So. 22. September 2024 um 7:42

Review: Fressnapf GPS Tracker Gen 2 ohne Abo im Test

von Yves Jeanrenaud 2 Kommentare
Lesedauer: 6 Minuten

Wer mit Hund oder Katze lebt, möchte manchmal sicher gehen, die vierbeinigen Gefährt:innen wieder zu finden. Naheliegend wären da die AirTags von Apple. Doch die Bluetooth-Tracker, wie die von Tile oder Samsung auch, sind bekanntermassen darauf angewiesen, dass ein Smartphone in der Nähe ist und so anonymisiert zur Standortbestimmung beiträgt.

 

GPS Tracker helfen da, wo kein iPhone in er Nähe ist, um ein Apple AirTag zu orten. Wir testen den Fressnapf GPS Tracker de zweiten Generation, der kein Abo für die SIM-Karte im Inneren benötigt.

Lieferumfang des Fressnapf GPS Tracker Gen 2 ohne Abo

Im Karton mit dem Tracker von Fressnapf ist eine Bedienungsanleitung auf Deutsch, Englisch, Französisch und Niederländisch sowie ein Ladeadapter. Diese magnetische Scheibe ist mit einem 120 cm langen USB-Kabel ausgestattet. Auf der Bedienungsanleitung wiederum ist auf der Vorderseite mit einem QR-Code ausgestattet, der freigerubbelt werden muss.


Fressnapf GPS Tracker Gen 2 ohne Abo
Fressnapf GPS Tracker Gen 2 ohne Abo. Bild: PocketPC.ch / Jeanrenaud

Hardware und Eigenschaften

Der Fressnapf GPS Tracker besteht au einer kleinen, 30 x 70 x 16 mm grossen Box, die in verschiedenen Farben erhältlich ist. Neben Schwarz bzw. Dunkelgrau ist sie auch in Grün und Blau erhältlich, wobei die Oberschale dabei in Pastelltönen daher kommt, der Rahmen weiterhin schwarz gehalten ist. Die Tracker sind für Hunde wie für Katzen im Sortiment und im Gegensatz zu ersten Generation weniger farbenfroh aber leichter. Es gibt als zusätzliches Zubehör entsprechende Rahmen in Grün, Orange, Rot und Blau zu kaufen.

Der Fressnapf GPS Tracker Gen.2 wiegt ohne Rahmen 31 Gramm. Mit 43 Gramm ist mit Rahmen wiegt der Fressnapf Tracker nicht merklich mehr und ist nun 37 x 78 x 16 mm gross. Damit passt er an Halsbänder und Geschirre, deren Gurtbreite etwa 4 cm beträgt.

 

Auf der Oberseite sind vier weisse LED sowie der Ladeanschluss in Form einer kreisförmigen Mulde mit dem Tracker-Logo zu finden. Darauf wird der Ladeadapter gelegt. Die LED blinken während des Ladevorgangs auf. Nimmt man den Tracker ab, zeigen die LED an, wie voll der Akku ist: eine LED steht für 25 Prozent Ladung, vier LED für eine volle Batterie, wobei dieser fest verbaute Lithium-Polymer-Akku gerade mal 500 mAh fasst. Ist der Akku voll, gehen die LED aber auch kurz darauf wieder aus.

 

Im Inneren des Trackers ist ein LTE Mobilfunkmodul verbaut, dass in den Frequenzen 1, 2, 3, 4, 5, 8, 9, 10, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 27, 28 und 66 funken kann und maximal 200 mW Funkleistung mit bringt.

 

Auf der Unterseite des Trackers ist ein Typenschild mit Seriennummer zu finden und seitlich sind zwei Klett-Bände verbaut, mit der das Gerät an Geschirr oder Halsband befestigt wird. Alternativ dazu hat der Shop von Fressnapf auch ein Hundegeschirr im Sortiment, dass ein passendes Extrafach für den Tracker aufweist.

