Mi. 01. Januar 2025 um 0:01

In eigener Sache: Ein frohes Neues Jahr 2025!

von Yves Jeanrenaud 3 Kommentare
Lesedauer: 8 Minuten

Wieder ist ein Jahr vergangen, und erneut war es kein friedliches. Überall herrschten Kriege, Krisen und eine allgegenwärtige Unsicherheit, die das Jahr 2024 geprägt haben.

Ein kleiner, technischer Rückblick auf das Jahr 2024

Das Jahr 2024 markiert einen deutlichen Schritt in eine Zukunft, in der Technologien nicht mehr isoliert betrachtet werden können. Vielmehr greifen sie noch tiefer in unseren Alltag ein und verbinden sich zu ganzheitlichen Ökosystemen. Drei zentrale Bereiche stehen dabei besonders im Fokus: Smartphones und Tablets, Smart-Home-Lösungen und Künstliche Intelligenz. Während Smartphones und Tablets längst als universelle Steuer- und Kommunikationszentralen etabliert sind, entwickelt sich das Smart Home mehr und mehr zum unverzichtbaren Bestandteil unseres Wohn- und Arbeitsumfeldes. Künstliche Intelligenz wiederum ist im Begriff, nicht mehr nur eine nützliche Ergänzung zu sein, sondern die treibende Kraft, die fast alle Prozesse – von der Datenerfassung bis hin zur Echtzeit-Analyse – dominiert. Und durch die Etablierung von 5G und Wi-Fi 7 bleibt man auch unterwegs bestens vernetzt und kann grosse Datenmengen schnell übertragen. In diesem kurzen Überblick beleuchten wir die wichtigsten Trends, die 2024 prägten und im kommend Jahr 2025 weiter an Bedeutung gewinnen werden.

 

 

Smartphones und Tablets erleben in diesem Jahr gleich mehrere Entwicklungssprünge. Zum einen reifen die Konzepte für falt- und rollbare Displays weiter aus, zum anderen kommen innovative Materialien wie Graphen-Verbundstoffe für leistungsfähigere Akkus zum Einsatz. Die Anfangsprobleme von Foldable-Smartphones – beispielsweise Faltenbildung oder mechanische Abnutzung an den Scharnieren – sind weitgehend im Griff. Neue Schichttechnologien und speziell angepasste Polymere sorgen dafür, dass Faltvorrichtungen langlebiger und zugleich optisch ansprechender geworden sind.

Darüber hinaus tüfteln Hersteller an noch dünneren Rahmen und beinahe randlosen Displays, um den Platz für Bildschirminhalte bei gleichbleibender Gerätegrösse zu maximieren. Tablets profitieren von microLED-Technologien, die extrem brillante Bilder mit hohem Kontrast und gleichzeitig geringerem Energieverbrauch darstellen können. Ergänzend rückt die Performance in den Fokus: Der Übergang von 5-nm- zu 3-nm-Chips ermöglicht eine höhere Rechenleistung bei besserer Energieeffizienz, die wir auch 2025 in weiteren Leistungssteigerungen der SoCs sehen werden. Tablets wandeln sich zudem immer mehr zu Hybriden aus Notebook und Tablet, nicht zuletzt dank weiterentwickelter Tastatur-Cases und Stifteingaben, die beinahe an die Präzision klassischer Eingabegeräte heranreichen.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf Sicherheitsfunktionen: Neben dem Fingerabdruckscanner unter dem Display etablierten sich 3D-Gesichtserkennungen, die durch verbesserte Sensoren präziser und schneller geworden sind. Hersteller setzen zudem vermehrt auf Hardware-Verschlüsselung, um den Schutz sensibler Daten zu verbessern. Diese Sicherheits-Features sind auch nötig, da Smartphones und Tablets heute häufig als mobile Geldbörsen, Schlüssel oder digitale Identitätsnachweise immer mehr eingesetzt werden und dadurch ein attraktives Ziel für Cyberkriminelle geworden sind.

 

Im Jahr 2024 lag ein Fokus auf der nahtlosen Integration von KI in die mobilen Betriebssysteme. Sowohl Android als auch iOS setzen auf erweiterte neuronale Engine-Einheiten, um Machine-Learning-Modelle lokal auf dem Gerät laufen zu lassen. Durch On-Device-KI können wir in Echtzeit von Features wie verbesserter Spracherkennung, automatischer Bildbearbeitung und intelligenten Kameraassistenten profitieren, ohne dass sensible Daten in externe Clouds hochgeladen werden müssen.

