Apple Pay grösser als Mastercard

Die Verbreitung von Apple Pay nimmt zu, da immer mehr Geschäfte und Apps diese Zahlungsmethode akzeptieren. Eine aktuelle Studie berichtet, dass Apple Pay mit über 6 Billionen US-Dollar an jährlichem Transaktionsvolumen den Kreditkarten-Giganten Mastercard überholt hat. Den Daten zufolge könnte Apple Pay in Zukunft eine ernsthafte Herausforderung für den Marktanteil von Mitbewerber VISA darstellen.
Analystin Edith Reads ist der Meinung, dass Apple Pay immer mehr zur bevorzugten Zahlungsmethode für Consumer und Unternehmen gleichermassen wird. Dies zeigt die Tatsache, dass inzwischen mehr Transaktionen als mit Mastercard abgewickelt wurden. Bereits jetzt hat Apple mit seinem mobilen Bezahlsystem den Anbieter Mastercard überholt. auch Alipay, das in Asien dominiert, wurde von Apple Pay überflügelt. Nur VISA liegt noch davor. Apple hat, so Reads, einen unfairen Vorteil, denn das Tech-Unternehmen aus Cupertino profitiert von seinem Monopol auf die NFC-Hardware im iPhone. Darum ist davon auszugehen, dass Apple Pay in den kommenden Jahren weiter an Popularität und Marktanteil gewinnen wird.
Apples weltweiter Erfolg
Apples Bezahlsystem wird derzeit in mehreren Ländern neu eingeführt. Im Jahr 2021 weitete Apple seine globale Präsenz aus, indem es sein mobiles Portemonnaie in neun neuen Gebieten anbietet. Zu den neun Ländern gehören unter anderem Kolumbien, Israel und Mexiko. Ausserdem führt das Unternehmen derzeit Gespräche mit Hyundai, um nach Korea expandieren zu können. Mit dieser Kooperation erreicht die Präsenz des Apple Pay-Systems knapp 60 Länder und Regionen. Ausserdem werden öffentliche Verkehrsmittel in über 200 Städten mit Apple Wallet direkt unterstützt.
Apple Pay ist aber dabei mehr als bloss eine mobile Zahlungsmethode, die gegenüber Plastikkarten verschiedene Vorteile bietet. Bei mobilen Zahlungen kann man Punkte in Echtzeit aufaddieren lassen, im Gegensatz zu Kreditkarten, die an Anreize am Ende des Kaufs gebunden sind. Auch Coupons und Preise lassen sich leicht in den Zahlungsvorgang integrieren, so dass eben auch Treue-Karten und ähnliches im Wallet von Apple gespeichert werden.
Dies verbessert die Bindung an Treueprogramme durch interaktive Elemente. Darüber hinaus bietet die biometrische Absicherung der digitalen Geldbörsen für Smartphones ein zusätzliches Mass an Schutz. Sie gehen über den für Kreditkartentransaktionen verwendeten Chip und Pin hinaus und das schafft bei der Endkundschaft vertrauen. Zusammen mit der einfachen Bedienung ist damit Apple Pay derzeit ungeschlagen auf dem iPhone.

Neben Mastercard sind auch weitere Zahlungsanbieter wie Googles G Pay und selbst PayPal weit abgeschlagen.

Was treibt die Akzeptanz von Apple Pay an?
Die Tap-to-Pay-Technologie (T2P) ist nicht neu, hat aber in den letzten zwei Jahren ein enormes Wachstum erfahren. Während Apple Pay in stationären Geschäften auf dem Vormarsch ist, explodiert es auf dem Online- und Mobile-Shopping-Markt.
Die SARS2 CoVID-19 Corona-Pandemie hat zweifellos eine Rolle bei diesem Aufschwung gespielt. Denn Ladenschliessungen, die Zunahme der sozialen Entfremdung und die breitere Akzeptanz von bargeldlosen Bezahlvorgängen haben einen grossen Schub bedeutet. Ausserdem haben die Menschen ihre Einstellung zu digitalen Geldbörsen gegenüber Plastikkreditkarten geändert. Wie nachhaltig diese Einstellungsänderung sein wird, muss sich allerdings noch zeigen.
Eine digitale Brieftasche, die Zahlungsinformationen speichert, erfordert nur einen Klick für den Kauf. Apple Pay jedoch füllt die Versand- und Kontaktdaten aus und macht den Online-Einkauf zum Kinderspiel. So gesehen könnten sich viele Menschen langfristig an die Apple Wallet und Apple Pay gewöhnt haben und umgeschwenkt haben.
Quelle: Statista (Englisch) via Tradingplatforms (Englisch)
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