Aloft im Early-Access-Test: Cozy-Game schaltet zwei Survival-Gänge zurück

Aloft ist ab sofort im Early Access (EA) verfügbar und wir konnten uns nun schon eine ganze Zeit lang in einer Preview-Version vor dem EA-Start mit dem Game beschäftigen. Fest steht schon jetzt: Aloft macht vieles anders und auch angenehmer als andere Survival-Games des Genres. Allerdings hatten wir auch unsere Probleme mit dem Titel, die aber vermutlich noch in der aktuellen Testphase ausgemerzt werden dürften.
Inhaltsverzeichnis
Story: Eine Reise zur Wiederherstellung der Welt
Die Geschichte von Aloft ist jetzt nicht mit der goldenen Feder eines Bestseller-Romans geschrieben worden, bietet aber dennoch genug Anreize für Motivation. Ihr schlüpft in die Rolle eines Überlebenden, der auf einer schwebenden Insel in einer von Pilzbefall korrumpierten Welt erwacht. Die mysteriöse Krankheit hat nicht nur die Natur zerstört, sondern auch die Balance der Welt ins Chaos gestürzt.
Ziel ist es, die schwebenden Inseln zu reinigen, ihre Ökosysteme wiederherzustellen und das Geheimnis hinter der Zerstörung der Welt zu entschlüsseln. Die fortlaufende Entfaltung der Geschichte wird hierbei vor allem durch Umgebungsdetails und die Interaktion mit der Spielwelt erzählt, was den Fokus auf Erkundung und Eigeninitiative verstärkt. Quasi ein Spiel, das euch bei der Stange hält, indem ihr selber einen Fuss vor den anderen setzt.
Erkundung, Mobilität und ein umfangreiches Crafting-System
Aloft legt einen seiner Schwerpunkte vor allem auf das tolle Traversal-System. Ihr könnt mithilfe eines Gleiters zwischen schwebenden Inseln navigieren, das euch wiederum ein grosses offenes Spielsystem vermittelt. Später im Spiel könnt ihr auch eure eigene schwebende Insel in ein fliegendes Luftschiff verwandeln, indem ihr Segel, Ruder und einen Steuerstand baut und diesem der Insel hinzufügt. Diese Mechanik erlaubt es, die eigene Basis mobil zu halten und die weitläufige Himmelswelt zu erkunden.
Dafür nutzt ihr unterschiedliche Ressourcen, die auf den jeweiligen Inseln zu finden sind. Darunter Holz, Steine und verschiedene Erze. Daraus lassen sichr Rezepturen generieren und immer wieder neue Gegenstände erschaffen. Experimentieren mit der Werkbank lohnt sich also, um immer wieder neue Items zu entdecken, die euch das Vorankommen erleichtern.

Cozy-Survival-Game: Überleben ja, aber endlich auch mal in angenehm!
Im Gegensatz zu vielen anderen Survival-Spielen verzichtet Aloft auf “bestrafande” Überlebensmechaniken wie Hunger oder Durst. Stattdessen liegt der Fokus auf Ressourcenmanagement und strategischem Crafting. Ihr sammelt also Materialien wie Holz und Stein, um Werkzeuge herzustellen und eure Insel auszubauen. Besonders hervorzuheben ist das Entdeckungssystem: Neue Baupläne werden durch Erkundung oder das Skizzieren gefundener Objekte freigeschaltet, was den Fortschritt mehr oder weniger organisch gestaltet.
Damit schaltet Aloft einige Gänge zurück was teils ausufernde Survival-Games mittlerweile bis zum Erbrechen betreiben. Ihr müsst hier also nicht auf hunderte kleinteilige Statistiken acht geben, die euch ständig unter Druck setzen. Das ist wirklich angenehm und lädt dazu ein im Spiel einfach mal zu entspannen und all die Erkundung auch einmal in Ruhe anzugehen. Aufgrund des tollen Soundtracks und der chicen Kulisse können wir Aloft schon fast als “Cozy-Survival-Game” bezeichnen. Aus dieser Perspektive betrachtet funktioniert das Spiel auch echt gut.
Video: Astrolabe
Ohne Kampfeinlagen geht es aber auch in Aloft nicht weiter. Spielende kämpfen gegen vier Arten von Pilzgegnern, die auf den korrumpierten Inseln leben, wobei die Mechaniken simpel gehalten sind. Der Kampf selbst ist zwar funktional, aber wenig abwechslungsreich. Während dieses den entspannten Ton des Spiels unterstreicht, könnte es für anspruchsvolle Spielende, schon eher enttäuschend wirken. Da Aloft allerdings eher einen sehr ruhigen Ansatz verfolgt, passt auch der Kampf in dieser Form ins Spiel.
Ein zentrales Ziel des Spiels ist es, von Pilzbefall korrumpierte Inseln zu reinigen und ihre Ökosysteme wiederherzustellen. Dies umfasst das Pflanzen von Bäumen, die “wieder-heimisch”-Machung von Tieren und das Entfernen schädlicher Elemente. Ihr sorgt also quasi für die Wiederherstellung der Natur auf den schwebenden Inseln, was natürlich auch einen tieferen und wertvollen Hintergedanken in sich birgt, der uns sehr gut gefällt.

