Tribit XSound Go im Test: Kompakt, kraftvoll und wasserfest – Wirklich so gut?

Bluetooth-Lautsprecher gibt es wirklich wie Sand am Meer und der Markt ist ordentlich übersättigt. Wie bereits in unzähligen Testberichts bereits herausgefiltert, macht der chinesische Hersteller Tribit aber durchaus gute Produkte. Kann also der tragbare und wasserfeste Tribit XSound Go nun ebenfalls überzeugen? Wir haben die kleine Pille ausprobiert.
Inhaltsverzeichnis
Tribit XSound Go im bekannten Pillen-Design mit guter Bedienung und IPX7
Auf den ersten Blick wirkt der Tribit XSound Go minimalistisch und zugleich robust. Mit seinem zylinderförmigen fast schon “pillenhaftigen” Design und der fein strukturierten Gewebefront wirkt er allerdings wertig und durchaus ansprechend. Die Bedienknöpfe auf der Oberseite sind intuitiv und gut erreichbar. Tribit-typisch sind diese übrigens wieder ordentlich dimensioniert und minimalistisch beschriftet. Finden wir allerdings persönlich sehr gut. Dank seiner kompakten Grösse von 56 x 59 x 170 Millimeter und einem Gewicht von circa 380 Gramm lässt sich der Bluetooth-Speaker bequem transportieren. Ausserdem ist er wasserabweisend gemäss IPX7. Tribit bewirbt den Speaker als Pool oder auch Strandlautsprecher, da ist diese Zertifizierung definitiv ein Muss.
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Ebenfalls gut: Die Anschlüsse hinten sind mit einer dicken Gummiabdeckung ordentlich geschützt. Insgesamt wackelt nichts und der Speaker wirkt wie von Tribit aber schon lange gewohnt sehr hochwertig. Die Oberfläche fühlt sich übrigens leicht gummiert an, was die Griffigkeit erheblich erhöht, allerdings am Strand mit all dem Sand schnell für kleinere Kratzer sorgen dürfte. Ausprobieren konnten wir das jetzt nicht, aber schon mit Fingernägeln lässt sich sehr leicht kleine Kratzer in die Oberfläche ritzen. Ein kleiner Makel, aber er ist da
Bilder: PocketPC.ch / Laser
Wie klingt der Tribit XSound Go? – Weit und auf Bass getrimmt
Ausgestattet ist der Tribit XSound Go mit zwei 40 Millimeter Treibern und einem passiven Radiator. Letzterer soll für die tiefen Bässe sorgen. Die Ausgangsleistung liegt bei 2×8 Watt was insgesamt 16 Watt ergibt. Klingt jetzt erstmal für diese Grösse nicht besonders schlecht. Allerdings geht der Lautsprecher aufgrund seines Design einige Kompromisse ein und diese sind auch im Klangbild hörbar. Mal positiv und auch ein bisschen negativ.
Kurzüberblick der technischen Daten
- 2 Treiber mit jeweils 40 Millimeter Durchmesser
- Ein passiver Radiator für die Bässe
- Ausgangsleistung liegt bei 16 Watt (2×8 W)
- Bluetooth 5.0 für kabellose Verbindung
- 3.5 mm Klinke Eingang und USB-C als Kabelanschlüsse
- Akku mit 4400 mAh und einer theoretischen Laufzeit von bis zu 24 Stunden
Das Klangbild jedenfalls lässt mich mit sehr gemischten Gefühlen zurück. Auf der einen Seite klingt er für seine Grösse erst einmal recht gut, aber es hängt sehr stark vom Genre ab. Besonders schwach ist er nämlich im mittleren Bereich und schafft es dort nur selten einen überzeugenden Klangoutput zu generieren. Vocals und auch tiefere Töne überlagern die Mitten so extrem, dass diese je nach Titel schon arg verschluckt werden. Das merkt ihr vor allem dann, wenn eher ruhigere Töne zur Geltung kommen sollen. Hier dominiert ein tiefes Raunen und die Stimmen neigen zur schärfe, aber mit minimal matschigen Details.
Die Mitten sind zwar vorhanden, aber werden permanent von den Höhen und vor allem dem betont tiefen Segment durch die Gegend geschubst. Wo sich der Lautsprecher aber wirklich enorm gut schlägt ist elektronische Musik oder Rap mit enorm viel Bass, wo die tiefe Betonung eine sehr hohe Rolle spielt und die Vocals ebenfalls verständlich bleiben müssen. Er eignet sich auch für andere Musik, wird aber dann schnell schwammig in der Grundordnung der Töne und verschluckt unheimlich viel in der Mitte.

