The Fairphone (Gen 6): Neuer modularer Aufbau und Features für mentale Gesundheit

Das niederländische Unternehmen Fairphone hat heute sein neuestes nachhaltiges Smartphone vorgestellt: das Fairphone 6, oder wie es nun auch genannt wird -> The Fairphone (Gen. 6). Auch dieses Handy setzt wieder auf Reparierbarkeit und Modularität, bringt aber erstmals auch austauschbare Zubehörteile mit sich, die an der Rückseite befestigt werden können. Das erinnert zumindest uns ein wenig auch an das CMF Phone. Das Fairphone 6 positioniert sich wieder als umweltfreundliche Alternative zu den bekannten Branchenriesen.
The Fairphone: Stark Modular und Features für mentale Gesundheit!
Ein komplett neues Feature des Fairphone 6 ist "Fairphone Moments”, ein physischer Hardware-Schalter in Limettengrün, der einen extrem minimalistischen Handy-Modus aktiviert. Dieser Modus beschränkt die Nutzung auf gerade einmal nur fünf Apps und soll dabei helfen, Ablenkungen zu reduzieren und bewusster mit dem Handy umzugehen. Ihr könnt sowohl die verfügbaren Apps als auch die Funktion des Schalters selbst anpassen. Alternativ lässt sich der Schalter auch für den Flugmodus oder die Taschenlampe programmieren. Je nachdem wie ihr möchtet.
Unter der Haube steckt mit dem Qualcomm Snapdragon 7s Gen 3 Prozessor ein aus der unteren Mittelklasse bekannter Prozessor, gepaart mit 8GB LPDDR5-RAM und 256GB UFS 3.1-Speicher. Das 6,31 Zoll grosse LTPO OLED-Display ist zwar kleiner als beim Vorgänger, bietet aber eine höhere Bildwiederholrate von 120 Hertz, die damit nun auch in 2025 angekommen zu sein scheint. Die Spitzenhelligkeit erreicht einen hohen Wert von 1400 nits, der auch für den Einsatz unter der Sonne ausreichend erscheint. Als Displayschutz kommt Corning Gorilla Glass 7i zum Einsatz und das Gehäuse ist nach IP55-Zertifizierung gegen Staub- und Spritzwasser geschützt.
Die Kamera-Ausstattung wurde ebenfalls überarbeitet: Der 50 Megapixel (MP) auflösende Sensor ist ein Sony Lytia 700C mit optischer Bildstabilisierung und ermöglicht 4K-Videoaufnahmen. Die 13 MP Ultraweitwinkel-Kamera ist nun ebenfalls mit OIS und Makro-Funktionen ausgestattet. Trotz der leicht kompakteren Bauweise konnte Fairphone die Akkukapazität auf solide 4’415mAh erhöhen. Was uns wie immer besonders gut gefällt: Auch in diesem Modell bleibt der Akku vollständig austauschbar und das wirklich nur mit wenig Aufwand.

Das modulare Design ist aber diesmal nicht nur besonders gut reparierbar, sondern wurde um ein weiteres Zubehörsystem erweitert, das an Nothing’s CMF Phone erinnert. Ihr könnt Kartenhalter, Fingerringe oder Trageriemen an der zweiteiligen Rückabdeckung befestigen. Insgesamt bietet das Fairphone 6 zwölf austauschbare Komponenten, die ihr ganz einfach selber ausbauen könnt. Darunter Display, Kameras, Akku, Lautsprecher und sogar der USB-C-Anschluss. Das Unternehmen verspricht übrigens acht Jahre Software-Support bis 2033 und eine fünfjährige Garantie, wovon sich andere Hersteller mal eine ganz dicke Scheibe abschneiden können.
Das Fairphone 6 ist ab sofort in Europa für 599 Euro erhältlich und wird in den Farben Horizon Black, Cloud White und Forest Green angeboten. In den USA ist das Gerät ab August über Murena für 899 Dollar verfügbar, allerdings mit dem datenschutzorientierten /e/OS anstelle von Standard-Android. Die europäische Version läuft mit Android 15 und erhält regelmässige Updates über die gesamte Supportdauer. Damit dürfte auch das bereits erschienene Android 16 Update voraussichtlich schon feststehen. Zumal es keine Custom-Oberfläche gibt, sondern ein reines Android-Betriebssystem zum Einsatz kommt.
Der Preis erscheint natürlich im Vergleich zur Leistung anderer Hersteller erst einmal sehr hoch, aber Fairphone ist eher der Hersteller, der es euch ermöglich will, das Handy so lange wie irgendwie möglich behalten zu können. Hier geht es nicht darum alle 2 Jahre ein neues Gerät zu kaufen, sondern darum über einen langen Zeitraum Elektroschrott zu vermeiden. Somit sind die 599 Euro bzw. Schweizer Franken eher eine Investition für einen längeren Zeitraum. Ein Gedanke, der uns persönlich unglaublich gut gefällt.
Quelle: Fairphone
Großartig. So froh, dass Fairphone die Neinsager Version um Version Lügen straft. Ich weiß noch, wie das Konzept niedergemacht wurde, weil die Dinger zu lange halten und Leute ja nichts kaufen. Und dass sogar Platz für Mitbewerber auf diesem schmalen Markt der Moral ist, ist erstaunlich.
Absolut! Ich behalte ja auch meine Handys mindestens 4 oder 5 Jahre. Mein iPhone 7 hat 7 Jahre durchgehalten. Wir hoffen auch, dass wir nen Fairphone 6 zum Testen bekommen. Zudem will ich da Linux draufklatschen und ausprobieren 😀