Taiwan und Irland sind führend bei mobilen Zahlungen

Seit 2019 haben fast 800 Millionen Menschen weltweit mobile Zahlungen genutzt. Damit hat die Kundschaft sich in diesem Markt auf fast 1.7 Milliarden Menschen erhöht. Allerdings gibt es nach wie vor erhebliche Unterschiede bei der Nutzung der Dienste in den einzelnen Ländern. Laut aktuellen Daten sind Taiwan und Irland führend bei mobilen Zahlungen. Hier nutzen knapp 40 Prozent der jeweiligen Bevölkerung den Dienst jeden Monat.
Taiwan und Irland vor USA und UK
In Taiwan und Irland bezahlen Menschen mit ihrem Smartphone oder der Smart Watch deutlich häufiger als in den USA oder Grossbritannien. Zudem liegen die beiden Länder was den Anteil der mobile Payments an geht doppelt so hoch wie der weltweite Durchschnitt.
Während einige vielleicht dachten, dass die Leute nach dem Ende der COVID-19-Pandemie zum Bargeld zurückkehren würden, floriert die Branche der mobilen Zahlungen weiter und erreicht mehr Menschen als je zuvor. In den letzten fünf Jahren haben Hunderte von Millionen Menschen Zugang zu elektronischen Transaktionen erhalten, vor allem in den Märkten Afrikas, Asiens und Lateinamerikas, in denen keine Filialbanken vertreten sind. Aber auch bei technikaffinen Verbrauchern in den Industrieländern liegen sie im Trend.
Während das Interesse an mobilen Zahlungsdiensten weltweit weiter zunimmt, liegen einige Länder immer noch weit über dem globalen Durchschnitt. Laut dem Global 2024 Digital Overview Report von Statista sind Taiwan und Irland führend beim mobilen Bezahlen. Mehr als jeweils 40 Prozent der Internetuser dieser Länder nutzen diesen Dienst jeden Monat, fast doppelt so viel wie der weltweite Durchschnitt von 23.7 Prozent.

Die Statistik zeigt auch, dass in Taiwan und Irland mobile Zahlungen viel häufiger eingesetzt werden als in anderen Industrieländern. So ergab die Studie, dass etwa 34 Prozent der Menschen in Grossbritannien mobile Zahlungsdienste im vergangenen Jahr regelmässig nutzten, während 31 Prozent der Menschen in den USA dies jeden Monat taten.
Deutschland mit 29 Prozent und Kanada mit 24 Prozent lagen ebenfalls weit unter den Zahlen aus Taiwan und Irland, aber immer noch über dem weltweiten Durchschnitt, mit. Insgesamt lagen 26 Länder bei der Nutzung von mobile Payment über dem weltweiten Durchschnitt, die Hälfte davon waren entwickelte Volkswirtschaften.
Ein Drittel aller digitalen Zahlungen erfolgt über mobile Geldbörsen
Obwohl der weltweite Durchschnitt bei der Nutzung mobiler Zahlungen im vergangenen Jahr unter 24 Prozent lag, hatte der Dienst immer noch einen grossen Anteil an der digitalen Zahlungslandschaft. Laut Statista Market Insights wurde im vergangenen Jahr fast ein Drittel aller digitalen Zahlungen im Wert von 3.26 Billionen US-Dollar über mobile Geldbörsen abgewickelt. Es wird erwartet, dass dieser Trend sich fortsetzt und in diesem Jahr der gleichen Marktanteil an mobilen Zahlungen über mobile Wallets ablaufen wird.
Gleichzeitig zeigen die Prognosen, dass der Transaktionswert im Segment der mobilen POS-Zahlungen (Point of Sale) im Vergleich zum Vorjahr um voraussichtlich 16 Prozent steigen und 2024 somit 3.78 Billionen US-Dollar erreichen soll.
Mobile Wallets haben nicht nur den grössten Anteil am digitalen Zahlungsverkehr, sondern sind auch die beliebteste Zahlungsmethode im E-Commerce-Markt. Die Zahlen zeigen, dass 49 Prozent aller eCommerce-Transaktionen im Jahr 2023 über digitale Geldbörsen abgewickelt wurden. Weit mehr als über jede andere Zahlungsoption.
Kredit- und Debitkarten waren mit einem Anteil von 32 Prozent die zweitbeliebteste Zahlungsmethode. Banküberweisungen und Zahlung per Nachnahme folgten mit 9 Prozent bzw. gerade mal 2 Prozent Anteil. Das liegt vermutlich auch an den Zuschlägen, die diese Zahlungsoptionen häufig in Rechnung stellen.
Quelle: Altindex (Englisch), Statista Market Insights (Englisch)
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