Di. 26. Dezember 2023 um 7:03

Steam Deck OLED im Test: So viel besser als das Original

von Marcel Laser 0 Kommentare
Lesedauer: 11 Minuten

Nach der Ankündigung des OLED-Modells des Steam Decks lief die Community der PC-Handhelds fast schon Sturm. Valve hat an nahezu allen Kritikpunkten des Original-Modells geschraubt und präsentiert nach fast 2 Jahren ein komplett überarbeitetes Modell mit einem der besten Bildschirme in einem Gaming-Handheld. Doch dabei bleibt es natürlich nicht. Wir haben das Steam Deck OLED nun einen Monat lang im Test ausprobiert und sind begeistert.

Design bleibt identisch: Kleinere Akzente und etwas leichter

Selten freut mich darüber, dass sich einfach auch einmal gar nichts ändert. Denn so alt ist das Steam Deck mit seinen 1.5 bis maximal 2 Jahren einfach nicht. Wenn ihr also Zubehör für das LCD-Modell gekauft habt, passt dieses auch 1:1 an das Steam Deck OLED. Egal ob Tragetaschen, Schutzhüllen, Grifferweiterungen oder Display-Schutz. Fast alles, was ihr physisch ans Deck anbringen könnt, passt also auch weiterhin.

Eine kleine Ausnahme bilden allerdings die Analogsticks. Diese haben am Kopf ein verändertes, griffigeres Design erhalten. Hier passen Schutzkappen oder sogenannten Grip-Pads nicht mehr und müssen neu erworben werden. Ebenfalls geändert hat sich die Farbe des Unterbaus der Sticks sowie auch witzigerweise die Farbe des Anschaltknopfes. Letztrer strahlt nun mit einem kräftigen Orange und ist dem neuen orangenen Steam-Deck-OLED-Logo angepasst. Nicht überlebenswichtig natürlich, aber immerhin ein nettes Detail.


Bilder: PocketPC.ch / Laser

 

Die Abmessungen ändern sich mit 29.8 x 11.7 x 4.9 cm also nicht. Dafür schrumpft das Gewicht von circa 670 auf 640 Gramm. Das klingt im Verhältnis jetzt vielleicht nicht all zu viel. Wenn ihr allerdings regelmässig euer Steam Deck LCD in der Hand hattet, werdet ihr diesen Unterschied deutlich spüren. Ist das Steam Deck OLED euer erstes Gerät, dann fühlt es sich natürlich auch weiterhin nicht leicht an. Vor allem wenn man bedenkt, dass das Asus RoG Ally mit etwas über 600 Gramm das wesentlich leichtere und vor allem auch kompaktere Modell ist.

 

Riesiger Bonus für alle Bastelwilligen: Die Gewinde der rückseitigen Schrauben bestehen nun aus Metall und wurden zu Torx-Schrauben geändert. Damit sind diese beim wieder Reindrehen wesentlich stabiler zu handhaben und auch um ein vielfaches robuster. Grade beim Tausch von SSDs macht sich das bemerkbar und ist ein riesiger Schritt vorwärts in der Qualität. Zudem lässt sich das Steam Deck OLED insgesamt leichter auseinandernehmen und auch das Display nun deutlich einfacher tauschen. Auch an diesen Stellschrauben hat der Hersteller gedreht, was durchweg positiv zu bewerten ist.

Per microSD lässt sich viel Speicher zusätzlich nachrüsten. Achtet aber auf die Geschwindigkeit: Mindestens A2 V30 sollten es sein. Bild: PocketPC.ch / Laser

Steam Deck OLED Hardware: Alles neu! Und doch so vieles gleich

Spannender wird es bei der verbauten Hardware. Hier hat Valve so extrem viele Änderungen vorgenommen, dass diese im Alltag absolut spürbar sind. So ist der Akku von 40 auf 50 Wh angewachsen, der Prozessor von 7 auf 6 nm verkleinert worden und auch WLAN lässt sich nun im modernen 6E-Standard verbinden. Letzteres aber nur, wenn ihr auch einen kompatiblen Router besitzt. Viel zu wenig angesprochen wird vor allem die Änderung beim RAM. Der Arbeitsspeicher ist zwar immer noch bei 16 GB LPDDR5 geblieben, er rechnet aber nun nicht mehr mit 5500 MT/s, sondern mit 6400 MT/s. Dieser Anstieg von rund 900 Zählern bringt einen deutlichen Vorteil in vielen Zocker-Szenarien, der zwar klein und doch spürbar ausfällt.