 

Der GPS Tracker von Fressnapf aktiviert sich über Bewegungssensoren selbst, sobald das Tier selbst aktiv ist und schont sonst den Akku. Denn hält der eingebaute Akku für gerade mal eine Woche Betrieb durch. Der GPS Tracker ist nach IP67 gegen Wasser und Staub geschützt. Das Haustier kann also auch mal eine Runde schwimmen gehen, ohne dass die Elektronik leidet.

Bilder: PocketPC.ch / Jeanrenaud

 

Der Tracker für Katzen ist übrigens  37 x 78 x 17 mm gross und wiegt 35 Gramm inklusive Rahmen. Er ist also nahezu gleich gross und nur minimal leichter. Aber es gibt ihn nicht für Geschirre, denn Katzen tragen diese in der Regel nicht.

 

Der Tracker selbst benutzt nun handelsübliches GPS zur Positionsbestimmung und funktioniert somit unabhängig vom Smartphone. Aber für die Bedienung ist zwingend ein Handy erforderlich. Die eigens dafür gemachte Fressnapf Tracker App gibt es für iOS und Android. Sie erfordert ein extra Konto, mit dem der GPS Tracker verknüpft wird.

 

‎Fressnapf Tracker
Preis: Kostenlos
Fressnapf Tracker
Preis: Kostenlos

 

Zudem kann man hier die Daten des Haustiers hinterlegen, mit dem Videosupport vom Fressnapf-Tierbedarf telefonieren und Tipps zur Ernährung abrufen. Auch ist eine Verknüpfung zu Findefix, dem Heimtiersuchdienst des Deutsche Tierschutzbunds, mit an Bord. Wichtiger jedoch ist sicherlich erst mal die Ortungsfunktion.

Screenshots: PocketPC.ch / Jeanrenaud

 

Wenn der Hunde-Tracker nicht manuell in den Schlafmodus versetzt wird, aktiviert sich die Tracking-Funktion automatisch und sendet alle 60 Sekunden die GPS-Position an die Cloud von Fressnapf und somit die App. Aktiviert man hingegen das Live-Tracking, wird all 20 Sekunden die Position bestimmt.

Die Katzen-Version trackt jede zehnte Minute die Position, da Katzen ja auch weitere Strecken alleine zurücklegen. Im Live-Tracking-Modus verkürzt sich das Positionierungsintervall auf zehn Sekunden. Natürlich mit entsprechend höherem Akkuverbrauch.

 

In der App wird natürlich der Akkuladezustand und die Position angezeigt. Die Taschenlampen-Funktion aktiviert aus der Ferne die vier weissen LED am Digital Tracker von Fressnapf, so dass man das Tier auch aufleuchten sieht, etwa im Gebüsch. Für die Kartenansicht kann zwischen der regulären Strassenkarte oder der Satellitenansicht von Google Maps alternativ auch auf OpenStreetMaps (OSM) umgestellt werden.

 

Leider ist die OSM-Ansicht im Aktivitätsverlauf, die auch die Routen abspeichert und anzeigt, nicht verfügbar, sondern es wird immer auf Google Maps zurückgegriffen. Neben der remote LED-Aktivierung und -Deaktivierung kann aber auch der Tracker in den Schlafmodus versetzt werden per App und so den Akku schonen.

Testeindruck

Die Verarbeitung des Fressnapf GPS Trackers der 2. Generation für Hunde ist einwandfrei. Das Kunststoffgehäuse ist robust und sieht hochwertig aus. Der Klettverschluss am Rahmen hält sehr gut und zuverlässig auch am Halsband von etwas wilderen Vierbeinerinnen.

 

Die App, die sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch, Französisch, Italienisch, Niederländisch und Polnisch verfügbar ist, funktioniert tadellos und erlaubt die Positionsbestimmung und das Tracking des Haustiers. Leider hält der Akku nicht sehr lange. Zur Kommunikation setzt der Digital Tracker von Fressnapf den Funkstandard NB-IoT ein und nutzt das Vodafone- und Telekom-Netz. Damit ist er auch roaming-fähig und kann in Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie in Belgien, Dänemark, Niederlanden, Frankreich, Griechenland, Grossbritannien, Italien, Lettland, Liechtenstein, Luxemburg, Norwegen, Polen, Schweden, Slowakei, Spanien, Tschechien und Ungarn eingesetzt werden.