Die Sprachassistenzprogramme – etwa Siri oder Gemini, der Google Assistant abgelöst hat – sind dank natürlicherer Sprachverarbeitung nun imstande, Kontext über längere Zeiträume hinweg zu speichern und Unterhaltungen zu führen, die sich beinahe wie eine Interaktion mit einem menschlichen Gegenüber anfühlen. Dabei rückt auch das Thema Mehrsprachigkeit verstärkt in den Mittelpunkt: Neue Übersetzungsfunktionen erlauben es, fast zeitgleich in einer anderen Sprache zu kommunizieren.

Weiterhin gewinnt das Konzept der Modularität an Bedeutung: Betriebssysteme werden in einzelne Komponenten aufgeteilt, die unabhängig voneinander aktualisiert werden können. Das erhöht die Sicherheit und beschleunigt Update-Prozesse. Gleichzeitig achten die Developer stärker auf Barrierefreiheit – von verbesserten Screenreadern bis hin zu Gestensteuerungen für Menschen mit eingeschränkter Mobilität.


Feuerwerk 2025
Feuerwerk. Bild: Pixabay / PocketPC.ch / Jeanrenaud

Stärker vernetzt

Im Smart Home rückt die Vernetzung intelligenter Geräte stärker in den Mittelpunkt. Systeme wie Matter sorgen mehr für eine einheitliche Plattform, sodass man Alexa-, Google– und Apple-HomeKit-Produkte reibungslos miteinander verbinden kann. Im Fokus stehen zudem smartes Energiemanagement und mehr Sicherheit: Stromfressende Geräte werden automatisch gesteuert, um den Verbrauch zu minimieren. Gleichzeitig erkennen vernetzte Kameras und Sensoren potentielle Gefahren frühzeitig und informieren in Echtzeit. Standen bislang vorrangig Insellösungen im Mittelpunkt – etwa smarte Lampen, vernetzte Heizungen oder intelligente Steckdosen – zeichnet sich nun eine umfassendere Vernetzung ab. Eine zentrale Rolle spielt der neue Smart-Home-Standard Matter, der von zahlreichen grossen Technikunternehmen unterstützt wird. Matter stellt sicher, dass Geräte unterschiedlicher Hersteller einheitlich miteinander kommunizieren können und vereinfacht so die Einrichtung und Steuerung.

 

Durch verbesserte Sprachassistenzprogramme und gesteigerte Kompatibilität wuchs auch der Komfort: Lampen, Thermostate und Jalousien lassen sich per Stimme, App oder Automationsregeln bequem steuern. Im Jahr 2025 erwartet uns wohl noch mehr Gerätevielfalt, gepaart mit steigender Leistungsfähigkeit und nahtloser Integration. Das Ziel ist klar: Technik soll den Alltag einfacher, effizienter und sicherer machen. Mit neuen Möglichkeiten und smarten Innovationen stehen die Zeichen auf Vernetzung – und die Zukunft verspricht, noch bequemer und faszinierender zu werden.

Mehr Integration

Im Zuge dessen verschmelzen klassische Smart-Home-Aufgaben mit umfassenden Automatisierungslösungen. Wohnungen und Häuser passen Licht, Temperatur, Beschattung und sogar Musik an den Tagesablauf der Bewohner an. Sensoren erfassen Lichtverhältnisse, Wetterdaten, aber auch die individuelle Aktivität und Vorlieben. Dank KI erkennen Smart Homes zuverlässiger, wann jemand den Raum betritt, und können personalisierte Szenen starten – etwa bestimmte Lichtfarben für die Arbeit, eine Entspannungs-Playlist am Abend oder eine Anpassung der Raumtemperatur vor dem Schlafengehen.

 

Diese Entwicklung sorgt dafür, dass das Smartphone immer mehr zu einem Universalschlüssel unseres digitalen Lebens wird. Ob Türschloss, Auto, Bezahlvorgang oder Authentifizierung an öffentlichen Terminals – alles bündelt sich zunehmend auf unseren mobilen Endgeräten. Tablets erweitern diese Funktion durch grössere Bildschirme und die Integration in den produktiven Arbeitsalltag. In Konferenzen oder Videocalls können wir in Echtzeit Daten aus dem Smart Home abrufen, während wir gleichzeitig mit Kollegen an Dokumenten arbeiten, die KI-generierte Vorschläge beinhalten.

