So. 14. August 2022 um 8:07

Review: Apple iPhone 13 (mini) im Langzeittest – Updated

von Barbara Walter-Jeanrenaud 2 Kommentare
Lesedauer: 5 Minuten

Keine Lust mehr auf eine Mikrowelle mit Telefonfunktion am Ohr? Wir auch nicht. Wir halten uns diesmal nicht mit grossen Dingen auf und testen bewusst das kleine, dennoch als bockstark angepriesene iPhone 13 Mini. Was es kann und wie es sich anfühlt, ob und für wen sich ein Kauf lohnt, lest ihr in unserem Testbericht.

Update

Wir haben das iPhone 13 mini nach fast einem Jahr erneut unter die Lupe genommen und dafür unseren Testbericht von 2021 aktualisiert. Hier lest ihr mehr.

Lieferumfang, Design und Zubehör

Das iPhone 13 Mini. Klein, handlich und in cooles Farben erhältlich, was will man mehr! Nun, Funktionalität und von Apple gewohnten Komfort. Das haben wir bekommen! Doch beginnen wir zunächst bei Null: Der Verpackung.

 

In der typischen Pappschachtel mit dem Apfel liegt obenauf das iPhone 13 Mini und strahlt uns in einem coolen, satten rot (Product)Red an. Das sieht sehr, sehr cool aus. Mit dabei sind ausserdem das Lightning Ladekabel und das Netzteil sowie die Kurzanleitung mitsamt der obligatorischen Sticker.

 

Das Design des kleinsten Modells der 13er iPhone Reihe unterscheidet sich kaum von den grossen Geschwistern: Die Displayseite ist durchgängig, die Notch ist sehr schmal gehalten, was eine gute Sache ist, denn so geht kaum mehr was vom Bildschirm verloren. Die Rückseite zeigt und die beiden Kameralinsen der Dual-Cam und den Blitz. Mittig prangt das Apple Logo in Silber und unten zeigt sich der Schriftzug (Product) Red.

 

Die Bedientasten befinden sich an den gewohnten Stellen, links die beiden Lautstärketasten sowie der Ton Button und der SIM-Kartenslot, rechts die On-Off-Taste. Der Lightninganschluss ist mittig an der Unterseite angebracht.

 

Das Gehäuse ist metallisch und sehr genau gearbeitet. An keiner Stelle gibt es scharfe Kanten, Unebenheiten oder Ähnliches, insgesamt macht das iPhone 13 Mini einen sehr gut verarbeiteten, stabilen Eindruck. Noch dazu liegt es auch aufgrund der geringen Grösse von 5.4 Zoll perfekt in der Hand. Man kann es tatsächlich einhändig bedienen und es fühlt sich in der Hosentasche oft an, als wär es gar nicht da! Obwohl man daher manchmal suchen muss, ist das ein gutes Gefühl. Nach dem Umstieg vom grossen iPhone 12 Pro Max ist es anfangs natürlich sehr ungewohnt, auf den kleinen Screen zu blicken und quasi nur einen Bruchteil an Gerät in der Hand zu haben, aber man gewöhnt sich schnell daran. Wir haben die Vorteile schnell lieben gelernt.


Apple iPhone 13 mini
Das Apple iPhone 13 mini (Product Red). Bild: PocketPC.ch / Walter-Jeanrenaud

Hardware und Leistung

Verbaut ist im iPhone 13 Mini der A15 Prozessor von Apple, der auch in grösseren Geräten Einzug gefunden hat. Zahlen sind aber Schall und Rauch und spätestens beim A16 out – konzentrieren wir uns lieber auf die direkte Leistung. Hier hätten wir deutlich mehr Einbussen erwartet, als es im Endeffekt wurden. Im direkten Vergleich mit dem iPhone 12 Pro schneidet das iPhone 13 Mini nicht schlechter ab. Grafiken zeigen sich schnell und sehr klar, beim Scrollen, Spielen und der allgemeinen Bedienung ruckelt nichts. Auch anspruchsvollere Spiele können problemlos gezockt werden. Für alle Alltagsansprüche ist das Gerät bestens gerüstet.

