Facebook-Unternehmen Meta zu Rekordstrafe in Milliardenhöhe verurteilt

Meta, das Mutterunternehmen von Facebook, steht vor einer Rekordstrafe in Höhe von 1.2 Milliarden Euro, wie unter anderem auch die deutsche Tagesschau berichtet. Die Europäische Datenschutzbehörde hat entschieden, dass Meta gegen die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) verstossen hat. Diese Strafe ist die bisher höchste, die im Rahmen der DSGVO gegen ein Technologieunternehmen verhängt wurde.
Facebook-Unternehmen Meta muss wieder extreme Strafzahlungen hinnehmen
Der Fall begann mit einer Untersuchung der Datenschutzbehörde, bei der festgestellt wurde, dass Meta die persönlichen Daten der Facebook-Nutzerinnen und -Nutzer ohne ausreichende Zustimmung und Transparenz verarbeitet hat. Insbesondere wurde kritisiert, dass Meta diese nicht angemessen über die Verwendung ihrer Daten informiert und keine wirksame Zustimmung eingeholt hat. Die Daten sollen demnach entsprechend in den USA weiterverarbeitet worden seien.
Die Datenschutzbehörde stellte fest, dass Meta auch gegen die Grundsätze der Datensparsamkeit und der Zweckbindung verstossen hat. Meta habe die persönlichen Daten der Nutzer in einem grösseren Umfang als notwendig gesammelt und für kommerzielle Zwecke verwendet, ohne ausreichend über die Nutzung der Daten aufzuklären. Die Verstösse sollen sich auf einen Zeitraum von über 10 Jahren erstrecken.

Meta hat allerdings bereits angekündigt, die Entscheidung anzufechten und gegen die Strafe in Berufung zu gehen. Das Unternehmen argumentiert, dass es stets bemüht war, die Datenschutzbestimmungen einzuhalten, und dass es bereits Massnahmen ergriffen hat, um die Transparenz und Kontrolle über die privaten Daten zu verbessern. Insgesamt liegt Meta aktuell bei Strafzahlungen von rund über 2.5 Milliarden Euro. Zumindest dann, wenn auch dieses Urteil vollstreckt werden sollte.
Die Strafe gegen Meta kann auch als klares Signal an die Technologiebranche verstanden werden, dass der Schutz der Privatsphäre und der Daten von grösster Bedeutung ist. Die Europäische Datenschutzbehörde hat deutlich gemacht, dass Verstösse gegen die Datenschutzbestimmungen ernsthafte Konsequenzen nach sich ziehen können und dass Unternehmen ihrer Verantwortung gerecht werden müssen. Allerdings mahnten einige Behörden bereits, dass die europäische Union nicht zu einer Art “Datenblockade” werden sollte. Der Prozess und die Berufung dürften sich schlussendlich eh noch eine Weile hinziehen..
Quelle: Tagesschau
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