Smart Home in der Schweiz am wenigsten beliebt

Eine aktuelle Studie im Auftrag des bekannten Herstellers Yale zeigt, dass lediglich 30 Prozent der Bevölkerung der Schweiz tatsäschlich Smart Home-Produkte nutzen oder in solche investieren, was sie auf den letzten Platz unter den zehn betrachteten europäischen Länder bringt.
Die Untersuchung erforscht, was Menschen in Europa dazu bringt, sich in ihren eigenen vier Wänden sicher zu fühlen und welche irrationalen Verhaltensweisen oder Vorkehrungen sie treffen, um Sicherheit und Komfort zu gewährleisten. Sie gibt auch Einblicke in das Verhalten der europäischen Konsumenten und ihre Nutzung von Smart Home Produkten.

Inhaltsverzeichnis
Schweizer Zuhause besonders sicher empfunden
Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass Menschen in der Schweiz im Vergleich zu denjenigen in anderen untersuchten Ländern ein bemerkenswert starkes Sicherheitsgefühl zu Hause haben; etwa 95 Prozent fühlen sich sehr sicher, was sie mit den Befragten in den Niederlanden teilen. Österreich ist dabei das Land, das als das sicherste eingestuft wird. Hier fühlen sich 96 Prozent der Befragten besonders sicher. Insgesamt gaben 89 Prozent der Teilnehmenden an, dass sie sich in ihren eigenen vier Wänden sicher fühlen. Die geringsten Werte zeigen sich in Italien mit 75 Prozent und der Türkei 79 Prozent.
Bezüglich der relevanten Gewohnheiten geben 59 Prozent der Menschen aus Schweizer an, dass sie mehrmals kontrollieren, ob die Tür verschlossen ist, bevor sie das Haus verlassen. Eine Praxis, die in allen zehn untersuchten Ländern am häufigsten vorkommt.
Andere gängige Praktiken umfassen das Überprüfen aller Fenster und Türen, selbst wenn man zu Hause ist, oder das Eingeschaltet-lassen von Lampen oder des Fernsehers, wenn man nicht zu Hause ist, um den Eindruck zu erwecken, es sei jemand anwesend.
Zu den Aspekten, die laut Studie zu einem Gefühl der Sicherheit beitragen, gehören qualitativ hochwertige Schlösser, angemessene Aussenbeleuchtung, die Nähe zu Nachbarn und Nachbarinnen sowie das Wissen darüber, wer einen Ersatzschlüssel oder Zugangscode besitzt. Die Sicherheit der Umgebung und persönliche Erfahrungen spielen ebenfalls eine wesentliche Rolle bei den Sicherheitsgewohnheiten der meisten Menschen.
Ein Szenario, das viele in der Schweiz wohl besonders beunruhigt, ist das Wissen um Einbrüche oder Verbrechen in der Nachbarschaft oder im eigenen Wohnhaus.
Unterschiedliche Nutzung von Smart Home-Geräten
Insgesamt verwenden etwa zwei Fünftel aller Konsumenten und Konsumentinnen in den zehn untersuchten Ländern intelligente Sicherheitsprodukte, wobei diese besonders in der Türkei, Italien, dem Vereinigten Königreich und Spanien verbreitet sind. In der Schweiz nutzen die Befragten hingegen seltener derartige Produkte: etwa 70 Prozent der Befragten gaben an, keine Smart Home Produkte zu verwenden.
Aussenkameras, Überwachungssysteme, intelligente Alarmsysteme und Innenkameras sind bei europäischen Verbrauchern am populärsten. In der Schweiz tendiert man eher zu Smart Locks oder Videotürklingeln. Obwohl die Leute hierzulande generell zögern, ein Smart Home Gerät zu erwerben, würden sich dennoch 48 Prozent auf Empfehlung hin zum Kauf überzeugen lassen, um das Sicherheitsgefühl zu Hause zu verstärken. Weitere wichtige Faktoren für europäische Verbraucher und Verbraucherinnen sind die bequeme Kontrolle und Überwachung ihres Zuhauses (36 Prozent), Empfehlungen durch Freundeskreis und Familie (35 Prozent) sowie die Nutzung aktueller Technologietrends (24 Prozent).
Welche irrationalen Verhaltensweisen sind besonders verbreitet?
Zu den irrationalsten Verhaltensweisen, die in der Studie festgestellt wurden, gehört das Trainieren eines Haustieres zur Verteidigung des Hauses, zu dem sich 21 Prozent der befragten Menschen in der Schweiz bekannten. Auch jemanden aus der Nachbarschaft zu bitten, während der eigenen Abwesenheit in der Einfahrt zu parken, oder eine Flasche an der Tür zu platzieren, sodass
man durch den entstehenden Lärm bei einem Einbruch alarmiert wird, wurde oft genannt. Alle Befragten haben eingestanden, dass ihnen die Irrationalität und die Redundanz ihrer Verhaltensweisen bewusst sind, dennoch würden sie diese weiterführen.
Quelle: Pressemitteilung
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