Disney überholt Netflix im Streaming-Business – Mehr zahlende Abonnements

Netflix war und ist auch aktuell noch die wohl grösste Streaming-Dienst-Plattform weltweit. Allerdings hat Netflix auch nur sich und keine weiteren Dienste am Start. Disney hat da schon erheblich mehr zu bieten und hat insgesamt den Klassenprimus mit zahlenden Abonnements nun überholt.
Disney zählt nun über 235 Millionen zahlende Abonnements – Netflix auf Platz 2
Allerdings behilft sich diese Zählung eines kleinen Kniffs, denn hier ist explizit die Rede von Disney als Unternehmen und nicht Disney+ als reiner Streaming-Dienst. Zu Disney gehören nämlich auch Hulu oder ESPN+ aus den USA. Zusammen mit Disney+ kommen diese drei Dienste nun auf 235.7 Millionen zahlende Abonnent*innen. Netflix wurde somit aus Unternehmenssicht auf Platz 2 verdrängt und fast 224 Millionen Nutzer*innen. Man muss aber auch bedenken, dass Netflix keinen Live-Sport, wie ESPN+, zeigt und als reiner Video-Streaming-Dienst gilt. Damit ist Disney nun auch offiziell der grösste Streaming-Dienst-Anbieter der Welt und löst Netflix ab.
Für die aktuell noch sehr junge Entstehungsgeschichte von Disney+, kommt der Dienst des Mickey-Maus-Konzerns auf derzeit über 160 Millionen registrierte Abonnements. Das ist ebenfalls nicht wenig, wenn man bedenkt, wie Jung der Dienst eigentlich, auch in Europa, noch ist. Allerdings ist für den massiven Anstieg an zahlenden Accounts auch die massive Ausbreitung in 42 anderen Ländern verantwortlich. Disney expandierte seinen Streaming-Dienst verstärkt in weiteren Ländern der Welt. Die Zahlen dürften hier auch noch weiter deutlich steigen.

Allerdings ist der starke Wachstum auf Seiten von Disney+ auch mit teils horrenden Einbussen verbunden. Disney machte mit dem Streaming-Geschäft aktuell 1.5 Milliarden US-Dollar Quartalsverlust, wie aus dem offiziellen Quartalsbericht hervorgeht. Immerhin lagen dafür noch 162 Millionen US-Dollar Gewinn drin. Auch Netflix hat im extremen Expansionskurs heftige Verluste angehäuft, die dem enormen Wachstum geschuldet sind. Um mehr zahlende Accounts zu generieren, soll nun ab Anfang 2023 das Teilen von Konten grundsätzlich ausgehebelt werden. Damit dürfte sich Netflix aber insgesamt keine Freunde machen.
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