 

Die Fressnapf Tracker App ist relativ selbsterklärend und intuitiv aufgebaut. Die Aktivitäts-Funktion ist zwar recht rudimentär aufgebaut, aber erfüllt ebenfalls ihren Zweck. Sie wirkt etwas wie die ersten Fittness-Tracker-Apps für Menschen.

 

Die Tracking-Funktion und das Routen-Logbuch mit allen Gassirunden der Vergangenheit sind ebenso praktisch umgesetzt wie die Navi-Wegbeschreibung zum Haustier, wenn man es suchen sollte.

 

Die App ermöglicht auch die Nutzung, ohne die eigene Identität preis zu geben, indem nur Platzhalterdaten bei der Registrierung verwendet werden. Ohne Abo funktioniert der GPS-Tracker übrigens nur zwei Jahre ab Aktivierung. Danach kann für 9,99 Euro bzw. SFr. pro Jahr die Nutzungsdauer verlängert werden. Das ist im Vergleich mit Mitbewerbsprodukten jedoch relativ günstig.

 

Was jedoch nicht so gut funktioniert, ist die Taschenlampe mit den vier kleinen LED und, noch schlimmer, die Akkulaufzeit. Der Akku hält bei einem relativ aktiven Haushund etwa drei Tage lang durch. Live-Tracking ist maximal zehn Stunden lang möglich, wenn der Akku bei Start auf 100 Prozent war. So ist man gut beraten, den Tracker dem Tier zuhause abzunehmen und ständig aufzuladen.

Preis und Fazit

Der Fressnapf GPS Tracker Gen. 2, der kein Abo benötigt für zwei Jahre, kostet regulär 79.- SFr. bzw. Euro und ist neben dem Fressnapf-Shop auch auf Amazon erhältlich. Aktuell sind bei Amazon aber Sonderaktionen im Gange, die 33 Prozent Rabatt bringen, so dass der GPS-Tracker nur noch 49,99 Euro bzw. SFr, kostet. Ein zusätzlicher 15 Prozent-Coupon, der einfach angeklickt wird, reduziert den Preis auf 42.49 SFr. bzw. Euro.

 

 

Insgesamt macht der Fressnapf GPS Tracker der zweiten Generation eine gute Figur und es ist durchaus beruhigend, zu wissen, dass man im Notfall die Position des Haustiers in der App bestimmen kann. Gerade freilaufende, hoffentlich kastrierte, Katzen, sind ja öfter auch mal tagelang weg und man sorgt sich, ob es dem Stubentiger wohl gut geht. So sieht man in der App, ob und wo sich die Samtpfoten gerade bewegen. Aber auch bei Hunden ist es natürlich schön, zu wissen, dass man das Tier im Wald wieder finden kann, wenn es sich mal losreisst oder nicht vom Jagdtrieb ablassen kann. Gut ist, dass zwei Jahre lang keine Mobilfunkgebühren für den Tracker an fallen und auch danach diese mit knapp 10 SFr. bzw. Euro pro Jahr durchaus moderat ausfallen.

 

Leider ist der Akku mit 500 mAh viel zu klein geraten. Eine Woche hält er nie durch und meist ist nach dem dritten Tag schon Schluss, so dass man den Fressnapf Tracker ständig vom Halsband abnimmt und aufladen wird. Die LED-Leuchten-Funktion ist nett, aber kein Ersatz für ein Leuchthalsband, um das Haustier auch im Dunkeln besser zu finden.

Video: Fressnapf

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2 Antworten zu “Review: Fressnapf GPS Tracker Gen 2 ohne Abo im Test”

  1. Schnapsbrenner sagt:

    Passt der Klettverschluss um ein handelsübliches Kinderhandgelenk? Ich Frage für einen Freund

  2. Yves Jeanrenaud sagt:

    😉 eher nicht. 4 + 4 cm ist zu wenig, aber der Vorteil an Klettverschlüssen ist unter anderem ja auch, dass man sie verlängern kann.

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