 

Technik des Steam Deck OLED in der Übersicht

  • Display: 7.4 Zoll grosses OLED mit 90 Hertz und HDR, 1280 x 800
  • Prozessor: AMD Zen 2 mit 4 Kernen (8 Threads) und 2.4 bis 3.5 GHz
  • Grafikkarte: AMD RDNA 2 mit 8 Kernen und 1.6 GHz
  • APU Details: 6 Nanometer Fertigungsprozess und 4 -15 Watt Leistungsaufnahme
  • Arbeitsspeicher: 16 GB LPDDR5 mit 6400 MT/s
  • Speicher: 512 GB oder 1 TB Speicherplatz SSD PCI-Gen3
  • Konnektivität: Bluetooth 5.3, WiFi 6E, USB-C 3.2
  • Batterie-Details: 50 Wh und zwischen 3 und 12 Stunden Laufzeit (je nach Last)
  • Audio: Stereo mit eingebautem DSP, Doppelmikrofon-Array, 3.5 mm Klinke
  • Betriebssystem: SteamOS auf Basis von Arch Linux
  • Abmessungen: 298 x 117 x 49 mm und circa 640 Gramm

Zudem ändert sich enorm viel auf den im Steam Deck OLED verbauten Platinen. Durch die Verkleinerung des Prozessors verbraucht dieser nicht nur bei exakt gleicher Leistung deutlich weniger Strom. Valve konnte auch die verbauten Komponenten überarbeiten. Durch den gedrehten Prozessor fällt das Mainboard kleiner aus und es kommen weniger kleinere Elemente zum Einsatz und die Platinen erscheinen dadurch “sauberer”, einfach weniger überladen.

Besonders wichtig ist neben dem schnelleren Arbeitsspeicher aber auch der bereits erwähnte verkleinerte Prozessor. Er verbraucht deutlich weniger Strom, was vor allem bei kleineren Indie-Games sehr schnell in einer Laufzeit von über 10 Stunden resultiert. Es sind je nach Einstellungen sogar über 12 Stunden möglich! Neben dem neuen OLED-Display sind hier also die Änderungen am RAM und dem Prozessor mitunter die wichtigsten neuen Komponenten. Aber auch das deutlich schnellere WiFi 6E hilft bei Downloads oder Bluetooth 5.3 bei der Kompatibilität von deutlich mehr Zubehör und weniger Latenzen beim Spielen.

Steam Deck OLED Test einige Verbesserungen
Das sind nur einige wenige Verbesserungen des neuen Steam Deck OLED. Eine grössere Liste findet ihr auf der offiziellen Webseite. Bild: PocketPC.ch / Laser

Steam Deck OLED Gaming-Performance: Nicht viel schneller, aber deutlich stabiler!

Eine Frage beschäftigt die Fan-Gemeinde hier aber besonders: Wieviel schneller ist das Steam Deck OLED im Vergleich zum Steam Deck LCD wirklich? Nun ja… Nicht viel, um ehrlich zu sein sogar eher “kaum” schneller als der originale Vorgänger. Und dennoch werdet ihr massgeblich vom neuen Arbeitsspeicher in Extremsituationen profitieren. Spiele, die besonders von schnelleren RAM profitieren, da zügig Elemente im Hintergrund geladen werden müssen. profitieren sichtbar von den nun angelegten 6400 MT/s. Das gilt auch im Bereich der Emulation für leistungshungrige Emulatoren wie PlayStation 3, Gamecube, Nintendo Switch und mehr.

