Review: Mountain DisplayPad für Streaming und Content Creators im Test

Gaming-Zubehor ist ein riesiger Markt geworden. Neben E-Sports sind auch Streaming und Content Creation ein wichtiges Feld.
Der deutsche Hersteller Mountain hat soeben seine neuen modularen Tastenfelder MacroPad und DisplayPad veröffentlicht. Wir durften sie vorab testen. Eine anpassbare Gaming-Tastatur vom Newcomer Mountain haben wir bereits getestet, die modulare Mountain Everest Max. Neben der passenden Gaming-Maus Makalu 67 hat das 2018 als Marke der PR- und Marketing-Agentur 360 Service Agency GmbH gegründete Unternehmen Mountain vor einem halben Jahr die kompakte Mountain Everest 60 auf den Markt gebracht. Zu all diesen Tastaturen passt das Mountain DisplayPad optimal, ist aber nicht an den Hersteller gebunden.
Inhaltsverzeichnis
Lieferumfang des Mountain DisplayPads
Im wie von Mountain gewohnt schicken Karton mit Schaumstoff-Inlet und Magnetverschluss befindet sich neben dem DisplayPad selbst ein Metallständer mit hellblauer Gummi-Unterseite, ein zwei Meter langes USB-C-zu-USB-A-Kabel, eine Schnellstart-Anleitung in sieben Sprachen sowie ein Bogen mit vier Stickern des Hersteller-Logos.

Hardware und Eigenschaften
Das Mountain DisplayPad ist 14.7 x 8 x 6.7 cm gross und wiegt 127 Gramm. Das Keypad besteht aus zwölf vollständig individuell konfigurierbaren Display-Tasten, die eine Auflösung von jeweils 104 x 104 Pixel liefern. Unter dem Tastenfeld, das aus zwei Reihen zu sechs Tasten besteht, befindet sich eigentlich ein 4.5 Zoll grosses IPS-Display mit einer Auflösung von 800 x 240 Pixel.
Die Tasten selbst sind 14 x 14 mm gross, logischerweise transparent und hintergrundbeleuchtet sowie auf der Oberfläche konkav und haben einen merklichen Druckpunkt. Dennoch ist die Hubhöhe mit nur wenigen Millimeter recht gering. Es handelt sich um dieselben Tasten, die auch schon beim Mountain Everest Max über dem Numpad zum Einsatz kamen.
Auf der Oberseite des DisplayPad Gehäuses finden wir um die zwölf Tasten mit abgerundeten Ecken herum eine schwarze Aluminium-Platte, die ebenfalls runde Ecken aufweist. Das Bedienfeld ist um 45 Grad angewinkelt, so dass man leicht auf die Display-Tasten blicken und ergonomisch drücken kann.
Auf der Rückseite befindet sich mittig das Logo von Mountain sowie darunter ein tief eingesetzter USB-C-Anschluss.
Die Unterseite des Mountain DisplayPads birgt ein Schild mit Produktinformationen und Seriennummer sowie eine gummierte U-Kante. Damit kann das Tastenfeld auf den mitgelieferten Ständer oder auf den Tastaturen von Everest befestigt werden kann.
Der Ständer ist aus schwarzem Aluminium und wiegt 411 Gramm. Die Unterseite zeigt ein grosses, hellblaues Gummipad mit dem Mountain-Logo. Damit rutscht das Streaming-Gadget auch auf glatten Oberflächen, wie Glastischen, nicht weg.
Das USB-C-Kabel von zwei Metern Länge ist beidseitig mit vergleichsweise langen Stecker-Hülsen ausgestattet und textilummantelt.
Bilder: PocketPC.ch / Jeanrenaud
Im Inneren werkelt eine Cortex M0MCU, die mit einer Frequenz von 1 MHz die Tasten abfragt und per USB 2.0-Interface mit dem Rechner verbindet. Auf dem Windows PC läuft dazu danndie Software Base Camp.
Mountain Base Camp
Das Programm ist Grund auf so konzipiert und entwickelt worden, alles für das Keypad zu bieten. Hier lassen sich nicht nur die zwölf Tasten nach Belieben und per Drag-n-Drop belegen und konfigurieren, um Programme oder Befehle auszuführen. Natürlich sind auch die Icons, die angezeigt werden sollen, auswählbar. Dabei kann man diese aus den Bilddateiformaten JPG, PNG, BMP sowie aus animierten GIFs erstellen. Ja, das Display der Tasten kann auch Animationen anzeigen! Naisu.
