Fr. 17. März 2023 um 7:03

Künstliche Intelligenz und Handy gegen Schlaglöcher in den Strassen

von Marcel Laser 0 Kommentare
Lesedauer: < 1 Minute

Während immer noch im Netz über Sinn und Unsinn in einigen Bereichen unseres Lebens über künstliche Intelligenz diskutiert wird, gibt es aber bereits sehr sinnvolle Anwendungsfälle. In Bayern in Deutschland ist bereits auf simpler Ebene ein Modell im Einsatz, dass das Erfassen von Strassenschäden deutlich erleichtert.

Statt händisches Notieren einfach die KI arbeiten lassen

Früher fuhren Mitarbeitende mit Zetteln raus und haben auf “manuellem” Wege damit begonnen Strassenschäden auf den Bahnen zu erfassen. Die Arbeit ist nicht nur eintönig, sie verbraucht auch wertvolle Arbeits-Ressourcen, die woanders effizienter eingesetzt werden könnte. Seit Februar setzt Tiefbauamtsleiter Ralf Seemiller auf künstliche Intelligenz (KI), ein Handy und eben eine Fotosoftware zum Erkennen und Protokollieren von Strassenschäden. Die Zeitersparnis ist immens: Eine Woche dauert die sehr zuverlässige Protokollierung nun, statt sechs bis neun Monate, wie der BR in einem Bericht bereits ausführt.

 

Die Vorrichtung ist schnell erklärt. Das Auto ist mit einer Kamera ausgestattet, die die Fahrbahn alle vier Meter ablichtet. Die Steuerung dafür geschieht über einen Knopf am Lenkrad und verbunden ist das ganze über ein Handy. Letzteres ist mit einer Software und künstlichen Intelligenz ausgestattet, die extra für entwickelt wurden. Anstatt externe Firmen zu beauftragen, die auch noch mit teuren Messfahrzeugen unterwegs waren, können diese Kosten nun anderweitig eingesetzt werden.


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Manche Strassen sind in desolatem Zustand. Bild: Gabriel Garcia Marengo / unsplash / PoketPC.ch / Jeanrenaud

Das Strassenerfassungssystem stammt von einer Firma aus Stuttgart mit Namen “vialytics”. Mittlerweile haben fast 40 Gemeinden und Kommunen das System für die Erfassung im Einsatz. Die Bilder werden übrigens nicht nur stark verschlüsselt und unzugänglich auf Servern aufbewahrt, sensible Infos wie Nummernschilder anderer Autos oder Gesichter von Personen werden schon während der Aufnahme bereits verpixelt. Alles also im Rahmen der gültigen Datenschutzverordnungen also.

 

Wenn früher eine Kommune ein halbes bis dreiviertel Jahr warten musste, um einen Strassenzustandsbericht vorliegen zu haben, dauert es jetzt nur noch wenige Wochen. Aber nicht nur die Effizienz vor Ort spielt eine grosse Rolle. Die bereitgestellten Daten sollen im Anlschuss auch von künstlicher Intelligenz analysiert und ausgewertet werden, um ganze Planungsszenarien zu vereinfachen. Die Gemeinden können so weitaus schneller reagieren, wenn es um die Verkehrs- und Baustellenplanung geht. So würden innerhalb kürzester Zeit realistische Modelle erstellt, wovon man sich letztendlich nur noch für ein entsprechendes Modell entscheiden müsste. Was das kommunale Budget eben her gibt.

 

 

Quelle: vialytics via BR

Video: vialytics

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