Sicherheit bei der Spracherkennung

Auch in puncto Sicherheit und Komfort hat sich auch einiges getan: Smart Locks mit Gesichtserkennung oder Fingerabdrucksensoren verbreiteten sich weiterhin. Gleichzeitig ermöglichten vernetzte Türspione und Sensoren an Fenstern eine lückenlose Überwachung, die sich nahtlos in Alarm- und Sicherheitsservices integrieren lassen. Viele dieser Systeme sind mit Cloud-Diensten verbunden, können jedoch auch lokal auf einem heimischen Server betrieben werden, um die Privatsphäre besser zu schützen.

 

Spracherkennungssysteme sind durch die Fortschritte in der KI-Branche äusserst präzise geworden. Selbst Dialekte oder komplexe Sätze werden oftmals problemlos verstanden. Zahlreiche Hersteller experimentieren zudem mit Gestensteuerung: Hochauflösende Kameras und Radarsensoren – z. B. auf Basis des Project-Soli-Ansatzes von Google– erlauben es, Geräte allein durch Handbewegungen zu bedienen.

Gerhin-Computer-Schnittstellen

Ein weiterer Trend, der noch in den Kinderschuhen steckt, aber viel Aufmerksamkeit erhält, sind Brain-Computer-Interfaces (BCI). Einige Unternehmen haben in ersten Demonstratoren gezeigt, die Sensoren an den Kopfoberflächen Gehirnströme messen und daraus einfache Befehle ableiten können – etwa das Einschalten des Lichts oder das Steuern eines Fernsehers. Zwar sind die meisten BCI-Lösungen noch weit von einer massentauglichen Marktreife entfernt, doch das Forschungsinteresse ist gross. Langfristig könnte diese Technik insbesondere für Menschen mit Behinderungen oder eingeschränkter Mobilität neue Perspektiven eröffnen.

Nachhaltigkeit und Sicherheit

Darüber hinaus gewinnen Nachhaltigkeit und Recyclingfähigkeit von Geräten an Bedeutung. Hersteller experimentieren zunehmend mit recycelten Materialien und modularen Bauweisen, damit Teile leichter ersetzt werden können. So entstehen langlebigere Produkte, welche die Umwelt schonen und gleichzeitig die technologische Entwicklung weiterhin effektiv vorantreiben.

 

Nicht nur die Leistungsfähigkeit, sondern auch die Nachhaltigkeit von Smartphones, Tablets und Smart-Home-Geräten ist für immer mehr Menschen ein entscheidendes Kaufkriterium. Hersteller reagieren darauf mit mehreren Massnahmen. Erstens wird vermehrt auf umweltfreundliche Materialien geachtet. Recycelte Kunststoffe und Metalle finden in Gehäusen Verwendung, während Verpackungen immer häufiger ohne unnötiges Füllmaterial und Plastik auskommen. Zweitens rückt das Thema Energieeffizienz in den Vordergrund: Prozessoren und Displays verbrauchen weniger Strom, während Akku-Management-Systeme intelligenter werden und die Lebensdauer der Batterien verlängern.

 

Darüber hinaus gewann auch Ende-zu-Ende-Verschlüsselung an Bedeutung – nicht nur bei Messaging-Diensten, sondern auch im Bereich der Smart-Home-Kommunikation. Sicherheitszertifikate und regelmässige Software-Updates gelten inzwischen als Standard, um potenzielle Angriffe abzuwehren. Mit der breiten Einführung von Matter wurde zudem die Wahrscheinlichkeit grösser, dass Sicherheitslücken schnell gefunden und geschlossen werden, da eine grössere Entwickler-Community involviert ist.

 

Im Smart Home steht Energieeinsparung oft an oberster Stelle. Vernetzte Heizsysteme heizen nur dann, wenn Räume tatsächlich genutzt werden, und schalten sich automatisch ab, sobald niemand zu Hause ist. Gleichzeitig passen smarte Lampen ihre Helligkeit den Umgebungsbedingungen an oder gehen in einen energiesparenden Ruhemodus, wenn sie nicht gebraucht werden. Auch Solarlösungen und Energiespeicher werden enger mit dem Smart Home verknüpft, sodass überschüssige Energie aus Photovoltaikanlagen oder kleine Batteriespeicher effizient gemanagt werden können.

Smartphones und Tablets agieren schon lange als Steuerzentrale fürs Smart Home – künftig wird diese Integration noch tiefer. So brachten viele neue Geräte ausgeklügelte Home Dashboards mit, die den Gerätestatus in Echtzeit anzeigen und eine intuitive Kontrolle erlauben. Sprachassistenzprogramme ergänzten das Ganze, indem sie Befehle nahtlos übersetzen oder in Aktionen umsetzen.

