Mi. 29. November 2023 um 7:09

Sicherheit im Smarthome: Schutz für IoT-Geräte und mehr

von Adrian Suess 0 Kommentare
Lesedauer: 3 Minuten

Intelligente Kameras, die uns jederzeit über neue Besucher an unserer Haustür informieren, oder Thermostate, die selbstständig die Temperatur regeln: Smarte Geräte können das Zuhause in voll ein automatisiertes Technologiezentrum verwandeln. Das IoT, kurz für Internet of Things (Internet der Dinge), bringt die neuste Technik in unsere vier Wände.

 

Das Smarthome eröffnet viele Möglichkeiten – doch es kann auch ein potenzielles Risiko darstellen. Vor allem dann, wenn einige grundlegende Sicherheitsregeln nicht beachtet werden. Um sich vor unerlaubten Zugriffen zu schützen, sollten Smarthome-Besitzer daher bestimmte Regeln beachten.

 

In diesem Ratgeber zeigen wir Ihnen die möglichen Gefahren des Smarthomes und geben Ihnen Tipps, mit denen Ihr digitalisiertes Zuhause in der Zukunft sicher bleibt.


Smart Home

Die Risiken von Smarthomes

Smarthomes sind auch im deutschsprachigen Raum auf dem Vormarsch. Der Anteil der "intelligenten” Haushalte in Deutschland lag 2022 bei 43 Prozent – Tendenz steigend. Dabei waren vor allem Wohnzimmer (79 %), Gärten (51 %) und Kinderzimmer (24 %) vernetzt. Diese Zahlen verdeutlichen: Für viele Deutsche ist das Smarthome zur Realität geworden.

 

Doch zu dieser Realität gehört auch eine andere Komponente: Cyberkriminalität. Schliesslich können Türklingeln wie Amazon Ring gehackt, smarte Thermostate manipuliert oder Alexa-Geräte abgehört werden. Die Möglichkeiten der Angreifer werden dabei von Tag zu Tag grösser, da auch der Anteil der smarten Haushaltsgeräte stetig anwächst.

Hackerangriffe

Hacker sind nach wie vor einer der grössten Bedrohungen des Internets. Immer auf der Suche nach dem nächsten digitalen Schlupfloch schrecken sie mittlerweile auch nicht vor dem Angriff auf Smarthome-Geräte zurück. Daher warnen Verbraucherzentrale & Co. vor einem leichtfertigen Umgang mit intelligenten Geräten – denn Betrüger können diese schnell für Ihre Zwecke missbrauchen.

 

Neben dem Klau von sensiblen Daten, wie Kontonummern oder Kreditkartendaten, können Smartgeräte auch auf andere Weise missbraucht werden. Von einfachen Tricksereien, wie dem Verstellen von Thermostaten, reicht die Spanne der Übergriffe bis zur Entschlüsselung von Haustüren. Daher sollten Angriffe auf das Smarthome nicht auf die leichte Schulter genommen werden.

 

Zugriff auf persönliche Dateien

Schon lange, bevor das Smarthome seinen Einzug in die deutschen Haushalte feierte, gerieten persönliche Dateien in die falschen Hände. Gehackte Handys, veröffentlichte Fotos und vieles mehr gehören zu den wohl bekanntesten Cyberstraftaten überhaupt.

 

Und während Smartphones und andere Geräte nach wie vor ein beliebtes Ziel für digitale Kriminelle sind, stellen Smarthomegeräte einen neuen Angriffspunkt dar. Sprachassistenten wie Alexa nehmen fast durchgängig unsere Stimmen und Gespräche auf, auch, wenn sie gerade nicht aktiv sind.

So schützen Sie Ihr Smarthome

Verwenden Sie starke Passwörter

Viele Nutzer setzen auf besonders leicht zu erratende Passwörter, um ihre Arbeitsgeräte oder privaten Informationen zu schützen. Dadurch haben Hacker oftmals ein besonders leichtes Spiel. So lässt sich ein einfaches Passwort mithilfe von Software in wenigen Sekunden knacken. Und die Vergangenheit hat gezeigt: Der Anteil der Personen, die unsicherer Passwörter verwenden, ist nach wie vor erschreckend hoch.

 

Mit einem starken Passwort schützen Sie Ihre Geräte nicht nur effektiv, Sie beugen auch böswilligen Angriffen vor. Denn: Je stärker das Passwort, umso schwieriger wird das Knacken für Hacker & Co. Nutzen Sie Klein- und Grossbuchstaben, Sonderzeichen und vor allem längere Kennwörter, um den Zugriff zu schützen.

Nutzen Sie ein VPN

Ein Virtual Private Network (VPN) kann mehr, als nur Ihre IP-Adresse zu verschleiern. Mit einem VPN können Sie auch Ihre Geräte, wie Smarthome-Produkte oder Ihren Router, besser beschützen. So kann ein VPN für Fire TV Stick dabei helfen, das digitale Fernseherlebnis zu schützen.

 

Nutzen Sie die richtige Verschlüsselung am Router

Der Router ist oftmals das primäre Ziel von Angreifern. Es bietet nicht nur einen einfachen Zugang zu allen verbundenen Geräten; es sind oftmals gerade die Router, die nicht ausreichend geschützt sind. Viele Nutzer belassen es bei den Werkseinstellungen und ändern das Passwort oder den Benutzernamen nicht. Dadurch haben Hacker ein besonders leichtes Spiel.

 

Neben einem starken Passwort sollten Sie auch auf die passende Verschlüsselung achten. Für die meisten Privatanwender ist WPA2 der aktuell sicherste Standard bei Modems und Routern. Gehen Sie in die Einstellungen Ihres Routers (die Anleitung finden Sie häufig dem Gerät beigelegt) und schauen Sie nach, welche Verschlüsselung für Ihr Gerät verändert wird. Falls WPA2 nicht ausgewählt ist und Ihr Router über diese Technologie verfügt, sollten Sie unbedingt die WPA2-Verschlüsselung auswählen.

 

Fazit: Das Smarthome birgt Risiken

Das Smarthome steckt voller Möglichkeiten, den Alltag angenehmer und effizienter zu gestalten. Doch mit diesen Vorzügen gehen auch bestimmte Pflichten einher, denen wir nachkommen müssen. Denn nur so können wir uns vor unerwünschten Zugriffen auf unsere persönlichen Daten und unsere Privatsphäre schützen.

 

Damit Sie auch in Ihren eigenen vier Wänden stets sicher bleiben, müssen Sie ein paar grundlegende Tipps befolgen. Wir hoffen, dass Ihnen die Ratschläge in diesem Artikel dabei helfen, Ihren Alltag im intelligenten Zuhause sicherer zu gestalten.

Das könnte Sie auch interessieren

Schreibe einen Kommentar

Insert math as
Block
Inline
Additional settings
Formula color
Text color
#333333
Type math using LaTeX
Preview
\({}\)
Nothing to preview
Insert
Teilen