Monster Hunter Wilds auf dem Steam Deck: Funktioniert, aber nur sehr schlecht

Monster Hunter Wilds ist eines der am meisten erwarteten Games der letzten 12 Monate! Auch für mich als riesiger Fan der Serie (bin seit dem ersten Teil auf der PS2 dabei) ist es wie Weihnachten, Ostern und Geburtstag an einem Tag zusammen. Ich habe mir aber auch nicht nehmen lassen, das Spiel direkt auf dem Steam Deck auszuprobieren und das aber mit mässigem Erfolg.
Steam Deck packt Monster Hunter Wilds leider nicht
Der neue Triple-A-Hit von Capcom ist ein Monster von einem Spiel (pun intended!), aber nicht nur beim Spielspass an sich, sondern leider auch von den Hardwareanforderungen. Capcom selbst empfiehlt für Monster Hunter Wilds in den Systemeinstellungen “Frame Generation” und “Upscaling” zu aktivieren, selbst auf High-End-PCs. Das Game ist unglaublich Hardwarehungrig. Ich selbst habe einen extrem starken Oberklasse-PC. Verbaut sind ein Ryzen 7 7800x3D und eine Radeon RX 7900 XTX sowie 32 GB DDR 5 (6000) Arbeitsspeicher. Spürbare Einbrüche der Framerate liessen sich in sehr hitzigen, effektüberladenen Kämpfen selbst auf diesem System nicht vermeiden.
Da blieb mir persönlich wenig Hoffnung für das Steam Deck, trotz der bereits durchgeführten Optimierungen seit der offenen Beta-Tests. Und ja, das hat sich durchaus auch bewahrheitet. Monster Hunter Wilds lässt sich auf dem Steam Deck installieren und auch starten. Ihr könnt tatsächlich auch spielen. Die Bilder pro Sekunde verlaufen aber zwischen 8 und 22 FPS. Je nachdem was gerade läuft und was auf dem Bildschirm zu sehen ist, können es auch mal über 24 FPS sein. Spielbar ist das aber nicht und das gleichen auch “FrameGen” und “Upscaling” wie FSR nicht mehr aus. Zumal das Spiel in derart niedrigen Auflösungen bereits nicht mehr gut aussieht. Das Steam Deck kann den benötigten VRAM (Arbeitsspeicher der GPU) auch einfach nicht mehr bereitstellen.

Aber dafür haben wir eine ganz andere Gewissheit: Ich habe mich die vergangenen Tage damit beschäftigt Monster Hunter Wilds neben Windows auch auf Linux zu spielen. Als Basis diente mir hier mit EndeavourOS ein auf Arch Linux basiertes System (ähnlich wie SteamOS). Das Spiel lief unter Proton Experimental mit kleineren Anpassungen vergleichsweise gut. Ich hatte allerdings während der Testphase von Monster Hunter Wilds einige Abstürze, die mir auf Windows aber ebenso unterliefen. Jeweils aber immer an anderer Stelle.
Zudem wurde erst heute der Day-1-Patch des Spiels veröffentlicht, der weitere Fehler behebt und ein High-Resolution-Texture-Pack für PC mitliefert. Auch dürften viele weitere Patches für Proton kommen, die die Erfahrung auf Linux noch weiter verbessern. Monster Hunter Wilds funktioniert aber immerhin auf Linux und das ist eine wirklich gute Nachricht.
Auf dem Steam Deck hingegen ist Monster Hunter Wilds leider unspielbar, aber das war eigentlich schon abzusehen. Da mir leider Testgeräte wie ein Asus RoG Ally oder Lenovo Legion Go für einen Vergleich fehlen, kann ich nicht sagen, wie gut der neue Capcom-Hit dort funktionieren würde. Auch wenn diese teils deutlich mehr Leistung haben, dürfte die Erfahrung dennoch eher am unteren Ende der Spass-Skala liegen. Wir empfehlen daher: Lieber am heimischen PC oder einer Konsole wie der PlayStation 5 bzw. Xbox Series X spielen. Dort erhaltet ihr immerhin einigermassen stabile Bildraten.
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