Do. 02. August 2018 um 12:56

WhatsApp ab 2019 nicht mehr werbefrei

von Barbara Walter-Jeanrenaud 3 Kommentare
Lesedauer: < 1 Minute

Jetzt also doch. Wie das Wall Street Journal berichtet, wird WhatsApp ab 2019 nicht mehr werbefrei sein. Zwar soll es möglich sein, die Werbung auszuschalten, zu welchem Preis ist aber noch unklar.

Anfängliche Überzeugung: Werbung ist Mist

Die Gründer von WhatsApp Jan Koum und Brian Acton verliessen das Unternehmen, welches 2014 von Facebook aufgekauft wurde, bereits im April bzw. September letzten Jahres. Das Credo WhatsApps war von jeder: Werbefreiheit. Sowohl Ex-CEO Koum, als auch Co-Gründer Acton sprachen sich von Anfang an sehr klar gegen Anzeigen aus.

Sobald Werbung im Spiel ist, bist du, die Nutzerin, der Nutzer, das Produkt.

Dies war ein zentraler Satz im WhatsApp-Blog von 2012. Die Ausrichtung des Unternehmens war damals noch klar. Mit der Übernahme durch Facebook, die das Unternehmen von Mark Zuckerberg immerhin 19 Milliarden US-Dollar kostete, wurde schon gemunkelt, dass es wohl nicht ewig so werbefrei weitergehen könnte. Es wird nun vermutet, dass Jan Koum sich aufgrund der Pläne vom Unternehmen verabschiedete, nachdem schon Brian Acton wegen Kritik an der von Facebook gewünschten schwächeren Verschlüsselung der Chats ging.

Werbung im WhatsApp-Status

Die Werbeanzeigen sollen zunächst nur in den Statusmeldungen erscheinen. Das, was bei Instagram und Facebook schon Gang und Gäbe ist, nämlich Werbung in der Chronik bzw. in der Story, soll nun also auch bei WhatsApp etabliert werden. Ob in Zukunft auch in den Chats selbst Werbeanzeigen geschaltet werden, ist noch unklar. Angeblich soll man selbst entscheiden können, ob die Werbung angezeigt wird. Ob die Entscheidung gegen Werbung Konsequenzen haben wird, also ob der Messenger zum Beispiel dadurch kostenpflichtig wird oder man den Status nicht mehr nutzen kann, ist noch unklar.

 

Klar ist wohl nur, dass Facebook die 19 Milliarden US-Dollar wieder reinholen muss. In letzter Zeit lief es für das Unternehmen mehr schlecht als recht. Gerade in Europa verliessen viele das Social Network und immer mehr Staaten setzen das Unternehmen mit Gesetzen zum Daten- und Verbraucherschutz unter Druck. Das kostet. Welche Auswirkungen die Werbung für WhatsApp, was 1.5 Milliarden aktive Nutzerinnen und Nutzer verbuchen kann, hat, ist nicht vorhersehbar. Immerhin gibt es genügend Messenger-Alternativen, die werbefrei sind und noch dazu über eine bessere Verschlüsselung verfügen.


SMS, WhatsApp Threema Signal und Co.
Messenger – nun einer mehr mit Werbung

Quelle: Wall Street Journal (englisch), Techcrunch (englisch) via Süddeutsche Zeitung; WhatsApp Blog 

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3 Antworten zu “WhatsApp ab 2019 nicht mehr werbefrei”

  1. Ahab sagt:

    Wunderbar. Ich hoffe sie übertreiben es, damit endlich mal etwas Bewegung in dieses Quasi-Monopol kommt. Andere Messenger sind soviel besser.

  2. lowblow sagt:

    Ich finde es klasse das endlich Werbung nach WA kommt. Bisher hat man nur mit seinen Kontakten schnöde vor sich hin gepostet. Wie öde! Aber jetzt kommt Leben in die Bude! Coole Werbung mit Tipps, was kauf ich mir heute? Vorbei die langweiligen Zeiten in denen man nicht wusste was man in den nächsten Stunden machen soll…

    Hoffe wie Captain Ahab das sie es so richtig krachen lassen!.

    Pfui.

  3. happyone sagt:

    Hoffentlich profitieren Messenger wie Threema davon

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