig und umfassen Bereiche wie die Medizin und Chirurgie, den Spielesektor, diverse Marketingtätigkeiten und vieles andere mehr. Mit mobilen E-Commerce-Apps können wir beispielsweise 3D-Möbelmodelle in die eigene Wohnung einbauen, bevor man sich für einen Kauf entscheidet. Man kann auch ein neues Make-up, neue Kleidung, Brillen und Schuhe ausprobieren, bevor man sich für diese entscheiden muss. Diese Beispiele sehen wir bereits im kleinen Massstab und es ist bekannt, dass sie in der Zukunft nur noch stärker in unser tägliches Leben eindringen werden. Mit allen Auswirkungen auch für den stationären Handel.


clouds augmented reality
Augmented Reality. Bild: Pixabay

IoT und Smart Homes

IoT ist bereits so gross, dass führende Universitäten exklusive IoT-Kurse und Lehrveranstaltungen anbieten. Diese Technologie betrifft viele Bereiche unseres Lebens, dennoch liegt das grösste Wachstumspotenzial des IoT in der Nische des intelligenten Zuhauses.

 

Das grösste Hindernis war schon immer der mangelnde Konsens über Standards und Kontrollpunkte, was die Einrichtung und den Betrieb einer vollständigen Smart-Home-Installation unnötig kompliziert machte. Folglich beschränkten sich die Pionier-Unternehmen auf die Entwicklungen einzelner Hersteller, damit diese Prozesse zumindest im Ansatz funktionieren.

 

Die Zukunft des IoT sieht aber gegenwärtiger viel rosiger aus, da uns auf Grund der "Connectivity Standards Alliance (CSA) 1.0" ein neues, offenes Smart-Home-Protokoll auf IP-Basis namens Matter zur Verfügung steht, das erst im Oktober 2022 final veröffentlicht wurde. Dieser neue Standard unterstützt Brücken, Steuerungselemente, HVAC-Systeme, Türschlösser, Beleuchtungen und Elektrik-Systeme, Sicherheitssensoren, Fensterabdeckungen und andere gesteuerte Einheiten. Von allen Herstellern und über Betriebssystemgrenzen hinweg. Endlich!

QRNG Chips

Obwohl man kaum etwas bisher davon gehört hat, gibt es Quantum-Chipsätze zur Generierung von Zufallszahlen seit der Entwicklung des ersten Chipsatzes durch IDQ im Jahr 2001. Sie erzeugen eine echte Zufallszahl, was in Bereichen wie dem Schutz eines Lotto-Jackpots vor gewerbsmässigen Betrug und natürlich auch bei kryptographischen Anwendungen von grossem Nutzen sein kann. In diesem Fall nutzt der Zufallszahlengenerator-Chip die Gesetze der Quantenphysik, um Daten zu verschlüsseln, um höchste Sicherheitsstandards zu bieten.

 

QRNG-Chips werden bereits branchenübergreifend eingesetzt. Dennoch gehen wir davon aus, dass sie bald auch in Mobiltelefonen auftauchen werden, da IDQ sie jetzt in Grössen herstellt, die ausschliesslich aus Gründen der erhöhten Sicherheit in Smartphones und IoT-Geräte integriert werden können.

Eine dreifache Kamera

Die Smartphone-Industrie hat in den letzten Jahren so viele neue Kameras herausgebracht, dass man sich auf ein Telefon voller Kameras wird freuen können. Es wurden Doppel-, Dreifach-, Vierfach- und sogar Fünffach-Kombinationen entwickelt, die das Schicksal von Einzelkamera-Setups besiegelten.

 

Die grosse Frage ist jedoch, wie viele Kameras tatsächlich optimal für den Gebrauch sind. Die meisten Smartphone-User haben erkannt, dass mehr Kameras nicht unbedingt zu einer besseren Leistung führen müssen und die Hersteller haben daher deren Zahl zumeist wieder auf drei reduziert. Wir werden vielleicht immer noch einige Dual-Kamera-Telefone sehen, aber der Trend geht eindeutig zu drei Kameras.

