Mo. 26. Dezember 2022 um 7:02

Gaming auf MacBook Pro: Zocken mit Apple M1 Pro – Kleine Artikelreihe geplant

von Marcel Laser 1 Kommentare
Lesedauer: 4 Minuten

Geht es um das Zocken auf macOS, tun sich für Fans meist Abgründe auf und das ist bis zum heutigen Tag auch ehrlich gesagt nicht wirklich besser geworden. Dennoch setzt sich seit der Präsentation der neuen Apple Metal 3 API minimal etwas in Bewegung. Da mein Gaming-Laptop Alienware M17X bereits zehn Jahre alt ist (mit GeForce GTX 680M GPU) und seit vielen Jahren auch keine Treiberaktualisierungen mehr bekommt, hab ich mein MacBook Pro 14 Zoll mit Basiskonfiguration geschnappt. Irgendwas muss sich doch darauf spielen lassen können oder?

Apple stellt Metal 3 API für macOS vor und bringt Triple-A-Games auf die Plattform

Ausschlaggebend für den kleinen Sinneswandel war die Vorstellung von macOS Ventura mit der neuen Metal 3 API. Hierbei handelt es sich um eine grafische Schnittstelle, die die Apple GPU immens beschleunigen kann. Ähnlich wie Nvidias DLSS oder AMDs FSR, beherrscht auch Apples Metal 3 eine Technik zum skalieren von Auflösungen, um ein scharfes Bild mit richtig vielen Bildern pro Sekunde zu generieren. Ich gehe hier jetzt nicht enorm in die technische Tiefe, doch DLSS und FSR sind mittlerweile Verkaufsargumente und es ist schön zu sehen, dass Apple hier ebenfalls etwas anbietet, um die Gaming-Erfahrung auf dem MacBook, Mac Studio oder auch den Macs selbst deutlich zu erhöhen.

 

Neben der Präsentation gab es aber noch weitere hochkarätige Ankündigungen. Capcom kam auf die Bühne und stellte Resident Evil 7 Village für macOS vor. Das Spiel ist für die neuen Apple Prozessoren optimiert und mittlerweile auch im App Store verfügbar. Zudem kommt No Man’s Sky noch nativ für macOS und mit Baldurs Gate 3 steht eines der heiss ersehntesten RPGs der vergangenen 15 Jahre noch auf dem Plan. Natürlich ebenfalls nativ für Apples Chipsätze entwickelt. An dieser Stelle tut sich also durchaus doch etwas. Die Frage ist aber schlussendlich, ob das auch so bleibt und wir in Zukunft noch viel mehr erwarten können.

 

An der Leistung liegt es jedenfalls nicht. Die neuen MacBooks mit Apples hauseigenen M1-Prozessoren sind bestialisch stark und führen sich dabei sehr angenehme Wattzahlen zu Gemüte. Selbst bei voller Auslastung erreicht mein MacBook Pro 14 Zoll gerade einmal zwischen 20 und 30 Watt. Potente High-End-Gaming Laptops fressen 200 und mehr. Gaming-PCs sogar noch einmal deutlich mehr. Ich halte die ARM-Architektur daher eigentlich für den grossen Gewinner, gerade in Zeiten der “Strompreiskrise”, Inflation und mehr, wo Chipsätze wie Apples Prozessoren einfach die Nase vorn haben was Leistung pro Watt betrifft.


Video: Apple

Die Ruhe vor dem Sturm? Bekommt macOS endlich mehr Triple-A Spiele?

Ob wir nun tatsächlich deutlich mehr erwarten können, bleibt natürlich abzuwarten. Dem Braten trauen ich aktuell noch nicht, denn bis auf die paar wenigen Ausnahme-Spiele ist für macOS nichts weiter angekündigt. Und ob die Entwicklerstudios den Aufwand eingehen, bleibt fraglich. Denn sie müssen das Spiel nicht nur für macOS anpassen, sondern mit Apples M1-Prozessoren komplett auf die ARM-Architektur optimieren. Da ist es wesentlich einfacher, ein Game für Windows und x86-Prozessoren zu entwickeln und damit eine extrem breite Installationsbasis zu erreichen. Selbst die aktuellen Konsolen von Sony und Microsoft (PS4/PS5 und alle Xbox-Modelle seit der One) setzen auf x86-Prozessoren.

 

Zudem gilt aktuell noch: Wer zocken will, kauft sich keinen Mac, Mac Studio oder MacBook. Die Preise sind derzeit einfach noch der Horror. Für ein MacBook Pro mit Apple M1 Max gibt es aktuell Gaming-Laptops mit GeForce RTX 3070 Ti, die Cyperpunk 2077 in maximalen Grafikeinstellungen mit schön butterweichen 60 Bildern pro Sekunde darstellen. Auch wenn diese dann 150 Watt und mehr schlucken. Warum also zu einem MacBook greifen, das genauso teuer oder vergleichsweise teuerer ist und wo eigentlich keiner der grossen Blockbuster der letzten Jahre drauf läuft. Hier muss sich also drastisch etwas ändern!

 

Ob Entwickler nun durch Metal 3 und Apples Präsentation zu Resident Evil 7 Village und No Man’s Sky Lunte gerochen haben, sehe ich derzeit nicht. Es muss noch deutlich mehr passieren. Die Basis muss sich ändern. Immerhin kann Apple mit massiver Leistung punkten und einem einzigartig niedrigen Stromverbrauch. Nicht einmal die Lüfter werden laut. Die Geräte sind flüsterweise und die Stromrechnung dürfte es schlussendlich vielen danken.

