Review: Xiaomi Band 7 im Test: Mehr Display, mehr Akku, höherer Preis

Mit dem Xiaomi Mi Smart Band 7 (oder auch nur Band 7) hat der chinesische Hersteller die neuste Version seines sehr beliebten Fitnesstrackers bereits vor kurzer Zeit vorgestellt. Wir haben nun die Möglichkeit bekommen, den Tracker über Wochen auszuprobieren, noch bevor der Launch für Westeuropa war. Unsere Eindrücke erfährst du hier in einem kompakten Testbericht.
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Xiaomi Band 7 mit grösserem Display, aber bekanntem Design
Rein optisch mag sich vielleicht für ungeübte Augen kaum etwas geändert haben, doch die Änderungen liegen im Detail. Begrüssenswert ist das deutlich angewachsene OLED-Display von 1.56 auf 1.62 Zoll. Das klingt auf den ersten Blick nicht viel, macht aber bei der Grösse tatsächlich einiges aus. Die Anzeige wird dadurch auch etwas übersichtlicher, da mehr Platz zur Verfügung steht. Das Gehäuse wächst aber nur minimal und ist nur bei einem direkten Vergleich wirklich sichtbar.
Sonst kommt natürlich viel Kunststoff zum Einsatz, das allerdings wie gewohnt sehr gut verarbeitet ist. Das mitgelieferte Sportband sitzt angenehm, ist ebenfalls gut verarbeitet und mehrfach verstellbar. Im Lieferumfang ist auch das proprietäre Ladekabel wieder mit dabei, welches ihr vielleicht auch schon von früheren Versionen kennt. Ob dieses aber nun durch die sehr gering veränderte Grösse auch noch mit anderen Bands kompatibel ist, konnten wir nicht testen.
Bilder: PocketPC.ch / Laser
Starkes Display und sehr hohe Akkulaufzeit von ca. zwei Wochen
Besonders beeindruckend ist einmal mehr das verwendete Display. Das kleine OLED-Panel ist leuchtstark und auch in sehr hellen Umgebungen noch gut ablesbar. Die Auflösung beträgt 192 x 490 Pixel und damit erstaunliche 326 ppi. Die Pixeldichte ist also identisch zum Vorgänger und damit bleibt die Anzeige sehr scharf. Die Leuchtkraft steigt übrigens von 450 nits vom Band 6 zu sehr guten 500 nits des Xiaomi Band 7 im Test.
Übrigens ist das nicht der einzige gestiegene wert. Im Vergleich zur Grösse legt vor allem der Akku massiv zu. Von knapp über 120 mAh beim Band 6, misst dieser nun im Band 7 über 180 mAh, was für im Verhältnis zu einer erhöhten Laufleistung führt. Je nachdem was ihr mit dem Fitnesstracker macht, sind die zwei Wochen mehr als nur realistisch und wir hatten keine Probleme sieben Tage locker zu erreichen. Das ist ein wirklich toller Wert.

Fitnesstracking und Blutsauerstoffmessung deutlich verbessert
Funktional hat sich allerdings auch einiges getan. Unter anderem wurde die Erkennung für Sportarten deutlich verbessert, was in unserem Test gut funktionierte. Diese werden nun nicht nur präziser erkannt, es werden auch deutlich mehr Sportarten erkannt. Auch der Sensor unter dem Fitnesstracker funktioniert gut und misst den Puls auf dem Niveau der Apple Watch. Die Abweichungen sind wenn nur minimal.
Noch einmal zurück zum Tracken von unterschiedlichen Sportarten: Beim Band 6 konntet ihr bis zu 30 Sportarten analysieren und auswerten lassen. Beim Xiaomi Band 7 sind es nun satte 120 Sportarten und darunter auch viele, die ihr im Wasser austragen könnt. Damit ist der Funktionsumfang gewaltig gewachsen! Dank der gestiegenen Akkulaufzeit könnt ihr so einiges aus dem kleinen Fitnesstracker rausholen und ihn als täglichen Sportbegleiter einsetzen. Echte Smartwatches bieten zwar einen weitaus höheren Funktionsumfang, schaffen aber dann auch meist nur den einen Tag mit einer Ladung, das ist hier natürlich anders.
Ebenfalls verbessert wurde die Blutsauerstoffmessung (SpO2), die die Sauerstoffsättigung im Blick behält. Hier könnt ihr täglich Informationen zum Stand abrufen lassen, was allerdings aber auch etwas mehr am Akku zieht. Der Hersteller hat also eine ganze Menge neue Funktionen integriert, die sich vor allem bei sehr sportaffinen Fans positiv auf ein Upgrade, gar vom Vorgänger abheben dürften.

Xiaomi Band 7 kaufen: Preise und Release
In der Schweiz ist der Tracker seit dem 22 Juni 2022 erhältlich und kostet 59.- Schweizer Franken. In Deutschland beträgt der Preis ebenfalls 59,- Euro sowie in Österreich auch. Damit ist der Preis allerdings im Vergleich zu den Vorgängern ordentlich gestiegen. Mit etwas Glück findet ihr allerdings schon jetzt Aktionen, die den Preis drücken. Beispielsweise ist das Modell bei MediaMarkt schon jetzt reduziert erhältlich und kostet zwar mit 52 Euro / SFr immer noch mehr als das Band 6 zum Start, aber ist immerhin günstiger zu haben. Auch auf Amazon ist das Modell wesentlich günstiger zu haben.
Auch beim Online-Store Hekka, der uns bei dieser Review dankeswerterweise unterstütze, gin es das Xiaomi Smart Band 7 günstiger als die UVP.
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Fazit: Ein Upgrade nicht zwingend notwendig, aber vielleicht hilfreich
Es ist immer schwer direkt von einem aktuellen Gerät auf einen Nachfolger umzuspringen. Meist lohnen sich die neuen Funktionen nicht oder es ist zu wenig Evolution vorhanden. Allerdings hat Xiaomi ordentlich beim Band 7 nachgebessert. Die getrackten Sportarten haben sich vervierfacht und die Akkulaufzeit deutlich erhöht. Das leicht grössere Display ist für die Anzeige vorteilhaft, vor allem wenn ihr kleine Pushbenachrichtigungen bekommt. Zudem erhaltet ihr auf ganzer Linie ein hochwertiges Produkt, dass Fitness-Fans durchaus Spass machen dürfte.
Auf der anderen Seite steht allerdings der gestiegene Preis für 59 Euro / SFr. Natürlich kann man mit der neuen, hohen Funktionsvielfalt argumentieren, doch sind es immerhin je nach Region gute 15 – 20 Zähler, die das chinesische Unternehmen hier draufschlägt.
Ein Upgrade vom Vorgänger macht Sinn, sofern ihr mehr aus eurem Sport herausholen wollt. Als täglicher Fitnessbegleiter bringt das neue Band 7 einfach deutlich mehr, auch in Anbetracht der Funktionen und der gestiegenen Akkulaufzeit. Solltet ihr euren ersten Tracker kaufen, dann ist das Band 7 ebenfalls ein sehr guter Start für das Geld. Braucht ihr die überbordenden Funktionen aber nicht, reicht auch der Griff zum mittlerweile 30 Euro günstigeren Band 6 ebenfalls. Ordentlich sparen könnt ihr hier dann auf jeden Fall. Die Tracker kanibalisieren sich hier absolut nicht.
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