KI überall

Aber generative KI dominiert weiterhin gefühlt jeden Bereich. Kein Tech-Produkt kommt mehr auf den Markt, ohne KI irgendwo zu vermarkten. Die Diskussion um die Präzision der ausgegebenen Ergebnisse, um Fake News und Manipulation werden ebenso geführt wie um die Umweltfolgen und den Ressourcenverbrauch von KI-Systemen. Der Begriff “Künstliche Intelligenz” war darum auch 2024 in aller Munde. Dabei spielen vor allem generative Modelle eine entscheidende Rolle. Systeme wie ChatGPT, DALL·E oder Midjourney haben gezeigt, dass Maschinen inzwischen kreative und künstlerische Aufgaben simulieren können – von der Textgenerierung bis zur Erstellung von Illustrationen. In Smartphone- und Tablet-Ökosystemen sowie im Smart Home kommt diese Fähigkeit in Form von automatischen Vorschlägen zum Einsatz, die personalisiert und zugeschnitten sein sollen.

Stellen wir uns vor, wir arbeiten am Tablet an einem Reisebericht: Eine integrierte KI könnte nicht nur Routenvorschläge, sondern auch passende Textbausteine, Übersetzungen oder Layouts bereitstellen. Im Smart Home führt generative KI zu Szenarien, in denen das System eigenständig Vorschläge macht, wie man Energie sparen kann, wann sich die Rollläden schliessen sollten oder welche Lichtszene am Morgen für einen optimalen Start in den Tag sorgt.

Zugleich kam es zu einer immer stärkeren Fragmentierung im KI-Markt. Viele Tech-Giganten boten 2024 eigene KI-Ökosysteme an, in die sich Drittanbieter einklinken können. Unter der Haube laufen dabei komplexe neuronale Netze, die stetig mit neuen Daten gefüttert werden, um ihre Vorhersagen zu verfeinern. Eine Herausforderung war dabei, dass viele User skeptisch gegenüber der Datensammlung sind. Daher gewannen Datenschutz und der verantwortungsvolle Umgang mit persönlichen Informationen weiter an Gewicht.

 

Das Thema Sicherheit in Zeiten von KI, vernetzten Haushalten und immer leistungsfähigeren Smartphones ist komplex. Die Tendenz geht jedoch dahin, sensible Daten möglichst lokal zu verarbeiten. Immer mehr Smartphones und Smart-Home-Systeme setzen deshalb auf integrierte KI-Chips, die Sprach- und Bildverarbeitung direkt On-Device zu ermöglichen. So lassen sich datenschutzrechtliche Bedenken mindern, da weniger Informationen an externe Server gesendet werden.

 

Während KI im Smart Home oft unsichtbar agiert, zeigt sie in der Content-Erstellung ihre bemerkenswerte Schaffenskraft. Nachrichtenseiten, Social-Media-Plattformen und Streaming-Dienste setzen vermehrt auf "Hyperpersonalisierung". Basierend auf dem individuellen Nutzungsverhalten stellen KI-Algorithmen massgeschneiderte Feeds, Videoempfehlungen oder interaktive Geschichten zusammen.
Zudem werden automatisierte Content-Generierungen immer ausgefeilter. So können Nachrichtenportale in Sekundenschnelle lokale Wetterberichte oder Börsenmeldungen in natürlicher Sprache erzeugen, ohne dass ein Redakteur eingreifen muss. Grosse Publikationshäuser, die sich anfangs lediglich kleinere KI-Tools zunutze machten, implementieren nun grossflächig neuronale Netzwerke für die Erstellung von Produktbeschreibungen, Spielberichten und Kundenkommunikation. Die Qualität dieser automatisch erstellten Texte ist 2024 oftmals so hoch, dass sie für viele Bereiche keinen manuellen Feinschliff mehr erfordert.

 

Die fortschreitende Integration von KI in Smartphones, Tablets und den Smart-Home-Bereich führt auch zu tiefgreifenden Änderungen in der Arbeitswelt. Immer mehr Unternehmen setzten auf hybride Lösungen, bei denen Angestellte Teile ihrer Arbeit an KI-Systeme abgegeben haben. Routineaufgaben wie das Sortieren von Mails, das Erstellen von Terminplänen oder das Zusammenfassen von Meeting-Protokollen werden automatisch erledigt. Menschen sollten sich so stärker auf kreative, strategische und soziale Aspekte konzentrieren.

