Grossbritannien auf dem Weg zur grössten Gaming-Nation der Welt

Gaming ist längst mehr als nur ein Hobby. Es ist auch ein Kulturphänomen geworden. Und derzeit sieht es aus, als würden die USA und China, die momentan den Gaming-Markt dominieren, bis in vier Jahren von Grossbritannien abgelöst.
Es wird erwartet, dass die Gaming-Industrie im Jahr 2023 einen weltweiten Umsatz von fast 335 Milliarden Dollar erzielen wird. Das entspricht einer Steigerung von 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Rund 75 Prozent dieses Umsatzes werden voraussichtlich aus den Vereinigten Staaten und aus China kommen, den beiden grössten Spielmärkten der Welt. Dennoch liegen die beiden Länder weit hinter dem Vereinigten Königreich zurück, wenn es um die Durchdringung des Gaming-Segments geht.
Nach aktuellen Hochrechnungen wird das Vereinigte Königreich bis zum Jahr 2027 die grösste Gaming-Nation der Welt werden, da 70 Prozent der Bevölkerung Videospiele spielen.
Japan auf Platz zwei
Japan fällt bis dahin auf den zweiten Platz zurück, während Nigeria unter die Top drei der grössten Zocker-Nationen aufsteigt. Obwohl Japan seit Jahren die grösste Gaming-Nation der Welt ist, wird sich das in Zukunft ändern. Laut Statista Digital Market Outlook hat das Land in den letzten fünf Jahren einen Spitzenplatz in Bezug auf die Marktdurchdringungsrate im Gaming-Segment eingenommen. Im Jahr 2022 betrachteten sich stolze 58 Prozent der Menschen in Japan als Gamer. Das Grossbritannien hingegen als zweitgrösste Gaming-Nation hatte den gleichen Anteil von 58 Prozent an Gamern. Südkorea, Heimat vieler E-Sport-Eliten und -Organisationen, liegt mit 57 Prozent der Bevölkerung, die Videospiele spielen, an dritter Stelle. Mexiko und Schweden folgten mit 53 Prozent bzw. 51 Prozent.

Statista geht jedoch davon aus, dass das Vereinigte Königreich in den nächsten vier Jahren Japan überholen und zur grössten Gaming-Nation der Welt werden wird, da der Anteil der Menschen in UK, die sich als Gamer bezeichnen, auf voraussichtlich 70 Prozent ansteigen wird. Japan wird mit einer Marktdurchdringung von 67 Prozent im Spielesegment auf den zweiten Platz zurückfallen. Mexiko wird die Top 5 voraussichtlich wieder verlassen.
Der Rest der Top-Fünf-Liste bringt einige interessante Veränderungen mit sich, wobei Nigeria auf einen hohen dritten Platz der grössten Gaming-Nationen klettert. Die Prognosen lassen erwarten, dass bis in vier Jahren ganze 65 Prozent der Bevölkerung des westafrikanischen Landes als Gamer eingestuft werden. Das sind dann mehr als in Südkorea oder Schweden.
Südkorea wird mit einer Durchdringung von 64 Prozent im Gaming-Segment voraussichtlich auf den vierten Platz zurückfallen. Schweden würde die fünftgrösste Gaming-Nation der Welt bleiben, mit einem Anteil von ebenfalls voraussichtlich 64 Prozent an Gamern in der Bevölkerung im Jahr 2027.
Mehr als drei Milliarden Menschen werden Videospiele spielen
Seit Jahren sind Videospiele das am schnellsten wachsende und umsatzstärkste Segment der Medienindustrie. Dieser Trend wird sich auch in Zukunft fortsetzen, da mehr Menschen denn je Videospiele spielen werden.
Im vergangenen Jahr verzeichnete der Videospielmarkt den ersten User-Rückgang in seiner Geschichte, als die Zahl der Spielenden weltweit von 2.6 Milliarden auf 2.5 Milliarden Menschen zurückging. Dieser Negativtrend soll 2023 mit rund 200.000 neuen Gamern auf dem Markt wieder umgedreht werden.
Die Prognosen gehen davon aus, dass die Zahl der Gamer in den nächsten vier Jahren weiter steigen und bis 2027 über 3.1 Milliarden erreichen wird. Das wären weltweit mehr als ein Drittel der Bevölkerung, die regelmässig Videospiele zocken.
Quelle: Statista (Englisch)
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