Apple Maps mit Werbung? Das dürfte vielen nicht gefallen

Apple Maps könnte bald mit Werbung ausgestattet sein, um zusätzliche Einnahmen zu generieren. Laut Berichten von Bloomberg plant der iPhone-Hersteller bezahlte Suchergebnisse in die App zu integrieren. Damit dürften vor allem gutzahlende Unternehmen ihre Anzeigen in den jeweiligen Apps platzieren, ähnlich wie wir es bereits bei Google Maps kennen. Allerdings ist die Idee nicht neu: Schon 2022 gab es Überlegungen dazu, die damals jedoch nicht umgesetzt wurden. Nun scheint Apple diese Pläne wieder aufzugreifen, auch wenn die technische Umsetzung noch nicht begonnen hat.
Wie Werbung in Apple Maps aussehen könnte – Und kommt noch mehr?
Vielleicht erst einmal eine mehr oder weniger gute Nachricht zum Thema: Die geplante Werbung soll sich auf bezahlte Suchergebnisse beschränken und keine klassischen, sehr nervenden Werbebanner umfassen. Beispielsweise könnte eine Fast-Food-Kette dafür zahlen, dass sie bei der Suche nach "Burger” oder "Pommes” ganz oben erscheint. Ein Modell dass wir bereits von Lieferando oder auch Yelp kennen. Apple konzentriert sich mit diesen Massnahmen vor allem auf das hauseigene Servicegeschäft, das zuletzt stark wuchs und 2024 Werbeeinnahmen von rund 10 Milliarden US-Dollar generierte. Neben Apple Maps prüft das Unternehmen auch Werbemöglichkeiten in anderen Bereichen wie Podcasts und dem Streaming-Dienst Apple TV+.

Die Einführung solcher Anzeigen könnte jedoch bei Nutzenden auf gemischte Reaktionen stossen. Hier muss man vor allem zwischen relevanten Einblendungen an Werbung in den Ergebnissen und einfach nur Werbung zu Geldzwecken unterscheiden. Letzteres überwiegt meistens sehr stark. Zudem bemängeln kritische Stimmen bereits, dass das Vorhaben Apples bisherige Position als mehr oder weniger “datenschutzfreundliche Alternative” zu Google untergraben könnte.
Noch gibt es aber keine technische Umsetzung bei Apple für geplante Werbung in der App. Es handelt sich wohl aktuell nur um Überlegungen. Für uns bleibt also abzuwarten, ob die bezahlten Suchergebnisse tatsächlich einen Mehrwert darstellen können oder wir es (wie fast immer eigentlich) eher als störend empfinden. “Abwarten und Tee trinken” ist da wohl die derzeit beste Methode an diese Sache heranzugehen. Wir hoffen nur, dass Apple vom Xiaomi-Weg absieht, das Betriebssystem selbst in hauseigenen System-Apps mit Werbung vollzuklatschen. Aber wer weiss schon, was hier die Zukunft bringt.
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