In diesem Zuge entstanden 2024 auch schon neue Berufsbilder, etwa AI Literacy Coaches, die ihre Kolleg:innen im Umgang mit KI schulen, oder Prompt-Engineers, die Befehle für generative KI-Systeme präzise formulieren. Gleichzeitig wächst das Bedürfnis nach ethischen Leitlinien und Transparenz in der KI-Nutzung. Unternehmen erkannten mehr und mehr im vergangenen Jahr, dass KI nicht nur Kosten sparen, sondern auch immense Verantwortung bedeuten kann, wenn automatisierte Entscheidungen getroffen werden – insbesondere, wenn es um Personalfragen, Kreditvergaben oder Gesundheitsdaten geht.

 

Ein weiterer spannender Trend betrifft die mobile Fotografie. Moderne Smartphone-Kameras verfügen über mehrere Linsen, etwa für Weitwinkel, Tele und Makro. Die Kombination mit KI ermöglichte eine noch nie dagewesene Bildqualität. Das System führt nun im Hintergrund eine Echtzeit-Bildanalyse durch und optimiert Belichtungszeiten, Farbwiedergabe und Schärfe – je nach Motiv, Umgebungslicht und Kameraobjektiv. Selbst bei ungünstigen Lichtverhältnissen entstehen beeindruckende Aufnahmen, während fortschrittliche Bildstabilisierungssysteme Verwacklungen minimieren.

Zudem setzten einige Hersteller auf Computational Zoom, der mehrere Aufnahmen unterschiedlicher Brennweiten zu einem detailreichen Bild kombiniert. Mittels generativer KI werden sogar Bildbereiche ergänzt oder störende Elemente gelöscht, die in den Rohdaten fehlen, um die Gesamtqualität zu steigern. Das führte zu kontroversen Diskussionen über die Authentizität von Fotos, da die Grenze zwischen realer und künstlich erzeugter Bildinformation immer mehr verschwimmt. Gleichzeitig entstanden kreative Möglichkeiten für Fotografien, bei denen mit KI-Effekten und Filtern ganz neue Arten von Bildern gestaltet werden können.

Wearables

Auch die Rolle der Wearables hat 2024 eine kleine Entwicklung erfahren. Neben Smartphones und Tablets wurde auch die Kategorie der Wearables immer wichtiger und fügte sich nahtloser in das Ökosystem ein. Smartwatches, Fitness-Tracker und neuerdings auch smarte Brillen bieten zunehmend eigenständige Funktionen, die nicht mehr zwingend ein Smartphone erforderten. Gesundheits- und Fitnessfunktionen werden durch fortschrittliche Sensorik erweitert: Von der Blutzuckermessung ohne Nadel bis hin zur permanenten Überwachung der Herzaktivität gibt es immer mehr Sensoren, die medizinische Daten kontinuierlich erfassen und auswerten.

Mit dem Smart Home verbunden können Wearables beispielsweise auch erkennen, ob eine Person gestürzt ist, und automatisch einen Alarm auslösen oder Licht und Heizung an die jeweilige Situation anpassen. Ebenso sind AR-Brillen im Begriff, die Steuerung von Smart-Home-Geräten zu verändern, indem sie interaktive Oberflächen ins Sichtfeld projizieren – vom virtuellen Lichtschalter an der Wand bis hin zu schwebenden Bedienelementen für die Raumklima-Steuerung.

Gaming

Gaming entwickelte sich 2024 weiter zu einem Milliardenmarkt, in dem Smartphones und Tablets als primäre Geräte eine immer dominierendere Rolle spielten. Dank steigender Rechenleistungen und 5G- bzw. 6G-Verbindungen kamen Streaming-Dienste für Spiele – Stichwort Cloud-Gaming – längst im Massenmarkt an. Wir können nun AAA-Titel in hoher Auflösung und mit niedrigen Latenzen spielen, ohne eine teure Konsole oder einen Gaming-PC zu benötigen.

Gleichzeitig rückte Extended Reality (XR), also die Kombination aus Virtual Reality und Augmented Reality, in den Fokus. Immer mehr Smartphones brachten Lidar-Sensoren oder Time-of-Flight-Kameras mit, die eine genaue Erfassung der Umgebung ermöglichen. In Kombination mit AR-Brillen lassen sich nun holographische Inhalte ins eigene Wohnzimmer projizieren, wodurch Entertainment- und Lernanwendungen neue Dimensionen erreichen. Tablets dienen als grossflächige "Fenster" in virtuelle Welten, ermöglichen interaktive Spiele für mehrere Personen oder bieten Ausblicke auf Städte, Museen oder Naturparks in photorealistischer Darstellung.