 

Games die gerne einmal knapp unter 30 Bilder pro Sekunde (FPS) gefallen sind, weil dem LCD-Modell die Puste ausging, kann nun mit dem OLED-Modell eine etwas stabilere Bildrate entgegensetzt werden. Das gilt vor allem in Open-World-Szenarien, wo massiv Daten hin und her geladen werden müssen. So erreicht Horizon Zero Dawn in unseren Tests rund bis zu 6 FPS mehr, was durchaus in Extremsituationen über eine mögliche Spielbarkeit entscheidet. Das gilt auch für Diablo 4, wo in grösseren Städte-Hubs wie Kyovaschad oder Ked Bardu in mittleren Einstellungen gleichmässige 45 Bilder pro Sekunde (locked) erreicht wird. Hier sind gerade die 45 FPS wichtig, da ihr diese in einem 90 Hertz-Container ausreizen könnt. Es fühlt sich daher weitaus flüssiger an als 45 FPS in 45 Hz. Ein enormer Vorteil des neuen Displays.

 

 Einstellungen (1280 x 800/720)Bilder pro Sekunde (FPS)
Cyberpunk 2077 (Update 2.1)Steam Deck Settings40 – 50 FPS
GTA 5Hoch60 FPS (locked)
Forza Horizon 5Mittel54 FPS
Horizon Zero Dawn“Original” (Mittel)43 – 54 FPS
Spider-Man Miles MoralesNiedrig bis Mittel30 – 55 FPS (sehr variabel)
Diablo 4Mittel45 FPS (locked)
Elden RingNiedrig bis Mittel35 – 45 FPS
Lies of PiNiedrig56 – 60 FPS
Doom EternalMittel50 – 60 FPS
Metro ExodusMittel50 – 60 FPS
Monster Hunter World (Iceborn)Niedrig bis Mittel55 – 60 FPS
CrysisMittel60 FPS (locked)
Hogwarts LegacyNiedrig40 – 60 FPS (sehr variabel)
Dave The DiverNative Auflösung60 FPS (locked)

 

In Spielen wie GTA 5 oder auch Hogwarts Legacy sind die Unterschiede zum LCD-Modell deutlich spürbar. Nehmen wir die FPS-Sperre beispielsweise bei GTA 5 raus, so läuft das Steam Deck OLED in hohen Einstellungen teilweise 8 FPS schneller. Das liegt vor allem daran, dass Open World Spiele den deutlich schnelleren RAM besser ausnutzen können. Aber es gibt auch Ausnahmen. In The Witcher 3 auf mittleren Einstellungen in nativer Auflösung liegt der Performance-Gewinn im Vergleich zum Vorgänger-Modell bei gerade einmal 2 bis maximal 3 FPS.

 

Zur Realität gehört aber auch, dass viele Spiele teils sehr schwankende FPS-Zahlen aufweisen. Auch wenn Diablo 4 nahezu perfekt in 45 FPS läuft, so passiert es doch einmal, dass mit mehreren Charakteren auf dem Bildschirm und überbordenden Effekten Einbrüche unter 40 FPS zu verzeichnen sind. Allerdings lassen sich mit Techniken wie AMD FSR 2 einiges herausholen, um noch bessere Ergebnisse zu erzielen.

Das Display des Steam Deck OLED zeigt sich im Test äussert brillant. Bild: PocketPC.ch / Laser

OLED-Display im Test eine der besten Anzeigen auf dem Markt

Der Schritt zu OLED hat einen gravierenden Vorteil im Vergleich zum LCD im Vorgänger-Modell: Der enorm hohe Kontrast durch die über 110% Farbraumabdeckung lässt Spiele (wie Valve ja auch selbst bewirbt) in einem völlig anderen Licht erstrahlen. Auch wenn die Auflösung gleich geblieben ist und sogar das Panel mit 0.4 Zoll zunimmt, erscheint das Steam Deck OLED im Test optisch schärfer als die LCD-Version. Das liegt aber eher an der herausragenden Darstellung der Farben und der sehr geschmeidigen Bildwiederholrate. Vergleiche in Videos und Bildern werden dem Unterschied nicht gerecht. Das OLED-Display ist einfach eines der besten Features im neuen Deck, vor allem im Bereich der neuen Bildwiederholfrequenz. 