Akku

Dass der grosse Prozessor und die gute Grafik Einbussen bei der Akkulaufzeit hinnehmen muss, ist wohl allen klar. Dennoch kommt man mit dem Gerät gut durch den Tag. Im Schnitt musste das iPhone 13 Mini nach zehn Stunden an den Strom, gefordert haben wir es dabei mit E-mails, Surfen im Netz, E-Paper Lesen und immer wieder mal kleinen Spielen auf dem Weg zur Arbeit und zurück. Auch Podcasts und Musik wurden gehört. Geschah dies an manchen Tagen exzessiver, reichte die Akkulaufzeit nicht bis zum Heimweg und die Powerbank musste aushelfen. Das ist zwar zu verkraften, aber dennoch könnte man von einem so hochpreisigen Gerät nicht unwesentlich mehr erwarten.

Kamera

Das iPhone 13 Mini kommt mit einer dualen Kamera daher. Diese wurde im Vergleich zum Vorgänger ordentlich überarbeitet und ist nun im 45 Grad Winkel angeordnet. Dadurch wurde laut Apple Platz geschaffen, um die Technik für das neue Ultraweitwinkelobjektiv sowie den digitalen Bildstabilisator unterzubringen. 

Mit der Leistung der Kamera kann man wirklich zufrieden sein: Die Bilder sind farbstark, zeigen viele Details und besonders schön ist der Nachtmodus. Auch in der Dunkelheit entstehen tolle Fotos, wahlweise mit längerer Belichtungszeit oder auch ohne. Gerade Fotos vom Mond zum Beispiel werden verhältnismässig richtig toll für eine Handykamera.

Sound- und Verbindungsqualität

Der Klang des Apple iPhone 13 mini ist wie gewohnt sehr gut. Für die Grösse des mini ist der Speaker ordentlich laut, ohne zu verzerren auch bei hohe Lautstärke.

 

Die Verbindungen sind ebenfalls tadellos. Sowohl 5G Mobilfunk als auch WLAN,  Bluetooth und NFC funktionieren, wie sie sollen und wie wir es von Apple iOS-Geräten gewohnt sind. Es gibt keinen Grip-of-Death zu beobachten, also das Phänomen, bei dem Verbindungsabbrüche durch bestimme Positionen und Handgriffe provoziert werden.

Silicon Case

Das offizielle Silcon Case von Apple bietet nichts überraschendes. Eine weiche Innenseite und eine matt-gummierte Aussenseite machen einen hochwertigen Eindruck und passen sich gut in das Design des iPhone 13 mini ein. Wir haben es nicht in (product)red sondern der Farbvariante Eisblau im Test. Den Kontrast bringt es gut zur Geltung. Jedes iPhone 13 mini Silicon Case kostet bei Apple 55.- SFr. bzw. Euro. Daneben gibt es die gewohnte Vielfalt ans Hüllen; aus Leder, transparentem Plastik und Silikon, mit und ohne Mag Safe im Apple Store und online.

Bilder: PocketPC.ch / Walter-Jeanrenaud

Preise

Das Apple iPhone 13 mit 6.1 Zoll Display gibt es mit 128 GB, 256 GB oder 512 GB Datenspeicher zu kaufen, sowie in den Farben Grün, Rosé, Blau, Mitternacht, Polarstern und (product)red. Die kleinste Variante des iPhone 13 mit 128 GB kostet hierbei 878.45 SFr. bzw. 899,- Euro , während für 256 GB 994.- SFr. bzw. 1019,- Euro anfallen. Für die grossen 512 GB muss man richtig tief in die Tasche greifen: Ganze 1’237.50 SFr. bzw. 1.249.- Euro werden dafür fällig.

 

 

Das Apple iPhone 13 mini mit 5.4 Zoll Retina-Display ist etwas günstiger als das grosse Modell. Für 128 GB zahlt man beim kleineren Modell 778.45 SFr. bzw. 799,- Euro. Die Variante mit 256 GB kostet 894.- SFr. oder 919,- Euro, während für das 512 GB grosse iPhone 13 mini von Apple wiederum beachtliche 1’137.50 SFr. bzw. 1.149,- Euro fällig werden.