Ein Fazit?

Das Technikjahr 2024 stand für einen recht umfassenden Wandel in mehreren Bereichen: Smartphones und Tablets gewannen durch neue Display-Technologien, leistungsstarke Prozessoren und ausgefeilte KI-Funktionen weiter an Bedeutung. Der Smart-Home-Markt konsolidierte sich durch Standards wie Matter und ermöglichte ein bislang ungekannter Mass an Interoperabilität. KI selbst durchdrang alle Lebensbereiche – von der künstlerischen Content-Erstellung über Chat- und Sprachassistenzprogramme bis hin zu automatischen Sicherheits- und Energie-Lösungen in unseren eigenen vier Wänden.

Mit Blick auf das neue Jahr 2025 wird deutlich, dass sich die Grenzen zwischen den einzelnen Technologiefeldern weiter auflösen. Wir steuern wohl auf eine Zeit zu, in der Smartphones, Tablets, Wearables und Smart Homes in einem nahtlosen Netzwerk zusammenarbeiten, das von KI-Systemen orchestriert wird. Während einige Entwicklungen, wie Brain-Computer-Interfaces, sich noch im Forschungsstadium befinden, zeigen die rasanten Fortschritte, dass bereits in naher Zukunft aus Visionen echte Produkte werden können.

Der Schlüssel zum Erfolg liegt dabei nicht allein in technologischen Innovationen, sondern auch in verantwortungsvollen Datenschutz- und Sicherheitskonzepten, die das Vertrauen erhalten und stärken. Ausserdem ist Nachhaltigkeit für immer mehr Menschen ein Muss geworden – von recycelten Materialien in Geräten bis hin zu energieeffizienten Smart-Home-Lösungen.

Abschliessend lässt sich sagen, dass 2024 ein entscheidendes Jahr war, in dem die technologische Vernetzung unseres Lebens noch mehr zu einem festen Bestandteil des Alltags wird. Ob wir dabei das volle Potenzial ausschöpfen und gleichzeitig die Herausforderungen rund um Datenschutz, Sicherheit und Ethik erfolgreich meistern, wurden die Weichen für die kommenden Jahre oder gar Jahrzehnte gestellt.

 

Und was waren eure Tech-Themen im letzten Jahr?

 

Was das kommende Jahr 2025 für uns bereithält, können wir natürlich nicht vorhersagen. Vielmehr möchten wir uns an dieser Stelle herzlich bei euch bedanken, dass ihr im vergangenen Jahr die Inhalte auf PocketPC.ch genutzt habt. Es freut uns, dass unsere Seiten von so vielen Menschen besucht und geschätzt werden.

 

Besonders viele von euch haben auch wieder am alljährlichen Adventskalender teilgenommen und hoffentlich sowohl über die Gewinne als auch über den Kalender selbst viel Freude empfunden. Auch wenn noch manche in der Post stecken.

 

Wir wünschen euch darüber hinaus für das neue Jahr 2025 alles Gute – viel Freude, Erfolg, Glück und vor allem Gesundheit.

 

 

Bleibt uns gewogen und bleibt gesund!

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3 Antworten zu “In eigener Sache: Ein frohes Neues Jahr 2025!”

  1. Schnapsbrenner sagt:

    Euch auch ein frohes neues Jahr. Auch wenn ich nicht mehr so richtig mit meinem Päckchen (5.Dez) rechne und das mein erstes Jahr ohne Losglück hier wäre: Ich freue mich all die Jahre hier meinen Lieblings Tech-News Mix zu lesen und das auch in 2025 zu tun.
    Frohes neues Jahr liebes ppc Team! Wenn ihr mal in Süddeutschland seid, meldet euch — hier wartet jederzeit eine warme Stube und Verpflegung:P

  2. conquesta sagt:

    Auch von mir ein frohes neues Jahr an das gesamte Team von PocketPc.ch

    LG Conquesta

  3. Yves Jeanrenaud sagt:

    @Schnapsbrenner: Wir kümmern uns darum, dass die Elfen das Päckchen schnellstmöglich suchen.
    Danke für das Lob, die Einladung und Frohes Neues!

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