Verbindung und Akkulaufzeit – Lange Laufzeit und Bluetooth 5.0
In puncto Verbindung bietet der Tribit XSound Go eine einfache und schnelle Bluetooth-Pairing-Funktion. Hier setzt der Hersteller auf Bluetooth 5.0 und gibt eine Reichweite von um die 30 Meter (100 Fuss…) an. Die Verbindung bleibt innerhalb der üblichen Reichweite aber sehr stabil, was mehr als ausreichend für den durchschnittlichen Gebrauch am Strand oder auf der Liegewiese ist. Weiterhin verbaut Tribit im XSound Go auch einen AUX-Eingang, was ein praktisches Feature für diejenigen ist, die eine kabelgebundene Verbindung nutzen möchten oder wenn der Akku des verbindenden Geräts knapp wird.
Apropos Akku, hier gibt Tribit für den XSound Go eine Laufzeit von bis zu 24 Stunden bei mittlerer Lautstärke an. Ganz erreicht haben wir diese selbst bei mittlerer Lautstärke nicht, aber mindestens 20 bis 21 Stunden sind drin und das reicht für mehrere Strandgänge oder Pool-Eskapaden aus. Eine wirklich gute Leistung, die meist teilweise für eine ganze Woche vollkommen ausreichen mag und durchaus auch ein Pluspunkt darstellt. Über den USB-C Anschluss kann er übrigens recht zügig wieder aufgeladen werden. Bereits 15 Minuten am Kabel reicht wieder für viele Stunden Laufzeit aus.

Fazit zum XSound Go im Test: Nicht perfekt im Klang aber günstig und solide
Der Tribit XSound Go macht einen wirklich sehr soliden Job. Der Klang ist in Ordnung, auch wenn die Mitten sprichwörtlich nicht all zu viel zu melden haben und eher sehr verhalten wirken. Für den Strandgang, Podcasts oder elektronische Beschallung für den nächsten Beachvolleyball-Satz reicht es absolut aus. Die sehr hochwertige Verarbeitung, die wasserabweisende Bauart nach IPX7 und eine wirklich gute Akkulaufzeit machen aus dem XSound Go einen klassischen Allrounder für den Outdoor-Einsatz.
Unterstrichen wird das Ganze noch von einem akzeptablen Preis. Die UVP in der EU liegt bei 42,99 Euro bzw. um die 50 Schweizer Franken. Auf Amazon ist der Lautsprecher aber meist im Dauer-Sale zu haben und rutscht mehr als regelmässig unter 30 Euro. In der Schweiz ist das alles etwas schwieriger, hier bietet Digitec das Modell beispielsweise für um die 54 Schweizer Franken im Online-Shop an.
Insgesamt also ein solider Lautsprecher, der für seinen Einsatz am Strand durchaus gut gerüstet ist. Für uns entpuppen sich die Schwächen in der klanglichen Mitte allerdings als etwas zu krass bei entsprechend ausgewählter Musik. Stört euch das nicht und ihr sucht einen robusten Begleiter für den Ausflug mit starkem Hang zu Höhen und Mitten – weil das eh mehr zu eurem Genre passt – dann ist er aber auch sein Geld wert.
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