Mi. 20. September 2023 um 7:03

Finnische Provider gegen Xiaomi: Verkäufe von chinesischen Handys ausgesetzt

von Marcel Laser 0 Kommentare
Lesedauer: < 1 Minute

Seit dem von Russland ausgeführten Angriffskrieg gegen die Ukraine verschieben sich weiterhin die Märkte in Europa. Finnische Provider gehen nun einige Schritte weiter und nehmen dafür chinesische Handys ins Visier. Genauer gesagt ist aktuell Xiaomi betroffen, die ein sehr aktives Treiben in Russland aufrecht erhalten.

Xiaomi hat es in Finnland durch Russlands Angriffskrieg immer schwerer

Finnland ist eines der Länder, die nach dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine berechtigte Sorgen gegenüber dem aggressiven Nachbarland haben. Schliesslich liegen die Grenzen beider Länder direkt beieinander. Um den Krieg nicht weiter zu unterstützen, gehen einige Händler und nun auch Provider eigene Wege um Druck auszuüben. Nun erwischt es den chinesischen Hersteller Xiaomi, der in Russland aktuell sehr aktiv agiert und aus Läden und von Provider-Webseiten in Finnland nach und nach verschwindet.

Die drei großen Mobilfunkanbieter, Telia, DNA und Elisa, stellen den Verkauf von Produkten des chinesischen Herstellers aufgrund der Aktivitäten der Marke in Russland ein. Xiaomi soll dort gar seine Aktivitäten erhöht haben: Kein Wunder, einige andere internationale Produkte, darunter auch Handys, bleiben Russland verwehrt. Xiaomi selbst wurde zu Beginn dieses Jahres von der “Nationalen Agentur zur Korruptionsprävention” in der Ukraine als “internationaler Sponsor des Krieges” erklärt, aufgrund seiner Aktivitäten in Russland. Das alles führt nun dazu, dass Telia die Zusammenarbeit mit dem Handyhersteller aufgibt und keine neuen Geräte mehr verkaufen wird.


Xiaomi Mi 11 Rückseite
Xiaomi-Handys haben in Finnland keinen großen Stand mehr. Provider nehmen diese nun aus den eigenen Shops.

Der Provider DNA stellt Xiaomi-Handys sogar nicht mehr zum Verkauf aus und der Mobilfunkanbieter hat seine Haltung gegenüber der Marke bestätigt. DNA-CEO Sami Aavikko sagte dem Magazin Suomimobiili, dass das Unternehmen mit dem Umgang von Xiaomi mit der Situation in Russland nicht zufrieden ist und keine Pläne hat, die Bestände aufzufüllen, sobald die aktuellen Geräte ausverkauft sind.

 

Der Einzelhändler Veikon Kone war im Sommer 2023 der erste, der den Verkauf von Xiaomi-Handys einstellte. Da die anderen Konkurrenz-Händler sich aber weigerten ebenfalls mitzuziehen, hat dieser Handys von Xiaomi erst einmal wieder zum Verkauf angeboten. Allerdings ist auch hier geplant, keine neuen Modelle mehr aufzunehmen und die Bestände nicht mehr aufzustocken. Andere Händler in Finnland sollen in absehbarer Zeit ebenfalls nachziehen. Xiaomi selbst schweigt aktuell zum Thema.

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