 

Grade die 90 Hertz machen einen extremen Unterschied, auch wenn die meisten Spiele nicht einmal 90 FPS erreichen. Aber warum ist das so? Ein sehr gutes Beispiel ist hier Diablo 4. Stellt die Bilder pro Sekunde per Einstellung (über den “…”-Knopf) einfach auf 45 FPS. Das Steam Deck OLED wählt somit als Container automatisch die 90 Hertz. Das Ergebnis fühlt sich bei weitem flüssiger an, als 45 FPS auf dem LCD-Modell, da der 90-Hertz-Container perfekt für exakt die Hälfte der Bilder pro Sekunde geeignet ist. So kann das Steam Deck ohne Probleme eine geschmeidige Darstellung erreichen und übertrifft das LCD-Modell in der Anzeige hier bei weitem! Das gilt für eine Vielzahl von Games, die ihr in solchen Einstellungen spielen könnt.

 

Als weiteres und aktuell einziges Feature auf dem gesamten PC-Gaming-Handheld-Markt, bietet das Steam Deck OLED den Anzeigestandard HDR in Spielen, die dieses unterstützen. Games wie Diablo 4, Monster Hunter World oder auch die Ori-Serie sehen auf dem Steam Deck OLED im Test überragend aus! Da kommt weder das Lenovo Legion Go, noch das Rock Ally heran. Gerade die beiden Ori-Teile spielen die Stärken des HDR-OLED-Displays hervorragend aus. Das gilt übrigens auch für Emulation von alten Spielen wie SNES, Sega Mega Drive oder Game Boy Advanced. Zwar wird hier kein HDR unterstützt, aber das OLED-Panel sorgt für eine derart qualitativ hohe Anzeigequalität der alten Pixel-Games, dass es ein überragendes Erlebnis ist, diese auf dem Steam Deck zu spielen.

 

Beim Display ist Valve übrigens zwei Partnerschaften eingegangen. Hier kommen Panels von BOE und Samsung zum Einsatz. Beide bieten aber eine sehr hohe Qualität. Die Displays im Steam Deck OLED gehören aktuell zu den besten Anzeigen im Handheld-Markt. Wahrscheinlich ist es sogar das beste Display, denn sogar die Nintendo Switch OLED kommt nicht an diese überzeigende Darstellung heran, da diese weder HDR unterstützt noch 90 Hertz und somit einen Container für 45-FPS-Gameplay bieten kann.

Auch als Linux-PC sehr gut einsetzbar. Mit einem externen Monitor macht es natürlich noch viel mehr Spass. Bild: PocketPC.ch / Laser

Überarbeitete Eingabegeräte im Test: Die Touchpads ragen heraus

Zu den weiteren Überarbeitungen zählen auch die Eingabegeräte. Der Touchscreen arbeitet nun um ein vielfaches Präziser und ist einfacher zu handhaben. Auch die Touchpads und die darunter liegende Haptic-Engine wurde überarbeitet. Alles fühlt sich deutlich genauer und taktiler an. Der Mauszeiger lässt sich so im Desktop-Modus viel besser nutzen und dürfte auch in Spielen, die die Touchpads nutzen zu einem Vorteil führen.

 

Grade die neuen Touchpanels machen die Bedienung um ein vielfaches angenehmer. Mit der neuen Haptik ist das Feedback zudem wesentlich knackiger geworden. Alles was sich in diesem Zusammenhang noch mit dem LCD-Deck etwas schwammig anfühlte, zeigt sich im Steam Deck OLED Test dann doch deutlich besser ausgeführt. Gerade dann wenn es darum geht kleinere Symbole zu treffen, werden sich viele über die Änderungen freuen.

