Google Play Dienste 6.1 mit Datentransfer und Voll-Backup

Vor kurzem fing Google an, die neueste Version seiner Google Play Dienste auf Android Smartphones zu verteilen. Durch das zentrale Update dieses Android Dienstes kann Google weitreichende Aktualisierungen und Sicherheitsupdates an sämtliche Android Smartphones verteilen, ohne auf Softwareupdates der Hersteller angewiesen zu sein und ist somit weitestgehend unabhängig von der Android Version.
Nun wurde die neueste Version dieses Dienstpaketes von Android Police genauer unter die Lupe genommen, wobei in einem APK Teardown diverse neue Funktionen auftauchten. Einige davon werden schon sehnlichst erwartet.
Inhaltsverzeichnis
Weitreichende Sicherheitsupdates
Wie Google auf seiner I/O 2014 verkündete, werden die neuen Google Play Dienste umfangreiche Sicherheitsupdates erfahren. Der Login zu den Google Diensten soll vor allem für andere Apps einfacher werden und gleichzeitig werden neben der 2-Faktor-Authentifizierung noch weitere Funktionen eingebaut, sodass die Sicherheitsverifizierungen direkt auf einem bestehenden Gerät stattfinden können. Somit soll es auch einfacher und sicherer werden, auch ein neues Gerät einzurichten.
Beispielsweise soll beim Einrichten eines neuen Smartphones auch eine Verifizierung über das alte Gerät möglich sein, bevor das Neue aktiviert wird. Dies soll verhindern, dass Unbefugte das eigene Google Konto auf fremden Geräten einrichten, um an sensible Daten zu kommen.
Einfachere Entsperrfunktionen
Die Möglichkeiten, das eigene Smartphone mit einer Passwortsperre auszustatten werden ausgebaut, um das Entriegeln in sicheren Umgebungen oder Situationen überflüssig zu machen. Wie Google ebenfalls auf der I/O 2014 verkündete, wird es möglich sein, grössere Geräte mit kleineren zu entsperren. Ein Chromebook benötigt dann zum Beispiel kein Passwort mehr, wenn das Android Smartphone in nächster Nähe ist. Das Smartphone wiederum wird dauerhaft entsperrt, solange die eigene Android Wear Smartwatch in der Umgebung ist.
Des Weiteren sollen auch die Verwendung von NFC Tags oder verbundenen Bluetooth Geräten dafür sorgen, dass eine Passwortsperre zeitweilig aufgehoben wird, beispielsweise wenn man im Auto mit der integrierten Freisprecheinrichtung verbunden ist. Auch einstellbare sichere Orte sollen möglich sein. Hier kann man festlegen, dass keine Sperre des Gerätes aktiv ist, wenn man sich zu Hause befindet.
Gerätesicherung zu Google Drive und Gerätetransfer
Viele Android Nutzerinnen und Nutzer dürften jetzt vor Freude strahlen, denn nach Jahren scheint endlich ein vollständiges Backup System des ganzen Gerätes über die Cloud zu kommen. Was bei Apples iPhone und iPad Geräten bereits seit langem Standard ist, nämlich neben den Apps auch sämtliche Anwendungsdaten, Konfigurationen und Nutzerdaten in der Cloud zu speichern, war bisher nur rudimentär vorhanden und musste von den Entwicklerinnen oder Entwicklern der Apps explizit aktiviert werden. Dies soll sich mit der neuen Google Play Dienste Version aber ändern und scheint spätestens mit Android L auf allen Geräten Einzug zu halten. So lassen sich neue Smartphones mit nur ein paar Klicks wieder genau so herrichten, wie man dies vom Vorgänger gewohnt ist. Wie sich dies aber in Verbindung mit den verschiedenen Herstelleraufsätzen bei den Modellen verhält, vor allem bei einem Wechsel des Herstellers, ist noch nicht bekannt. Der verwendete Cloud Speicher wird dabei nicht auf das Google Drive Datenpensum angerechnet.
Zudem ist auch für Personen gesorgt, welche ihre Daten nicht der Cloud anvertrauen wollen. Denn auch ein Transfer von Daten direkt von einem Gerät auf ein anderes soll bald möglich sein. Dabei werden alle Daten vom alten Gerät, inklusive aller Apps, Anwendungsdaten, Nutzerdaten und Accounts, direkt per WLAN auf das neue Smartphone übertragen und eine umständliche Neueinrichtung entfällt.
Werbung mit Kalender- und Foto-Zugriff
Auch wenn dies im ersten Moment schockierend klingt, ist es nicht ganz so tragisch, wie es sich anhört. Zukünftig könnte es möglich sein, dass Werbeanzeigen nach einer Bestätigung Kalendereinträge erstellen können oder Fotos im Album speichern, wenn dies für die Anzeige relevant ist. Klickt man beispielsweise auf eine Werbeanzeige zu einem Konzert oder anderen Ereignissen, welche an einem bestimmten Tag stattfinden, kann über die Anzeige direkt vorgeschlagen werden, eine Kalendererinnerung zu erstellen. Bei Interesse muss man diese nur bestätigen und schon landet diese im persönlichen Kalender. Ein anderes Szenario wäre auch, dass über die Anzeige Flyer verteilt werden, welche man bei Bedarf abspeichern kann, um sie an Leute weiterzuleiten, die es auch interessieren könnte.
Insgesamt scheint hier ein ziemlich grosser Schwung an neuen Funktionen auf uns zuzukommen, wobei viele davon erst mit Android L Einzug halten werden, welches für den Zeitraum Oktober erwartet wird.
Quelle: Android Police
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