Gigaset: Handy- und Telefonhersteller ist insolvent

Das Amtsgericht Münster hat offiziell das Insolvenzverfahren für das Unternehmen eröffnet. Die Firma, die lange Zeit ihre Telefone und Kommunikationstechnologie bekannt war, hatte bereits im September 2023 um Insolvenz gebeten und gab bereits da an, dass sie nicht mehr zahlungsfähig ist. Nun ist ein Verfahren des Amtsgericht Münster um die Vermögen des Unternehmens eröffnet worden.
Nachfrage nach Gigaset-Handys und Produkten war wohl zu gering
Gigaset nennt vor allem einen drastischen Rückgang der Einnahmen im zweiten Halbjahr 2023 als Hauptgrund. Das Geschäft lief viel schlechter als erwartet, und das Unternehmen macht auch eine schwache Nachfrage nach ihren Produkten dafür verantwortlich. Grade im eigentlichen Absatzmarkt wie Deutschland und eben auch ganz Europa, fehlte es an Absatz.
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Da halfen auch grössere Werbekampagnen, beispielsweise mit dem deutschen Sänger Sasha, nicht mehr weiter. Dieser präsentierte einige Zeit lang auf der Webseite lächelnd einige Gigaset-Handys und war seit Anfang 2021 Markenbotschafter.

Insolvenzverfahren selbst eingeleitet
Um die Situation nun in den Griff zu kriegen, hat Gigaset einen Antrag gestellt, um in einem besonderen Verfahren die Insolvenz zu regeln. Das Verfahren ist nun vom Amtsgericht Münster eröffnet worden. Die Arbeit an schnurlosen Telefonen, sowie Entwicklung, Produktion und Vertrieb bleiben aktuell unverändert in Betrieb und soll in Eigenverwaltung weiterlaufen.
Gigaset beschäftigt laut eigener Aussage etwa 850 Mitarbeitende und ist auf dem Markt für schnurlose Telefone in Europa ein führender Hersteller. Gerade die sehr bekannten DECT-Schnurlostelefone werden viele Menschen einiger Alterklassen kennen. Zudem gehören auch Smartphones auf Android-Basis, Smart-Home-Angebote in der Cloud und Business-Telefonlösungen zu ihren 175-jährigen Geschäften.
Schade, fand die Handys immer interessant, aber tatsächlich nie soweit, dass sie zum Kauf in Frage gekommen wären.