Performance-Probleme auf PC und Steam Deck ist teilweise chancenlos
Etwas, dass uns in der Preview-Version und nun auch im Early Access aufgefallen ist, ist die teilweise nicht ganz so gute Optimierung von Aloft. Unser Testsystem ist ein High-End-PC mit AMD Ryzen 7 7800x3D CPU und einer AMD RX 7900 XTX Grafikkarte. Das ist schon am oberen Ende der Leistungsfahnenstange zu finden und dennoch kam es immer wieder zu Performance-Problemen und kleineren Rucklern. Vor allem beim schnelleren Reisen können kleinere Ruckler auftreten, die vermutlich auch als “Traversal-Stutter” bekannt sind.
Auch haben wir Aloft auf dem Steam Deck ausprobiert und es lies sich definitiv starten. Das freut uns an dieser Stelle, weil somit ist das Game auch mit Linux kompatibel und läuft unter Proton ohne grössere Probleme. Allerdings merkt man Aloft die sehr hohe CPU-Hungrigkeit an. Das Steam Deck hat selbst in den niedrigsten Einstellungen enorme Probleme eine flüssige Darstellung zu halten. Diese schwankt zwischen manchmal recht ordentlche 40 FPS und dann unerträglichen 10 FPS hin und her. Je nachdem was gerade auf eurem Display zu sehen ist.
Ob es jemals eine offizielle Steam Deck Unterstützung geben wird, wissen wir zum aktuellen Zeitpunkt nicht. Würden aber davon ausgehen, dass selbst mit weiteren Optimierungen Valves PC-Handheld in dieser Form einfach nicht genug Leistung bereitstellen kann. Dafür dürften aber nun im Early Access weitere Schritte für eine bessere Performance unternommen werden.

Fazit: Aloft entschleunigt auf eindrucksvolle Art und Weise
Aloft ist natürlich noch nicht fertig und ist gerade erst vor einigen Tagen im Early Access erschienen. Allerdings ist der erste Eindruck ein wirklich schöner, nicht nur wegen der malerischen Optik, sondern auch weil das Survival-Spiel entschleunigend wirkt. Einfach nach der Arbeit einmal 1-2 Stunden abschalten und sich auf ein kleines, chices Bauprojekt in Aloft konzentrieren, ohne auf weitere überfordernde Mechaniken zu stossen. Es wirkt hier fast schon beruhigend. Dafür sind Kämpfe gegen die Pilzwesen eher unterkomplex, was wiederum durch das Bauen und die Möglichkeiten zum Anbau von Pflanzen zur Verschönerung der Inseln wieder ausgeglichen wird.
Wir hoffen an dieser Stelle, dass das Studio Astrolabe Interactive weiter an dem Ausbau der Welt und der Performance-Verbesserung arbeitet. Mehr Gegnertypen wären schön und vielleicht ein etwas ausgeklügelteres Kampfsystem. Aber da Aloft erst einmal nur im Early Access erhältlich ist und das Studio so auf das Feedback der Community eingehen kann, sehen wir das Spiel auf einem sehr guten Weg. Aloft hebt sich sehr positiv von den bislang enorm stressigen Survival-Games ab und ist bereits jetzt schon unser persönliches Cozy-Game des Jahres 2025!
Ihr könnt das Spiel übrigens ebenfalls im Early Access spielen. Auf Steam kostet der Titel derzeit 24.99 Euro oder auch 27.99 Schweizer Franken. Dieser Preis ist Aloft aktuell auf jeden Fall wert!
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