Volla Messages: Datenschützende Alternative zu WhatsApp & Co Made in Germany

Der deutsche Produzent von Smartphones und Tablets, Volla, hat die öffentliche Beta-Fassung seiner neuen Messaging-Anwendung “Volla Messages” freigegeben. Diese steht für Android, Windows, Linux sowie macOS bereit und bietet eine neuartige Art der digitalen Kommunikation: dezentralisiert, geschützt und losgelöst von herkömmlichen Server-Strukturen.
Im Unterschied zu klassischen Messenger-Diensten ist bei Volla Messages weder eine Anmeldung noch das Einrichten eines Kontos erforderlich. Die App kommt vollkommen ohne zentrale Server aus und greift stattdessen auf die sogenannte “Volla Cloud” zurück – ein System, das sich aus den verbundenen Endgeräten der Nutzerinnen und Nutzer zusammensetzt. Dies gewährleistet nicht nur ein Höchstmass an Sicherheit, sondern auch vollständige digitale Selbstbestimmung. Die Kommunikation wird somit wieder zu einem persönlichen und vertraulichen Austausch zwischen einzelnen Personen.
Inhaltsverzeichnis
Dezentralisiert dank Holochain: Schlanker als Blockchain
Die technologische Grundlage der Volla Cloud bildet Holochain – ein System, das zentrale Prinzipien der Blockchain aufgreift, diese jedoch entscheidend weiterentwickelt. Holochain verwendet miteinander verbundene Datenketten, die mithilfe verteilter Hashtabellen (Distributed Hashtables) über die teilnehmenden Geräte verteilt sind, um die Korrektheit und Verlässlichkeit der Informationen sicherzustellen. Anders als die auf weltweite Netzwerke ausgelegte Blockchain konzentriert sich Holochain auf spezifische Anwendungen – etwa eine bestimmte Personengruppe innerhalb der Volla Messages App.

Dadurch wird die Technologie nicht nur ressourcenschonender, sondern auch schneller und stromsparender. Ein wesentlicher Vorteil: Während Daten in einer klassischen Blockchain kontinuierlich anwachsen – was sie mit der Zeit ineffizient macht – erlaubt Holochain auch das gezielte Entfernen von Informationen. So bleibt das System dauerhaft flexibel und leistungsfähig.
Private und sichere Kommunikation einfach gestalten
Volla Messages gestattet es, Kontakte mit verifizierter Identität zu erstellen – ganz ohne Kenntnisse in Verschlüsselungstechnologien. Etwas, wodurch sich bislang fast nur der schweizerische Messenger Threema ausgezeichnet hat. Die Konfiguration erfolgt unkompliziert durch den Austausch eines Kontaktcodes, den die eingeladene Person mit einem Bestätigungscode bestätigt. Nach dem Hinzufügen eines oder mehrerer Kontakte kann direkt ein privates Gespräch gestartet werden. Für offene Gruppen lässt sich ebenso ein Einladungscode generieren, der innerhalb der Volla Messages App genutzt wird. Auf diese Weise lassen sich Kommunikationskanäle einrichten, wodurch sich Volla Messages als werbefreie Option zu Telegram positioniert und gleichzeitig eine Datensicherheit sondergleichen erreicht.
Screenshots: Volla Systems
Beta-Version: Ein Überblick über die Kernfunktionen
Die erste öffentliche Beta-Version beinhaltet zunächst die grundlegenden Funktionen: Nutzerinnen und Nutzer können Textnachrichten versenden sowie Links, Bilder und Dateien mit Download-Möglichkeit teilen. In Arbeit sind ausserdem Funktionen für Audio- und Videoanrufe, die sowohl mit einzelnen Kontakten als auch in Gruppenchats nutzbar sein sollen.
In Volla OS integriert – und darüber hinaus verfügbar
Die App Volla Messages ist bereits Bestandteil von Volla OS und steht auf allen aktuellen Volla-Geräten mit Version 14 dieses Betriebssystems zur Verfügung. Im Rahmen der Initiative zur Produktlanglebigkeit wird die Anwendung bald auch für ältere Geräte wie das ursprüngliche Volla Phone und das Volla Phone X mit Volla OS 12 bereitgestellt. Volla OS basiert auf Android, zeichnet sich durch eine userfreundliche Bedienoberfläche und kompromisslosen Fokus auf Datenschutz aus. Ausführlichere Informationen zu den in Deutschland entwickelten Geräten sind auf der Website des Herstellers abrufbar und in unseren Testbericht, etwa auch zum Volla Phone 22.

Offen zugänglich – mit vollständigem Quellcode
Volla Messages soll möglichst vielen Menschen zur Verfügung stehen – unabhängig davon, ob sie ein Gerät von Volla besitzen. Deshalb ist die öffentliche Beta-Version bereits auf anderen Android-Smartphones sowie auf Computern mit Windows, Linux oder macOS über GitHub erhältlich. Eine Veröffentlichung von Volla Messages in den App-Stores von Google, Microsoft und Apple ist vorgesehen, beginnend mit dem Google Play Store. Auf GitHub lässt sich zudem der gesamte Quelltext von Volla Messages einsehen.
Volla Community Days 2025: Vorschau auf das Cloud-Ökosystem
Der Abschluss der öffentlichen Testphase ist im Rahmen der Volla Community Days 2025 geplant, die vom 14. bis 15. Juni dieses Jahres in Remscheid stattfinden. Während dieser Veranstaltung wird die Volla Cloud erstmals als offenes Ökosystem für Developer vorgestellt. Ziel ist es, den Bedienkomfort und die Userfreundlichkeit bekannter Cloud-Dienste wie iCloud oder Google Cloud zu bieten – jedoch unter strikter Einhaltung höchster Datenschutzrichtlinien. Volla Messages ist somit nur der erste Schritt in diese Richtung.
Quelle: Pressemitteilung Volla Systems
Krass. Sehr geil. Direkt mal schauen, ob ich das von GitHub installiert kriege