 

Zudem kommen die Analogsticks mit einer verbesserten Textur, für mehr Griffigkeit, doch dürfte das für jeden einzelnen eher im sehr subjektiven Bereich liegen. Auch die Trigger L1 und R1 wurden überarbeitet und klicken nun über die gesamte Oberfläche hinweg gleichmässig. Hier war der Druckpunkt beim alten LCD-Modell deutlich schwammiger, was nun beim Steam Deck OLED nicht mehr der Fall ist. Hier würde ich Valve allerdings ankreiden wollen, dass nicht gleich die Stunde der Gunst genutzt wurde, um endlich Hall-Effect-Sticks zu verbauen. Das wäre definitiv ein Fall für ein mögliches Steam Deck 2 in ein paar Jahren.

Am Design des Modells hat sich, bis auf die leicht veränderten Analogsticks, gar nichts geändert. Bild: PocketPC.ch / Laser

Akkulaufzeit im Test: von 2.5 bis über 12 Stunden ist alles dabei!

Das Thema Akkulaufzeit bei PC-Gaming-Handhelds ist ziemlich komplex und kann durchaus mal um bis zu 10 Stunden (!!) variieren. Es kommt drauf an was ihr spielt und welche Einstellungen ihr vornehmt. Ein GTA 5 mit hohen Einstellungen und 60 FPS saugt das Steam Deck in unter 3 Stunden leer. Das Steam Deck braucht einfach die maximale Power von 15 Watt der APU, um durchgehend flüssige Bildraten bei 60 FPS zu ermöglichen. Da ist auch einfach recht schnell Schluss. Zum Vergleich: Das RoG Ally ist hier in unter 2 Stunden schon leer!

 

Spielst du aber nun ein weniger Hardware-hungriges Indie-Game wie bespielsweise Celeste mit einer festgelegten TDP von 4 oder 5 Watt und einer maximalen Bildrate von 60 FPS und 60 Hertz, dann sind auf einmal locker über 10 Stunden Spielzeit drin! Das fühlt sich schon fast an wie schwarze Magie. Das höchste, was ich aus dem OLED-Modell kitzeln konnte, waren mit etwa 5 Watt und Chrono Trigger per SNES-Emulation fast 12 Stunden Laufzeit! Damals war das Steam Deck LCD mit rund 4.8 Stunden Laufzeit der unangefochtene Champion. In Extremsituationen übertrifft das Steam Deck OLED dieses teilweise um mehr als das Doppelte.

 

Hier zahlen sich einfach der Sprung von 40 Wh (altes Modell) auf die neuen 50 Wh inkl. OLED-Display und deutlich sparsamerer Prozessor mit 6 nm Fertigungsprozess einfach aus. Diese Optimierungen führen dann genau zu diesem sensationellen Ergebnis. Dennoch: Spielt ihr Cyberpunk 2077 ist auch in deutlich unter drei Stunden Ende. Es kommt also stark auf den Inhalt an. Dennoch kommen weder das Lenovo Legion Go, noch das RoG Ally an derartige Fabelwerte von über 10 Stunden Laufzeit heran.

 

Übrigens hat Valve den USB-C-Anschluss überarbeitet und unterstützt nun deutlich schnelleres Aufladen als vorher, was die Konsole schneller Einsatzbereit macht. Der 50 Wh Akku war in unseren Tests von Null auf 100 Prozent rund zwei Stunden voll. Das geht völlig in Ordnung und ist kein schlechter Wert.

