Aus Twitter wird X: Elon Musk benennt soziales Netzwerk um und will noch mehr

In recht überraschender Manier hat Elon Musk, der exzentrische und polarisierende Milliardär sowie CEO von unternehmen wie SpaceX und Tesla, den populären Mikroblogging-Dienst Twitter in “X” umbenannt. In einer Reihe von Tweets, die jetzt wohl besser als “X-its” bezeichnet werden sollten, kündigte Musk die Änderung an und versprach, dass diese mehr als nur eine Namensänderung sein würde. Mit der Umbenennung von Twitter in X lässt Musk nun eine der bekanntesten Social-Media-Marken der letzten 15 Jahre fallen.
Von der überraschenden Übernahme bis hin zu völlig abgedrehten Eskapaden
Die Übernahme von Twitter durch Musk kam damals für viele als Überraschung. Twitter, das seit seiner Gründung im Jahr 2006 ein wesentliches Instrument für die Verbreitung von Infos und die Kommunikation war, war in den letzten Jahren in Bezug auf seinen Marktwert ins Straucheln geraten. Aus einem erst geglaubten Scherz, die Plattform übernehmen zu wollen, wurde dann aber im vergangenen Jahr – für viele Fans auch leider bitterer – Ernst. Mittlerweile krempelt Musk den Dienst um. In der Zeit entlässt Musk über 6000 Angestellte, legt sich mit der Presse an und Hassrede und Beleidigungen nehmen auf dem Dienst massiv zu.
Zwischendurch drehte der Milliardär sogar total durch und sperrte Journalisten bei der kleinsten Kritik von seiner Plattform. Zudem ging er einen Studenten an, der seine bereits öffentlichen Flugdaten auf Twitter teilte und verbannte ihn der Plattform. Zuletzt machte eine Aussage von ihm Schlagzeilen, in der er gegen die Studie, dass Aspatam Krebs erregend sei, anging. Er meinte nur “Das stimmt nicht, meine Mutter kann das bezeugen“.
Weitere Musk-Eskapaden seit der Übernahme von Twitter
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In der Zwischenzeit konnten Dienste wie Mastodon deutliche Zuwächse an aktiven Accounts verzeichnen. Teilweise sogar soviel, dass diese Services zwischenzeitlich einknickten. Grund dafür waren vor allem die Skandale und Eskapaden von Elon Musk der vor allem Hassrede mit Redefreiheit verwechselt, aber vor allem Kritiker meistens auf der Plattform mundtot machte. In einem Post vor einigen Stunden gab er allerdings an: “Ehrlich gesagt liebe ich das negative Feedback auf dieser Plattform. Viele Male besser als irgendein hochnäsiges Zensurbüro!” – wobei Elon Musk bis hierhin eigentlich die meiste Zensur auf Twitter zu verantworten hatte und dafür auch noch Stress mit der US-Regierung bekam.

Multifunktions-App: X fungiert könnte bald als Banking-App fungieren
Warum aber nun der Name X? Die Frage lässt sich nur schwer beantworten, allerdings ist bekannt, dass Musk eine sehr enge Beziehung mit diesem Buchstaben pflegt. Als der junge Musk damals noch bei der Gründung von Paypal den Namen “X” etablieren wollte, flog dieser raus. Später kaufte er die Domain x.com von Paypal aber wieder zurück. Mittlerweile findet sich der Buchstabe in seinem Leben aber überall wieder. SpaceX beispielsweise trägt diesen im Namen. Zudem hat Elon Musk seinen Sohn den Namen “X Æ A-Xii” gegeben, abgekürzt also einfach nur “X”.
Auch das Design und die alte Twitter App sollen sich ändern. Musk hat also den Vogel nun sprichwörtlich abgeschossen und baut alles um. Das Logo ist auf der Webseite schon zu sehen. Auch die alte Domain x.com leitet bereits auf Twitter um. Zudem soll die App und das Logo durchgängig einen Dark-Theme, also ein schwarzes Design erhalten. Zudem wird das Hauptquartier der Firma von Abends bis in den frühen Morgen mit einem “X” bestrahlt.
Allerdings ist noch nicht klar, was genau aus der App werden soll. Dass ein Rebranding in “X” stattfindet ist aktuell klar, doch spricht die neue von Elon Musk installierte Twitter-CEO auch von Banking-Leistungen und mobilem Bezahlen. Auch ein Online-Marktplatz und mehr Multimedia in Form von Videos und Bildern soll es geben. Es ist daher nicht ganz klar ob “X” nun eine Plattform für alles wird oder der Name lediglich als oberes Symbol für eine Gruppe von Diensten einhergeht, die mehrere Apps benötigen. Dass X die neue SuperApp von Musk werden könnte, die alles vereint – vom Bezahlen zum Nachrichtendienst, Shopping und mehr, gilt als wahrscheinlich. Hier muss aber die Zeit zeigen, was der exzentrische Musk sich in Zukunft noch ausdenken wird. Lange hat es meist nicht gedauert, bis irgendwas neues passiert.
Quelle: Twitter
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