Fazit

Mit dem iPhone 13 mini hat Apple ein solides, etwas günstigeres Modell auf den Markt gebracht. Gut, wir reden hier von 250.- bzw. 350.- weniger als beim iPhone 13 Pro und Pro Max, aber immerhin. Es passt mit 5.4 Zoll gerade so in die Hosentasche, bietet ordentlich Leistung und lässt nichts wirklich vermissen, was die aktuelle Generation iOS-Geräte an Features bietet. Gut, das 13 Pro und iPhone 13 Pro Max kommen auch mit einer 1 TB Variante daher, wobei man da gleich fast zweitausend SFr. bzw. Euro hinblättern muss, das Super Retina XDR Display mit ProMotion bietet indes eine variable Bildwiederholrate von 10 bis 120 Hz und kann auf die bessere Graphikleistung des Apple A15 Bionic zurückgreifen. Auch die Kamera des Pro ist nicht nur auf dem Papier besser mit Makro und 3-fach optischem Zoom. Doch für den Alltag ist das iPhone 13 mini oftmals die bessere Wahl. Wäre das 13 Pro mit 5.4 Zoll verfügbar, hätten wir ein neues Traumgerät.

Update: Nach elf Monaten

Nach knapp einem Jahr aktualisieren wir diesen Testbericht aus gegebenem Anlass.

 

Zunächst einmal zum unwesentlichen Zubehör: Das Apple Silicon Case ist ungewohnt schlecht. Es fällt auseinander, wie auf den folgenden Bildern zu sehen ist. Dabei haben wir das Case wie das iPhone 13 mini selbst natürlich pfleglich behandelt, nicht mit Reinigungs- oder Lösemitteln behandelt oder unsachgemäss benutzt. Auch in der Sonne lag es nicht übernässig. Das ist schade und auch ärgerlich.

Bilder: PocketPC.ch / Walter-Jeanrenaud

 

Was zudem zusehend ärgerlich wird, ist die Abnahme der Akkulaufzeit. Der 2438 mAh kleine Akku fasst schon mal 657 mAh weniger als beim grösseren iPhone 13 und ist satte 1935 mAh kleiner als beim iPhone 13 Pro Max. Das macht sich natürlich bemerkbar, gerade im Vergleich.

Nach acht bis zehn Stunden muss das iPhone 13 mini ans Ladegerät, als wir es neu in den Händen halten. Praktisch leer, also auf Werkszustand ohne Apps und Spiele, Push und Aktualisierungen, kommen wir etwas über 24 Stunden mit einer vollen Akkuladung durch.

 

Nunmehr knapp ein Jahr danach, sind es nicht mal mehr sechs Stunden im Alltag, knapp 20 unter Laborbedingungen. App-seitig kamen nicht wirklich neue Stromfesser hinzu, jedoch scheint jedes iOS Update die Laufzeit merklich nach unten korrigiert zu haben. Das berüchtigte Update auf iOS 15.4 vom März dieses Jahres hat ja bekanntermassen zu deutlichen Einbussen geführt und wurde mit einem eigenen Update kaum einen Monat später zu iOS 15.4.1 zusammen mit ein paar Sicherheitslücken gepatcht. Der Vorgang war umso erstaunlicher als Apple dies offiziell einräumte.

 

Doch so oder so ist die Akkulaufzeit des iPhone 13 mini weiter auf dem absteigenden Ast. So macht ein iPhone 13 mini nur noch wenig Freude und wir sind gespannt, was das Cupertino bei der iPhone 14-Reihe diesbezüglich für Verbesserungen bieten wird.

 

 

Ansonsten ist das iPhone 13 mini ein treuer, täglicher Begleiter. Die Grösse ist handschmeichlerisch und mit 140 Gramm federleicht, das Gerät lässt sich gut mitnehmen und angenehm benutzen. Das Display ist auch bei hellem Sonnenlicht weiterhin gut zu geniessen und die Kamera verrichtet ihren Dienst ebenso wie die Konnektivität. Auf die echten Neuerungen der iPhone 13 Reihe, die A13 Bionic SoC mit der besseren Graphikleistung, ProMotion auf dem XDR Display und 3-Fach Zoom mit Makro-Modus können wir immer noch meist getrost verzichten. Einzig der zusätzliche Graphikkern ist bei echten AAA-Mobile Games durchaus ein Faktor, den wir vermissten.

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2 Antworten zu “Review: Apple iPhone 13 (mini) im Langzeittest – Updated”

  1. mblaster4711 sagt:

    Hallo @BARBARA WALTER-JEANRENAUD,
    bei dem Update hättet ihr gerne zum Akku die mittlerweile “maximale Kapazität” die iOS ausspuckt angeben können.
    Wäre schön wenn ihr das noch nachreichen würdet.

  2. Barbara Walter-Jeanrenaud sagt:

    Hi mblaster4711, gerne: Die maximale Kapazität steht auf 90 Prozent.

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