Fazit: Steam Deck OLED ist die ultimative Version des Valve-Handhelds

Ohne Übertreibung, ich bin ein riesiger Fan von PC-Gaming-Handhelds und grade das Steam Deck ist, trotz der schwächeren Prozessor-Leistung im Vergleich zur Konkurrenz, für mich ein Augenöffner in diesem Bereich gewesen. Mit dem Steam Deck OLED präsentiert Valve die aktuell ultimative Version seines Modells. Die Akkulaufleistung ist monströs und hier reicht kein anderer Handheld dieser Klasse heran. Das Display ist eines der besten, die ich je gesehen habe und grade HDR-Spiele profitieren massiv von der Optik. Ihr werdet Spiele wie Ori aus diesem Grund kaum noch aus den Händen legen können. Das bietet einfach kein anderer Handheld dieser Klasse und zeigt einmal mehr, wie viel besser OLED sich in dieser Kategorie schlägt. Zudem überarbeitet Valve die Eingabegeräte, macht den RAM schneller und sorgt gleichzeitig dafür, dass das Modell noch einfacher und leichter zu reparieren ist! 

 

Es ist wirklich schwer Nachteile am Steam Deck OLED zu finden und man muss hier schon eher auf die eher subjektiven Bedürfnisse der Fans eingehen. Wer mit Linux nichts anfangen kann und auch im Steam-Kosmus nicht unterwegs ist, wird mit dem Steam Deck OLED eher keinen Spass haben. Natürlich könnt ihr mit etwas Aufwand auf dem Arch Linux System auch andere Launcher zum Laufen bringen, aber nicht jedes Spiel wird auf dem Steam Deck wie auf einem PC-Gaming-Handheld mit Windows 11 funktionieren. Zudem haben das Lenovo Legion Go und das RoG Ally einfach auch mehr Leistung, allerdings erst ab über 15 Watt (maximale APU-Leistung des Steam Decks). Bis 15 Watt ist das Steam Deck meist schneller, teilweise sogar deutlich.

 

Habt ihr indes aber eine riesige Steam-Bibliothek und habt so richtig Lust vor allem einige der älteren Titel, die ihr noch nicht gespielt habt, endlich einmal in Angriff zu nehmen, dann kann das Steam Deck OLED ein Game-Changer sein. Grade im Steam-Kosmus ist das Modell bereichernd und ich fange erst gar nicht mit den richtig guten Emulations-Eigenschaften des Steam Decks an, für die würde sich ein komplett eigener Artikel lohnen.

 

Auch wenn vielleicht nicht alles auf Arch Linux auf Anhieb an Windows-Games läuft, so ist grade dieses Betriebssystem dennoch die grösste Stärke des Steam Decks. Die riesige Community baut ständig neue Tools und es gibt am laufenden Band Updates, die das Steam Deck noch leistungsfähiger und komfortabler machen. Grade Windows 11 hat auf den PC-Gaming-Handhelds mit vielerlei Problemen, vor allem in der Bedienung, zu kämpfen. Das Steam Deck (OLED) hat diese Probleme nicht. Windows ist für einen derartigen Fall einfach nicht optimiert, SteamOS aber schon.

 

Wer es mit Handheld-Konsolen aktuell echt ernst meint, kommt kaum um das Steam Deck OLED herum. Das Display ist besser als alles andere aktuell auf dem Markt und die Akkulaufzeit ist bombastisch. Die Möglichkeiten durch SteamOS und die aufblühende Community inkl. vieler Updates machen das Gerät enorm flexibel und kompatibel. Grade für Bastler ist das Steam Deck in allen Varianten ein Traum. Mit einem Einstiegspreis von gerade einmal 370 Euro / Schweizer Franken für die kleinste LCD-Version ist das eine Kampfansage. Das RoG Ally fängt bei rund 700 Euro erst an. Das kleinste OLED-Modell des Decks bei 570 Euro.

 

Einen Nachteil gibt es dann aber doch noch. In der Schweiz ist das Steam Deck bis heute nicht offiziell verfügbar. Hier muss man versuchen sich über Umwege zu behelfen, um an ein entsprechendes Modell zu kommen. Hier hat vor allem das Ally mit seiner Verfügbarkeit einfach die Nase vorn.

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