Mi. 11. Oktober 2023 um 7:03

X (ehemals Twitter) wird mit Desinformationen zu Terrorangriffen in Israel überrannt

von Marcel Laser 2 Kommentare
Lesedauer: < 1 Minute

Das Elon Musk grosser “Fan” der Redefreiheit ist, aber leider diese Meinungsfreiheit mit Beleidigungen, Falschinformationen und mehr verwechselt (sorry, aber ich kann das alles nur noch auf zynischer Ebene schreiben), ist kein Geheimnis mehr. Mit den Terrorangriffen der Hamas in Israel scheint sich der Kurznachrichtendienst X aber nun ein weiteres Mal deutlich zu überheben. Mittlerweile spricht auch die EU eine dringende Warnung aus.

Auf X werden Videospiel-Inhalte als echte Kriegsszenen dargestellt

Besonders Makaber: Es verbreiten sich Desinformationen und falsche Inhalte seit der Übernahme von Elon Musk rasend schnell auf der nun als X bezeichneten Plattform. Diese gelangen ungefiltert ins Netz. Ein Tool, dass sich eigentlich bei Twitter darum kümmerte und Fake-Videos entlarven konnte, wurde von Musk (wahrscheinlich aus Kostengründen) damals abgeschaltet. Nun machen vor allem Kriegsszenen aus dem Videospiel Arma 3 im Social Network die Runde, die angeblich echtes Kampfgeschehen aus dem Kriegsgebiet zeigen sollen.

 

Und es wird noch verrückter (schlimmer)! Fürsprecher der Terrorangriffe der Hamas nutzen alte Videos von Fussballfans aus Algerien, die eine Feier ihres Clubs CR Belouizdad zeigen. Allerdings nutzen die Falschinformanten die Szenen als Kriegsdarstellung und behaupten, es wären israelische Überfälle auf Gaza.

 

Die Plattform X wird somit ebenfalls zum Kriegsschauplatz und zwar durch die Verbreitung von – so deutlich muss man sein – Lügen und tut aktuell nicht wirklich etwas dagegen. Immerhin gibt es ein offizielles Statement, wo X sich mit dem hauseigenen Sicherheits-Account zu Wort meldet und sich bemüht zeigt, die eigenen Plattformregeln konsequent durchzusetzen. Was nach all den Änderungen durch Elon Musk aber eher das Schlimmste befürchten lässt.


X (ehemals Twitter) wird zunehmend mit absichtlicher Manipulation geflutet.

Immerhin wandte sich nun mit Thierry Breton ein zuständiger EU-Kommissar über einen sehr deutlich gewordenen offenen Brief direkt an Elon Musk. Dort ist zu lesen, dass man in der EU aktuell Hinweise und Indizien dafür habe, dass X massiv für die Verbreitung von Falschinfiormationen in der europäischen Union zur Sachlage in Israel ausgenutzt werde.

 

Ein wenig Hoffnung gibt es aber dann doch noch, auch wenn man noch nicht sicher sein kann, wie diese schlussendlich aussieht. Seit August 2023 hat die EU den Digital Service Act ins Leben gerufen, der die ganz grossen IT-Unternehmen wie Google, Amazon, Microsoft und auch Plattformen wie Facebook, X und weitere dazu verpflichtet vehement gegen Falschinformationen vorzugehen. Die Strafen sind bei Nichteinhaltung teilweise empfindlich hoch. Ob Elons Musk solche Strafen zu fürchten hat, sehen wir wohl dann in nicht mehr all zu ferner Zukunft.

Das könnte Sie auch interessieren

2 Antworten zu “X (ehemals Twitter) wird mit Desinformationen zu Terrorangriffen in Israel überrannt”

  1. Schnapsbrenner sagt:

    Wer hätte gedacht, dass nur Scheiße (sorry) dabei rum kommt, wenn ein Wahnsinniger sich einen private Messenger kauft und nach Belieben entscheidet, was gesagt werden darf und was zensiert wird, ohne dabei auf Moral oder wenigstens geltendes Recht zu achten. Dass die Leute immer so lange brauchen einen Dienst sterben zu lassen überrascht mich immer wieder.
    Finde auch geil, dass der neue Name der Firma scheinbar “X (ehemals Twitter)” ist, denn absolut jeder nennt ihn so.

Schreibe einen Kommentar

Insert math as
Block
Inline
Additional settings
Formula color
Text color
#333333
Type math using LaTeX
Preview
\({}\)
Nothing to preview
Insert
Teilen