Zudem können Systemfunktionen, wie etwa die Lautstärkeregelung oder der Standby-Modus, auf die Mountain-Tasten gelegt werden. Aber auch die CPU- GPU- und Speicherauslastung können auf Tasten angezeigt werden, ebenso wie die die Netzwerkdatenrate. Doch damit nicht genug! Dank der Ordner-Funktion können beliebig viele Funktionen auf das Display-Pad gelegt werden, die einfach in Ordnern und Unterordnern sortiert werden. Das Ordner-Symbol kann auch getrost durch ein eigenes ersetzt werden, um einfacher auf einen Blick zu sehen, was sich darin verbirgt.
Mittels Makro-Assistent und -Editor können auch auf dem DisplayPad von Mountain wie auf anderen Mountain-Produkten eigene Programm- und Befehlabläufe hinterlegt werden.
Und Profile erlauben den schnellen Wechsel zwischen verschiedenen Belegungen. Die Profile können manuell in Mountain Base Camp, per Tastenbelegung oder automatisch beim Starten oder Schliessen von benutzerdefinierten Dateien oder Programmen gewechselt werden.
Integrierte Steuerelemente für Dienste und Software wie Twitch Studio, OBS Studio, Adobe Photoshop/Premiere Pro/Illustrator und DaVinci Resolve bringen die wichtigsten Funktionen dieser Programme, die notabene beim Gaming, Streaming und für Creative Professionals von Bedeutung sind, direkt auf das Keypad.
Zudem erlaubt Base Camp das einfache Updaten der Firmware auf dem Mountain DisplayPad sowie von sich selbst.
Testeindruck zum Mountain DisplayPad
Das Mountain DisplayPad macht zunächst einen hervorragenden Eindruck, was die Verarbeitung an geht. Alle Teile passen aufeinander, nichts wackelt oder knarzt. Alle Kanten sind sauber abgerundet und angenehm anzufassen. Das Befestigen des Keypads im Ständer oder an der Mountain Tastatur klappt tadellos.
Auch mit der Software Base Camp ist alles durchdacht und passend. Das Programm lässt sich intuitiv und einfach bedienen, bietet jedoch eine Fülle an Einstellmöglichkeiten. Richtig cool sind die Funktionen, um die CPU- oder GPU-Last oder den Netzwerkdurchsatz sowie die Speicherauslastung anzuzeigen. Dann sind jedoch keine Tastenfunktionen unter diesem Feld auszulösen. Schade. Das könnte man doch kombinieren?
Toll ist auch die Integration von beliebten Streaming- und Creative-Programmen. So kann man Tastenkombinationen ganz einfach auf eine eigene Taste mit intuitivem Symbolbild legen und muss sie sich nicht mehr alle merken. Das klappt tadellos. Manchmal sind diese Integrationen jedoch natürlich nicht viel mehr als ein einfaches Makro oder eine Tastenkobination. Das bedeutet aber auch, dass man dies für beliebige andere Programme auch selbst nachbauen kann. Der Makro-Recorder und der intuitive Editor erleichtert das ungemein.
Und die Ordner-Funktion ist Gold wert, da damit nicht nur zwölf sondern unendlich viele Tastenbelegungen realisiert werden können. Ob es sinnvoll ist, Ordner in Ordner in Ordner zu verschachteln, muss man natürlich selbst wissen. Aber technisch möglich ist es. Die Profile erlauben dazu noch viel mehr Flexibilität in der Tastenbelegung.
Animierte GIFs werden wie transparente Hintergründe bei PNG oder GIF-Dateien sauber dargestellt und sehen ebenfalls gut aus. Die Tasten haben so eine recht gute Blickwinkelstabilität und die konfigurierbare Helligkeit macht
Preis und Fazit
Das Mountain DisplayPad Bedienfeld mit zwölf vollständig konfigurierbaren Vollfarb-Tasten kostet 109,99 SFr. bzw. Euro. Damit ist das vielseitige Bedienfeld deutlich günstiger als die unverbindliche Preisempfehlung der Konkurrenz, etwa von Elgato, Loupedeck oder Razer.
Alles in Allem ist das Mountain DisplayPad ein tolles Gadget für alle, die im Gaming unterwegs sind. Egal ob Streaming, Content-Produktion oder andere kreative Aufgaben, lässt sich viel einfacher gestalten und Abläufe verkürzen. Doch auch in anderen Bereichen, beim Programmieren oder im Office kann das Bedienfeld von Mountain eine tolle Hilfe sein. Zudem sieht das DisplayPad auch einfach gut aus auf dem Schreibtisch. Und mit nur 500 mA Stromverbrauch lassen sich die zwölf Tasten gut auch am Laptop verkraften.
Schade nur, das die für die das DisplayPad notwendige Software Mountain Base Camp bislang nur für Windows 10 und Windows 11 verfügbar ist.
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