Mo. 27. Mai 2024 um 6:50

Apples Siri in Zukunft mit ChatGPT?

von Yves Jeanrenaud 0 Kommentare
Lesedauer: 2 Minuten

Berichten zufolge wird Apple seine eigene KI haben, um Siri zu verbessern, und die Developer von ChatGPT arbeiten an einem speziellen Chatbot, ähnlich wie ChatGPT, für der eigens für iPhones sein soll.

 

Jüngsten Berichten zufolge bereitet sich Apple darauf vor, auf der kommenden WWDC 2024 am 10. Juni eine KI-Lawine auf iPhones loszutreten. Dies wird einige Cloud-basierte und geräteinterne KI-Modelle umfassen, aber es wird durch die Linse des derzeit wohl bekanntesten und weitreichendsten KI-Firma, OpenAI, passieren.

 

Es sind nur noch drei Wochen bis zur grossen Developer-Konferenz von Apple. Nun scheint es, als hätten OpenAI und Apple endlich eine gemeinsame Basis gefunden, um eine Art von KI direkt integriert in iOS zu entwickeln. In seinem jüngsten Newsletter berichtet Bloombergs Apple-Guru Mark Gurman auf der Grundlage seiner anonymen Insider-Quellen, dass das Unternehmen aus Cupertino anscheinend endlich den lang ersehnten Vertrag mit OpenAI abgeschlossen hat. Apple hatte Berichten zufolge auch versucht, Google für das gleiche Ziel zu umwerben, aber jetzt scheint es, als wolle Apple sich mit dem Hersteller von GPT-4o zusammentun.

 

Dem Bericht zufolge wird die Technologie von OpenAI direkt in iOS 18 integriert, was eine direkte Integration von ChatGPT in das beliebteste Produkt des Unternehmens, die bestehenden iPhones und das kommende iPhone 16 zu sein scheint.

 

Einige der neuen Funktionen des Tech-Giganten werden KI nutzen, die intern entwickelt wurde. Gurman merkte an, dass Siri zunächst ein KI-Facelifting erhalten wird, um das Sprachassistenzprogramm gesprächiger zu machen. Wie passt das mit dem Zusammenlegen der Siri-Teams vom Anfang des Jahres zusammen?


Apple Siri Titel
Siri. Bild: Apple

Es wird spekuliert, dass iOS 18 vor allem KI-Funktionen bekommt, die wir schon anderswo gesehen haben, mit KI-Transkripten, Sprachmemo-Zusammenfassungen und KI-basierter Fotobearbeitung. Das sind alles Dinge, die wir schon von Microsoft, Adobe und Google kennen, mit unterschiedlichem Grad an User-Freundlichkeit und Fähigkeiten.

 

Die so genannten multimodalen KI-Sprach- und Sehfunktionen, die jetzt in Mode sind, werden nicht erwähnt. Apple wird einige der High-End-Chips der M-Serie in seinen Rechenzentren einsetzen, um die Last der Cloud-basierten KI zu bewältigen.

 

Wenn es den Anschein hat, dass Apple, das sich normalerweise sowohl bei der Software als auch bei der Hardware eher zurückhält oder verzweifelt versucht, mit den anderen mitzuhalten, dann sehen das offenbar auch einige Führungskräfte von Apple so. Gurman sagte, dass einige von Apples Top-Managern nervös seien, wenn es darum geht, dem iPhone einen Chatbot hinzuzufügen. Denn generative KIs sind nicht zuverlässig. Sie machen Fehler, manipulieren und können gerade ahnungslosen Personen vielfältig Unheil zufügen. Letztendlich hofft Apple wohl, einen eigenen Chatbot für seine Geräte zu entwickeln, aber in der Zwischenzeit wird ein anderes Unternehmen die Aufgabe übernehmen müssen.

 

Es hat sich bereits wie ein ganzes Leben angefühlt, seit wir Apples Siri auf iOS haen, aber OpenAI hat seine ChatGPT-App gerade mal vor fast einem Jahr erstmals auf iPhones gebracht. Aber wir bewegen uns schnell weg vom reinen Chatbot-Leben und hin zu einer Zukunft, in der grosse Sprachmodelle stattdessen als digitale Assistenzprogramme beworben werden. In der Tat scheinen die Chatbots wie gemacht dafür zu sein, Siri auf dem iPhone zu ersetzen. Google hat sich mit Gemini auf Android bereits auf diese fast unvermeidliche KI zubewegt. Natürlich sind nicht alle mit der Änderung zufrieden oder damit, dass Gemini in einigen Fällen weniger leistungsfähig zu sein scheint als Googles altes Sprachassistenzprogramm Hey Google.

 

Mit Shortcut auf iOS kann man ChatGPT bereits zu seinem bevorzugten Assistenz-Tool machen. Aber ob die User es wollen oder nicht, Apple scheint zu glauben, dass es direkt mit Googles Gemini-Modell konkurrieren muss. Das Unternehmen hat die meiste Zeit auf seiner Developer-Konferenz I/O damit verbracht, zu zeigen, wie KI in jeden Aspekt von Android, Search, Chrome und darüber hinaus eindringen wird.

 

Es scheint jedoch, dass auch Apple seine KI-Fähigkeiten zeigen möchte. Das neueste iPad Pro mit dem M4-Chip verfügt über 38 Billionen Rechenoperationen pro Sekunde, kurz auch TOPS genannt. Das soll den Einsatz von KI auf dem Gerät lokal ermöglichen, obwohl nur wenige Apps diese KI-Verarbeitungsgeschwindigkeit tatsächlich benutzen werden können. Diese Woche wird Microsoft seine Developer-Konferenz veranstalten, auf der voraussichtlich auch das Thema KI noch einmal aufgegriffen wird. Qualcomm hat neue Chips mit 45 TOPS präsentiert, aber solange wir keinen Grund finden, KI auf dem Gerät zu nutzen, wird sich das alles sinnlos anfühlen, denn die Cloud-Rechenkapazitäten von Google und OpenAI scheinen so viel leistungsfähiger, dass die Datenschutz- und sicherheitsbedenken bei vielen schnell mal hinten anstehen.

 

 

Quelle: Gizmodo (Englisch)

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