Di. 04. Oktober 2022 um 7:46

Google stellt Stadia ein: Streaming-Dienst kapituliert vor GeForce Now und Co.

von Marcel Laser 0 Kommentare
Lesedauer: < 1 Minute

Noch dieses Jahr betonte Google ausdrücklich, dass es Google Stadia gut gehe und ging damit gegen Gerüchte vor, die seit 2021 immer wieder das Aus des Spiele-Streaming-Dienstes ankündigten. Zudem wurde beteuert, dass eine Einstellung derzeit nicht geplant sei. Wir hatten persönlich schon damals unsere Zweifel an den Aussagen und nun kommt es tatsächlich so, wie es viele schon seit 2021 geahnt haben.

Google Stadia wird am 1. Januar 2023 eingestellt – Fans erhalten Geld zurück

Eigentlich sollte Google Stadia den Gaming-Markt revolutionieren. Schliesslich hält das Unternehmen für ein solches Unterfangen alle Fäden und Technologien in der Hand. Anstatt sich einen teuren Gaming-PC zu kaufen, der zudem noch unheimlich viel Strom frisst, konnten Spiele über Google Stadia gestreamt werden. Sie liefen in der Cloud auf Googles Servern. Die Latenz blieb so niedrig wie möglich, auch weil der Stadia-Controller direkt mit den Servern kommunizieren konnte. Eine interessante Technik, die Stadia anderen Game-Streaming-Diensten sogar voraus hatte.

Nun ist der Dienst endgültig eingestellt und schliesst am 1. Januar 2023 seine Tore. Spiele können schon seit einigen Tagen nicht mehr in Google Stadia gekauft werden. Zocken könnt ihr bis dahin aber schon noch und auch die Games geniessen, die ihr in eurer Bibliothek habt. Am dem neuen Jahr ist dann aber endgültig Schluss. Das bestätigt Google ganz offiziell in seinem Developer-Blog und spricht über die Zeit des Game-Streaming-Dienstes.

 

Habt ihr damals in die Starterpacks mit Controller investiert und gekauft, so erstattet Google euch den vollen Kaufpreis zurück. Immerhin. Die Abwicklung soll bis spätestens Ende Januar 2023 weltweit für alle Kund*innen abgeschlossen sein. Abogebühren hingegen natürlich nicht. Aber das Ganze hat auch einen Grund: Die Controller werden aufhören zu funktionieren, sobald der Dienst abgeschaltet ist. Er lässt sich zwar per USB noch direkt über ein Kabel verbinden und Nutzen, doch eine Bluetooth-Verbindung ist nicht möglich, obwohl dieser es könnte. Denn die erste Einrichtung geschieht über Bluetooth, danach verbindet er sich direkt über WLAN mit den Stada-Servern.


Google Stadia Controller mit Chromecast
Habt ihr Starterpakete mit Controller gekauft, dann bekommt ihr womöglich euer Geld komplett zurückerstattet. (Bild: Google)

Weiterverwendung des Google Stadia Controllers durch Update?

Mittlerweile mobilisieren sich Fans auf Reddit und haben eine Petition gestartet. Dort fordern sie von Google, dem Controller ein Software-Update zu spendieren, damit dieser weiterhin auch ausserhalb von Stadia über Bluetooth an anderen Geräten genutzt werden kann. Das berichtet das englischsprachige Tach-Magazin Ars Technica. Ob Google das Update entwickelt und ausliefert ist aktuell nicht bekannt. Dieses sollte am besten noch zur Laufzeit von Stadia bis zum 1. Januar 2023 erscheinen, sonst könnte es kompliziert werden.

Nach Einstellung von Google Stadia – GeForce Now dürfte profitieren

Weltweit führend ist aktuell vor allem Nvidia GeForce Now. Ein Streaming-Dienst, den wir bereits in 2016 auf dem Shield TV von Nvidia ausprobieren durften und durchaus Gefallen am Konzept fanden, damals meine Internet aber noch zu langsam für war. Probleme wie der merkbare Input-Lag und vieles mehr wurden mittlerweile behoben oder nahezu neutralisiert. Mittlerweile ist GeForce Now nicht nur stabil und schnell, sondern für viele auch DIE Plattform für Game-Streaming. Zumal ihr eure eigene Spielebibliothek mitbringen könnt, sofern ihr Ubisoft, Steam oder Epic Games nutzt. Alle dort gekauften Spiele lassen sich dann über GeForce Now spielen.

 

Jetzt wo Google Stadia eingestellt wird, dürften sich viele Fans des Dienstes auf die noch verbliebenen Möglichkeiten aufteilen. Eben eine davon ist GeForce Now, das dadurch weiter wachsen dürfte. Auch Microsofts Xbox Now und andere Lösungen, etwa von Valve, werden wohl weiter Auftrieb erhalten.

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