 

Die meisten der Top-Kamera-Produzenten, darunter sind auch diejenigen in Apple iPhones zu finden, liefern mittlerweile Dreifachkameras aus, und es ist davon auszugehen, dass dies auch so bleiben wird, sofern die Branche keinen weiteren ausgereifteren Sensor entdeckt.

Photo by Xingye Jiang on Unsplash
z. B. Kameras. Bild: Xingye Jiang via Unsplash

Gaming auf Konsolenniveau

Gaming auf Smartphones erfreut sich aufgrund der Weiterentwicklung der Smartphone-Hardware immer grösserer Beliebtheit. Die Rede ist hierbei von Chipsätzen wie dem A16 Bionicim iPhone 14, Mediatek Dimensity 9200 und Qualcomm Snapdragon 8 Gen. Wenn man noch enorme RAM-Kapazitäten hinzufügt, erhält man Smartphones, die im Wesentlichen leistungsfähige Minicomputer sind. Damit sind sie durchaus für High-End-Spiele geeignet.

Darüber hinaus verfügen die Geräte der neuesten Generation zunehmend über höher auflösende, schnelle Displays und schnell aufladbare Akkus mit längerer Ladedauer, was das Smartphone-Gaming komfortabler als je zuvor macht.

Damit bringen Mobiltelefone auch eine Funktion, die High-End-Spielekonsolen bislang weitgehend vermissen liessen: Portabilität. Sie sind also immer und überall einsetzbar. Da sind das Steam Deck von Valve und allen voran die Nintendo Switch nur Wegbereiter, die nun mit dem ROG Ally und anderen Gaming-Handhelds einen weiteren Schub erleben.

 

Gleichzeitig bleiben für viele mobilen Gamer die Smartphones die Platform der Wahl. Wir haben dort ja auch bereits einige beliebte Konsolen- und PC-Spiele für Mobilgeräte im Angebot gesehen, darunter PUBG Mobile, die GTA-Serie, Call of Duty, Minecraft, Terraria, Fortnite und viele andere mehr. Einige Spiele waren ursprünglich nur für PS4, PS3 und Xbox verfügbar, aber es ist nur mehr eine Frage der Zeit, bis Smartphones mit den meisten auf Konsolen verfügbaren Spielen zurechtkommen. Zumindest technisch.

Beacon Technology

Die Beacon-Technologie verwendet kleine Steuerungseinheiten, sogenannte Beacons, um mit Mobiltelefonen in ihrer Reichweite zu kommunizieren. Einige Unternehmen mit standortbasierten Diensten experimentieren bereits mit Möglichkeiten, das Userverhalten und deren Interaktionen durch den Austausch von Echtzeitinformationen zu verbessern. Auch Google hatte dieses Prinzip in Android vor Jahren bereits eingebaut.

 

Diese Technologie eröffnet schier endlose Möglichkeiten. Beispielsweise kann es Patienten in grossen Krankenhäusern direkt zu einem Spezialisten leiten und so den Anmelde- und Registrierungsprozess beschleunigen. Wir gehen davon aus, dass die Beacon-Technologie noch einen Schritt weiter gehen wird, indem sie dabei hilft, Daten über das Benutzerverhalten zu sammeln und dadurch mehr Geschäftsmöglichkeiten zu schaffen.

Fazit

Smartphones werden weiterhin ein grundlegender Bestandteil unseres täglichen Lebens sein, da deren Hardware immer leistungsfähiger wird und sich die damit verbundenen Technologien immer weiterentwickeln und optimiert werden. Im Grunde genommen können die Smartphones zu einer Erweiterung von unserem digitalen Leben gedacht werden, denn sie werden uns zukünftig noch mehr dabei unterstützen, mit unserer Umgebung und Umwelt zu interagieren, Dinge um uns herum zu kontrollieren und dadurch neue Möglichkeiten und Chancen im Leben zu entdecken und zu nutzen.

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