Die Chipsätze von Apple bieten enorme Power und konsumieren extrem wenig Strom für diese Leistung. Bild: Apple

Testkandidat: MacBook Pro 14 Zoll mit Apple M1 Pro (8/14 CPU, 16 GB RAM, 512 GB)

Als Testgerät dient mir mein privat als Arbeitsgerät gekauftes Apple MacBook Pro 14″ in der absolutes Basiskonfiguration. Damals noch zu einer UVP von rund 2’200 Euro erstanden, bekommt ihr aktuelle Apple MacBooks mit M1-Chipsätzen mittlerweile um ein vielfaches günstiger! Da der Apple M2 Pro und M2 Max vor der Tür stehen, purzeln die Preise der aktuellen MacBooks drastisch.

 

Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei meinem persönlichen MacBook Pro um das Basismodell mit dem Apple M1 Pro in der Konfiguration mit 8 CPU-Kernen und 14 GPU-Kernen. Der Sprung auf das nächste Modell mit 10 CPU- und 16 GPU-Kernen ist auf Leistungsbasis fast schon zu vernachlässigen. Deutlich besser wird es erst mit einem Apple M1 Max und satten 24 GPU-Kernen. Da das kleinste MacBook Pro aber bereits irrsinnig teuer “war”, war die Entscheidung für das Basismodell recht klar. Braucht ihr mehr Speicher lohnt vielleicht auch der Aufpreis auf den nächsten Pro-Prozessor und dann mit 1 Terabyte Speicherplatz.

 

Technische Daten meines MacBook Pro 14″

  • Display: 14.2 Zoll Mini-LED-XDR mit 3024 x 1964 Auflösung, 120 Hertz ProMotion,
  • Prozessor: Apple M1 Pro 8-Kern-CPU und 14-Kern-GPU (Basiskonfiguration)
  • Speicher: 16 GB RAM und 512 GB SSD (Basiskonfiguration)
  • Bandbreite: 200 GB/s Speicher­bandbreite
  • Anschlüsse: HDMI 2.0, 3x Thunderbolt 4, SD-Kartenleser. 3.5-mm-Klinke
  • Zusätzliche Hardware: AOC Agon 27″ AG275QXN (2560×1440, 165 Hertz, HDR) und Belkin Pro Thunderbolt 4 Dock

Mich würde tatsächlich der Unterschied zum Max-Prozessor interessieren, zumal es einige interessante Spiele für macOS gibt, die grafisch enorm fordernd sind und in wie weit der Leistungssprung dann ausfallen würde. Da ich mir aber wahrscheinlich in den nächsten 10 Jahren kein neues MacBook mehr kaufen werde, es sei denn meines geht irgendwann kaputt, kann ich mit diesem Vergleich leider nicht dienen. Oder ich muss noch einmal mit Apple sprechen, ob sie Interesse an einem Gaming-Vergleich hätten. Schliesslich scheint das Unternehmen mittlerweile ein gewisses Interesse am Zocken auf macOS zu haben, wie wir aus der vergangenen Präsentation entnehmen konnten.

Mal schauen was das kleine Ding so drauf hat und ob sich das Spielen auf den Geräten tatsächlich lohnt! Bild: Apple

Gaming auf macOS: Geforce Now, Crossover und native Spiele sowie Equipment

In den kommenden Wochen und Monaten werde ich kleine Erfahrungsberichte hier auf PocketPC.ch veröffentlichen, die sich mit dem Gaming auf meinem MacBook Pro 14″ beschäftigen und wie gut das alles soweit funktioniert. Unter anderem werde ich native Spiele für Apples M1-Prozessoren spielen, als auch Gaming-Streaming-Services wie Geforce Now nutzen. Zudem wird Crossover eine wesentliche Rolle spielen, um “Windows-Spiele” auf macOS zum Laufen zu bringen.

 

Wie gut das dann alles funktioniert, werde ich nach und nach berichten. Solltet ihr Wünsche über bestimmte Spiele haben, die ich vielleicht ausprobieren kann, dann scheut nicht davor in den Kommentaren diese zu äussern. Sofern es in meiner Macht steht, werde ich diese dann auf dem MacBook Pro 14″ ausprobieren. Mit etwas Glück erhalte ich auch Zugriff auf ein MacBook mit M2-Chipsatz und kann hier weitere Leistungsvergleiche anstellen.

 

Zudem werde ich unterschiedliches Equipment testen. Viele Hersteller wie beispielsweise Razer, haben sich von macOS bereits verabschiedet. Die neuste Software in Form von Razer Synapse 3.0, die für die neusten Geräte des Herstellers gebraucht wird, ist für macOS nicht mehr erschienen. Nutzer*innen mit macOS müssen auf Synapse 2.0 zurückgreifen und können somit nicht alle Modelle von Razer nutzen. Es gibt aber auch Ausnahmen! Corsair beispielsweise bietet seine Verwaltungssoftware weiterhin für Mac-Geräte an. Genauso wie die Schweizer Firma Logitech, respektive Logitech G sowie Astro (ebenfalls von Logitech), die weiterhin ihre Software für macOS regelmässig aktualisieren und somit auch die Gamer*innen mit MacBook, Mac oder anderen Apple-Geräten nicht vergessen.

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Eine Antwort zu “Gaming auf MacBook Pro: Zocken mit Apple M1 Pro – Kleine Artikelreihe geplant”

  1. TiRohn sagt:

    Coole Idee und interessantes Setup, bin gespannt auf die Erfahrungen, happy gaming 🤙

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